Schlösser, Burgen und Kirchen in der Steiermark
Oststeiermark - nördlicher Teil: Weiz
Wir beginnen in Weiz, einer kleinen Industriestadt, ca. 25 km nordöstlich von Graz.
Unser Rundgang durch die Stadt beginnt am Hauptplatz mit Rathaus.
Am oberen Ende des Hauptplatzes liegt die ehemalige Kirchenfestung (Tabor).
Wir betreten das Areal durch das Tor des Taborhauses, das 1689 an Stelle der Kirchenfestung mit Toranlage, Wehrtürmen, Mauern und Graben erbaut wurde. Seit 1753 ist es Sitz eines Benefiziaten, 1689 bis 1872 war es bürgerliche Marktschule, erste Musikschule und zuletzt Kindergarten (bis 1955).
Im Inneren des ehemaligen Festung befindet sich die St.Thomas-Kirche.
Die Kirche wurde urkundlich erstmalig am 11. Mai 1188 in einer Stiftung Liupolds III. von Gutenberg genannt. Sie ist im romanischen Stil mit Chorquadrat und Kirchenschiff auf keltisch-römischem Siedlungsboden erbaut und dem Hl. Thomas Becket von Canterbury geweiht. Jn der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erfolgte durch den Anbau eines gotischen Altarraumes eine Erweiterung der Kirche. 1644 wurde die flache Holzdecke über dem Kirchenschiff durch ein Gewölbe ersetzt, der Turm über dem Chorquadrat bekam seine jetzige Gestalt. Während der Türkenkriege im 16.und 17.Jahrhundert war die Kirche befestigter Tabor mit Toranlage, Rundtürmen, Rüstkammer, Ringmauer und Graben. 1689 wurden die Wehranlagen abgetragen und das Wohngebäude errichtet. Dieses ist seit 1753 durch Stiftung Sitz eines Benefiziaten.
Aushang an der Kirche
Der Ort putzt sich mit einigen sehenwerten Punkten heraus.
Als transparenter Glas-Körper integriert sich das Kunsthaus in die historischen Bestand der Weizer Altstadt. Der Bau überrascht als "große Geste" in einer kleinen, mittelalterlichen Struktur. Das Gebäude ist zweigeschossig angelegt, wobei das gesamte Erdgeschoss Flächen für Handel und Gastronomie bietet. Das Obergeschoss bildet den wesentlichen Kern des Kunsthauses, welches Veranstaltungssaal, Foyer und Ausstellungsflächen aufnimmt.
Das Schloss Radmannsdorf befindet sich in der Stadt. Es wurde von 1555 bis 1565 von Otto von Radmannsdorf erbaut. Von 1623 bis 1773 wurde das Schloss vom Jesuitenorden genutzt. 1782 erwarb Graf Khevenhüller-Metsch von Thannhausen das Schloss. Mit der Errichtung der Bezirksverwaltungsbehörden wurde es Sitz des Gerichtes.
Heute befindet sich im Park ein Kinderspielplatz 'Funergy-Park' mit pädagogischer Zielrichtung. Das spielerische Entdecken physikalischer Grundgesetze steht dabei im Vordergrund.. Spiellust und Spaß Wissensdurst, Neugierde und Forschungsdrang sollen hier aktiviert werden.
Dazu gehört auch das Geminihaus.
Das Geminihaus ist ein Drehsolarhaus, das anlässlich der Steirischen Landesausstellung 2001 mit dem Motto Energie im Schlosspark der Stadt Weiz (Siegfried-Esterl-Gasse 8) als Prototyp errichtet wurde.
Geminihaus - der Korpus des futuristischen Hauses besteht aus einem stehenden Zylinder von 10,38 m Durchmesser und 7,15 m Höhe. Dieser Zylinder ist auf seinem Betonfundament drehbar gelagert und wird azimutal dem Tageslauf der Sonne nachgeführt;
Ebenfalls ist die archimedische Schraube Bestandteil dieses Areals.
Das Archimedes-Rad ist ein Tretrad mit vier Metern im Durchmesser, das von Muskelkraft in Gang gesetzt werden kann. Ein Zahnkranz treibt eine Archimedische Schraube an, die Wasser aus einem Becken in eine höher gelegene Wanne fördert.
Eine Archimedische Schraube ist eine Förderanlage, die aus einer Wendel und einem Trog besteht. Treffender ist die Bezeichnung Schneckenpumpe oder Schneckenförderer. Bis heute wird sie beim Transport von Wasser auf ein höheres Niveau zu Bewässerungsund Entwässerungszwecken sowie zur Förderung von Schüttgut genutzt.
Text aus Tafel vor Ort
Von hier ist die Weizbergkirche gut zu erkennen.
Basilika am Weizberg
Noch vor der Gründung von Weiz soll das erste Gotteshaus auf dem Weizberg in der Mitte des 11. Jahrhunderts errichtet worden sein. Der genaue Bautermin läßt sich aber nicht feststellen. Die Kirche war immer der Gottesmutter geweiht, zuerst "Maria Himmelfahrt", später dann der "Schmerzhaften Muttergottes".
Nach mehreren Um- und Zubauten in der Gotik und im Frühbarock erwirkte der Dechant und Erzpriester Dr. Paul Hieronymus Schmutz 1755 die bischöfliche Zustimmung zu einem Neubau. Im November 1758, nach nur zwei Jahren Bauzeit, war die neue Kirche vollendet. Nach Abschluß der Innenausstattung konnte die neue Weizbergkirche im Jahre 1776 feierlich geweiht werden.
Text URL Weiz
Weiz als Industriestadt sollte mit einem Besuch des Hammerwerksmuseums (Klingenschmiede) der Fa. Mosdorfer gewürdigt werden. Doch es ist nur nach Voranmeldung für Besucher geöffnet. Aber in der Nähe an der B64 ist ein alter Hammer aus den Firmenmuseum ausgestellt.
Damals wurden Sensen und Sicheln für die Landwirtschaft erzeugt,sowie Klingen für Säbel usw. - Angetrieben wurde der Hammer mit dem Wasser aus dem Weizbach.
DAS HAMMERWERK MOSDORFER BESTEHT SEIT 1712. EIN SCHMIED
NAMENS "LEONHARD AM HAMMER" WURDE BEREITS IM 14.JHDT.
ERWÄHNT.ÜBER JAHRE WURDEN SÄBELKLINGEN, SICHELN
UND GERÄTE FÜR DIE LANDWIRTSCHAFT MIT WASSERKRAFT UND
HÄMMERN GEFORMT | ||
1958 ERFOLGTE DIE STILLEGUNG DES HAMMERS.
DAS WERKSMUSEUM WURDE ERRICHTET, UM DER NACHWELT DIESE
ZEIT ZU DOKUMENTIEREN.
Text aus Tafel vor Ort
Die Weiterfahrt führt uns nach Norden entlang des Weisbaches, der sich durch ein immer enger werdendes Tal schlängelt - die Weizbach-Klamm.
Man könnte hier eine weitere Klamm (Raabklamm) besuchen und zu Fuß erkunden- aber bei derzeitigen 30° ist uns das nicht genehm.
Aufbruch: | 23.07.2021 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 06.08.2021 |
Österreich