Schlösser, Burgen und Kirchen in der Steiermark
Oststeiermark - südlicher Teil : Wassermühle Mureck
Die Murauen an der Grenze zu Slowenien gehören zu den bedeutendsten Au-Gebieten Österreichs. Ihre Entstehung reicht bis in die Nacheiszeit zurück. Durch die Nutzungsbestrebungen des Menschen sind bereits viele Flussauen großräumig vernichtet worden - so auch an der Mur. Daher sollte es ein Anliegen von uns allen sein, die letzten Auwaldreste zu schützen und zu erhalten.
Direkt an der Murecker Schiffsmühle beginnt ein sehr schöner Rundweg durch diesen Auenwald.
Technik der Schiffsmühlen
Die Mühlen- und Mahltechnik sowie der Antrieb (Wasserrad) sind bei diesem Mühlentyp auf Schiffen errichtet. Zwischen Hausschiff und Wellschiff befindet sich das unterschlächtige Wasserrad, das durch Fließwasser angetrieben wird. Im Hausschiff sind das Mühlwerk und das Müllerstüberl.
Schiffsmühlen werden an strömungsintensiven Stellen im Fluss verankert. Dadurch kann die Schiffsmühle bei wechselnden Wasserständen aufschwimmen und arbeiten.
Der Wirkungsgrad einer Schiffsmühle entspricht im günstigsten Fall dem einer unterschlächtigen Wassermühle. Schiffsmühlen hatten jedoch den Vorteil, dass ihre Energie in Gegensatz anderen Mühlen immer zur Verfügung stand.
Das Wasserrad war ursprünglich nicht in der Höhe verstellbar. Das hatte den Nachteil, dass immer mit der gleichen Eintauchtiefe der Taufein gearbeitet werden musste. Das war bei höheren Wasserständen und Treibgutgefahr (entwurzelte Bäume) besonders gefährlich.
Auf dem Wellbaum (Grindel) sind durch vierreihige Kipfen die Taufein befestigt. Durch verschiedene Eintauchtiefen kann der Müller, je nach Wasserstand und Fließgeschwindigkeit, die optimale Drehzahl der Mühlsteine erreichen.
Die Mechanik zur Höhenverstellung wird bei der Murecker Schiffsmühle über einen * Elektromotor angetrieben.
Texte aus den Tafeln vor Ort
Aufbruch: | 23.07.2021 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 06.08.2021 |
Österreich