Schlösser, Burgen und Kirchen in der Steiermark

Reisezeit: Juli / August 2021  |  von Herbert S.

Rückreisestop Salzburg

Hohensalzburg

Für die Rückreise ist die Entfernung von Graz zu groß, um sie ohne Stop zu bewältigen. Daher haben wir uns überlegt einen Stop in Salzburg einzulegen.
Nach eingehender Recherche im Internet finde ich ein Hotel am Ende der Obuslinie7 zur Altstadt von Salzburg, so dass wir bequem unser Auto kostenfrei am Hotel lassen können.
Die Fahrt von Graz nach Salzburg verläuft problemlos, bis auf einen Zwangsstop; da ich nach einem Abbiegen am Autobahnkreuz Leoben nicht registriert hatte, dass ich mich auf einer 4spurigen Landstrasse und nicht mehr auf der Autiobahn befand.
Der Polizeibeamte ist human und läßt mich mit 20€ davonkommen.
Unser Zimmer können wir bereits mittags beziehen und begeben uns direkt zur Bushaltestelle.

an der Karolinenbrücke steigen wir aus und nehmen sofort Hohensalzburg ins Visier

an der Karolinenbrücke steigen wir aus und nehmen sofort Hohensalzburg ins Visier

nicht ohne das Panorama zu beiden Seiten der Brücke anzuschauen

nicht ohne das Panorama zu beiden Seiten der Brücke anzuschauen

Nach dem Kauf der Eintrittskarte - wieder einmal ein Kombiticket höchster Kategorie, da wir die Fürstenzimmer sehen wollen - fahren wir mit dem Schrägaufzug 'Tröpferlbahn' bis zur Hasengrabenbastei hinauf.

Ein erstes Panorama der Stadt öffnet sich uns und wir befinden uns in einem großen Innenhof

Als erstes besuchen wir das Festungsmuseum, mit Modellen und einer exzellenten Präsentation der Baugeschichte mittels projektierter Kacheln.

Danach stehen die Fürstenzimmer an.
Die Furstenzimmer entstanden um 1500 unter Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach. Sie zählen zu den prächtigsten Beispielen profaner Interieurs des ausgehenden Mittelalters. Die fürstlichen Prunkräume bestehen aus drei Haupträumen: einem großen Festsaal - dem Goldenen Saal -, einer Stube mit einer kleinen Bibliothek und einer Schlafkammer mit angeschlossenem Abort.
Stube - die Goldnee Stube - und Schlafkammer bilden das sogenannte Stubenappartement. Die Fürstenzimmer dienten dienten vermutlich als Wohnung für fürstliche Gäste und zu Repräsentationszwecken.
Die prachtvolle Ausstattung zeigt, dass die Festung Hohensalzburg im 16. Jahrhundert nicht nur Zuflucht in Krisenzeiten, sondern auch immer wieder als landesfürstliche Residenz fiente.

Text aus Tafel vor Ort

Festsaal

Festsaal

Abort

Abort

Küche

Küche

Wie bisher bei unseren Besichtigungen lassen wir die Waffen- und Rüstungssammlung wieder aus.

Einen besonders interessanten Aspekt zeigt die 'Kammer von Friesinger':
Die Rundbogenarkade wurde bei einer Renovierung 1998 entdeckt. Sie besteht aus 6 Bögen und hat eine bunte Bemalung.
Die Bögen waren offene Fenster in einer Außenmauer der Burg.
Sie gehört zum ältesten Teil der Burg - 'Palas' genannt. Erzbischof Konrad von Abensberg (1106-1147) hat dieses Gebäude fertigstellen lassen.
Auf der gegenüber liegenden Seitie gab es auch eine Rundbogen-Arkade. Diese Bögen sind heute nicht mehr zu sehen. Im 16. Jahrhundert hat sich in diesem Raum das Büro vom Pfleger - dem Verwalter der Burg - befunden.
Bei den Renovierungsarbeiten wurden Arbeits-Materialien,
Rechnungen, Bucher über das Recht und Listen für die Festungs-Buchhaltung gefunden. .

Die romanische Burgkapelle, 1994 durch Archäologen entdeckt, bildet einen der ältesten Bauten der Festung. Die Kapelle wurde bereits in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts, unter Erzbischof Konrad I. von Abensberg (1106-Ä47), errichtet und nach mehrmaligem Umbau unter Erzbischof Leonhard von Keutschach (1495-1519) zerstört.
Erhalten haben sich Teile der Nordwand, die Westwand mit einer vermauerten Tür sowie die Empore mit Resten von Pfeilern und Säulen. In der Verfullung der Kapelle fanden sich auch Elemente der Ausstattung mit Bruchstücken an Stuck und Wandmalerei.

Zurück im Innenhof schauen wir uns die St-Georgskirche an,
Die spätgotische Georgskirche wurde 1501 erbaut, der Bauherr war Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach. Die Georgskirche wurde angelehnt an die nördliche Umfassungsmauer außerhalb des Hohen Stocks errichtet, weil im Zuge des dortigen Umbaus die alte Burgkapelle aufgelassen wurde. Die Kirche ist dem heiligen Georg geweiht. Die Weihe erfolgte unmittelbar nach der Erbauung.
Wiki

reiches Netzgewölbe aus verschlungen Rippen und Kreisen

reiches Netzgewölbe aus verschlungen Rippen und Kreisen

13 überlebensgroße gotische Reliefplatten aus Adneter Marmor, angebracht 1502, die - nach Kupferstichen von Martin Schongauer - Christus und die zwölf Apostel zeigen

13 überlebensgroße gotische Reliefplatten aus Adneter Marmor, angebracht 1502, die - nach Kupferstichen von Martin Schongauer - Christus und die zwölf Apostel zeigen

Sonnenuhr und Kreuzigungsrelief, von 1501, aus Adneter Marmor mit lateinischer Inschrift: "d(o)m(inu)s propicius esto michi peccatori" (Der Herr ist mir Sünder gnädig) Zu sehen ist auf dem Relief auch kniend der Erzbischof als Stifter der Kirche.

Sonnenuhr und Kreuzigungsrelief, von 1501, aus Adneter Marmor mit lateinischer Inschrift: "d(o)m(inu)s propicius esto michi peccatori" (Der Herr ist mir Sünder gnädig) Zu sehen ist auf dem Relief auch kniend der Erzbischof als Stifter der Kirche.

Nach erfolgter Besichtigung müssen wir mal eine Pause machen und wählen hierzu die Burgschänke mit Ausblick auf die südlichen Stadtviertel

© Herbert S., 2021
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bereits vor der Corona-Krise hat uns ein zweiteiliger Bericht über die Steiermark angeregt, eine Reise dorthihn zu planen. Die Durchführung konnte aber erst nach erfolgter Doppelimpfung und Öffnung Österreichs in die Tat umgesetzt werden. Außerdem nutzen wir die Gelegenheit alte Freunde im Süden zu besuchen
Details:
Aufbruch: 23.07.2021
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 06.08.2021
Reiseziele: Deutschland
Österreich
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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