Schlösser, Burgen und Kirchen in der Steiermark

In der Stadt angekommen befinden wir uns in der belebten Sporgasse. In der Nähe des Schauspielhauses befindet sich eine Bäckerei mit auffallender Holzfassade.

Schließlich gelangen wir zum Hauptplatz der Altstadt, der von gediegenen Bürgerhäusern umrahmt wird. Das Trapez ist das pulsierende Herz der steirischen Landeshauptstadt. Hier finden Märkte und Feste statt an den Würstelbuden stärken sich Pendler, Flaneure und Nachtschwärmer. Außerdem ist der Hauptplatz ein wichtiger Umsteigeknotenpunkt der Straßenbahn.
im folgenden Textáuschnitte aus Müller Reiseführer

Das auffalligste Gebäude am Hauptplatz ist das Rathaus an der Südseite. Im repräsentativen Bau aus dem Ende des 19. Jh. residiert bis heute die Stadtregierung.

Ein beliebter Treffpunkt ist der 1878 erbaute Erzherzog-Johann-Brunnen. Flankiert wird der in Bronze gegossene steirische Landesvater von allegorischen Darstellungen der vier Hauptflüsse des Herzogtums Steiermark. Gemeint sind die Enns, die Mur, die Drau und die Sann, wobei die letzten beiden heute durch Slowenien fließen.

Vom Rathausplatz zweigt die Herrengasse ab, eine breite zur Fußgängerzone (mit Straßenbahnverkehr) umgewandelte Hauptverkehrsader, in der die neben den für Großstädte typischen Vertreter des Shoppings vertreten sind.

Allerdings gesellen sich auch andere sehenswerte Gebäude dazu. So der
Herzogshof (Gemaltes Haus): Die vollständig mit griechischen und römischen Götterszenen bemalte Fassade des Herzogshofs in der Herrengasse ist ein beliebtes Fotomotiv. Bis zur Vollendung der Grazer Burg 1450 vergaben hier die steirischen Herzöge ihre Lehen an die Untertanen. Den farbigen Freskenschmuck besorgte 1742 derr aus Vorau stammende Maler Johann Mayer. Er war ein Schüler des Monumentalkünstlers Johann Cyriak Hackhofer, der bedeutende Werke in der Oststeiermark, im Stift Vorau und in der Festenburg schuf.

Besonders interessant sind die zahlreichen Innenhöfe der großen Gebäude in der Herrengasse. In einem solchen machen wir eine Rast abseits der Hektik der Hauptflanierstraße. Zum Kaffee serviert man uns eine gute Portion ausgesprochen leckerer Kekse. Die wollen wir auch als Mitbringsel.

Der Renaissancebau des Landhauses aus der Mitte des 16. Jh. zählt zu den stadtischen Hauptsehenswürdigkeiten, was spätestens die Arkadenhöfe deutlich machen. Mit der Planung und Ausführung betrauten die steirischen Landstände den italienischen Festungsbaumeister Domenico del'Allio. Lediglich die Verbindungsempore ist ein Werk des 19. Jh., gut zu erkennen an den neugotischen Türmchen. Im ersten Arkadenhof entpuppt sich ferner die kunstvolle Brunnenlaube aus dem Jahr 1590 als fotogener Blickfang. Eine Kriegerfigur krönt die in Bronze gegossenen mythologischen Figuren. In der Adventszeit befindet sich hier eine iüuminierte Eiskrippe. Bis heute hält in der barocken Landstube mit der wappengeschmückten Stuckdecke der steiermärkische Landtag seine Sitzungen ab. An gleicher Stelle, allerdings in einem bescheideneren Vorgängerbau, hatten bereits in der frühen Neuzeit die Landstände ihre Geschäftsräume.

Das Zeughaus in der Herrengasse ist das zentrale Waffendepot der Steiermark. Hier lagern nicht weniger als 32.000 Schutzwaffen - Helme und Rüstungen usw. Es handelt sich um die weltweit gößte historisch gewachsene Waffensammlung. Als Museum ist dies also für uns weniger interessant, aber die Architektur überzeugt.

Die röm.kath. Stadtpfarrkirche zum Heiligen Blut überragt mit ihrem üppigen Barockturm alle anderen Gebäude der Herrengasse. Sie wurde als Kirche der Dominikaner 1585 in eine Pfarrkirche umgewidmet, nach dem die alte Stadtpfarrkirche (Dom) den Jesuiten übertragen wurde.