Verschoben ist nicht aufgehoben: Westafrika
08.05.2023: Jinack Island - Cap Skirring
Natürlich klappt es nicht mit der Abholung. Wir warten bis 7 Uhr- Sheriffo wird zusehends nervöser und telefoniert.
Auch Jurek hat sich dazugesellt und unkt über die afrikanische Unpünktlichkeit
Um 7 geht Sheriffo zum Strand und beginnt zu telefonieren.
Bald hat er einen Jungen mit Moped gefunden und ich schwinge mich hinter ihn, während Thomas auf dem Moped von Sheriffo sitzt
Die Fahrt geht echt rasend schnell, nach ca 10 Minuten sind wir am Ziel. Mein unge hat auch einen ziemlich leeren Tank. Ich denke, die roten Lampen in Fahrzeugen werden in Afrika 100xhäufiger genutzt als bei uns…
Außerdem drückt die Zeit , er will ja wieder zurück, bevor das Wasser steigt.
Wir schaffen es tatsächlich uns alleine die Tickets für die Fähre zu kaufen und begeben uns dann in den Wartebereich hinter das verschlossenen Gittertor. Hier warten wir mit den ganzen anderen Leuten dass wir auf die Fähre dürfen
Bis dahin lassen wir uns anstarren , kaufen auch etwas Gebäck und verteilen auch Geld an die Bettler.
Als das Tor geöffnet wird, beginnt der run auf die Fähre- nun sind wir in der Masse, die wir vorgestern von oben gefilmt haben.
Dawda erblickt uns gleich, wir leuchten auch in der Masse.
Und...ohnein........er hat unsere Rucksäcke vergessen, so müssen wir noch mal einen kleinen Schlenker machen um sie zu holen.
Außerdem muss er noch Feuerlöscher kaufen—2Stück! Er meint, im Senegal kontrollieren die das.
Dann wurden ihm letzte Nacht die Radkappen geklaut. Auch da möchte er neue kaufen. Also-gehts in eine Werkstatt- was hier so Werkstatt ist.
Stolz versuchen sie zu Zweit die Radkappen anzuklicken—geht nicht—andrücken auch nicht-auch mit Gewalt nicht—also muß Kabelbinder her….sieht schick aus…
An der Grenze wieder dasselbe Spiel wie letztes Mal: Ausreise geht fix—Einreise müssen wir wieder selber erledigen-mit allem Drum und Dran.
Dann stürmen unzählige Geldwechsler auf uns zu. Das Schwarztauschen scheint hier kein Geheimnis zu sein. Viele laufen hier mit dicken Geldbündeln rum
Die Straßen sind echt gut und wir kommen zügig voran. Allerdings werden wir sehr oft von der Polizei gestoppt. Dawda flachst immer rum, meist packt er dann einen 1000er in die Papiere und verschwindet mit dem Polizisten hinters Auto
Einmal gammelte noch ein Typ mit dem Fahrrad um unseren Wagen—der wollte sich einfach nicht verziehen. Als Dawda mit dem Polizisten um die Ecke ging, schaute er neugierig bei uns rein. Dann rief Dawda ihm was zu und er schnappte sich sein Rad und verschwand ganz schnell. Natürlich wollten wir wissen was er ihm zugerufen hat.
Er hat ihm gesagt, wir wären Diplomaten
Ein anderes Mal, als wieder einer anhielt, kam der Spruch von einem unten Polizisten: „Can you put your Hand in your Pocket?“ aber Dawda hatte gerade einen 1000er abgedrückt und sagt dem unten das. Außerdem macht er ihm ein Kompliment, wie gut ihm die Uniform stünde…. wir lachen uns schlapp
Oft sagt einfach nur, dass er gerade einem Kollegen vorher die „Papiere“ gezeigt hat und er das nächste Mal dran sei. „Next time-I will come back“
Dort angekommen, bin ich mal wieder enttäuscht. Wieder eine staubige Stadt.
Auf der Karte sah es so nett aus, direkt am Wasser.
Aber es ist drückend heiß und staubig und wieder viel Müll wohin man schaut..
Hier besuchen wir einen Internet-Shop um eine Simkarte zu kaufen. Die Prozedur dauert ewig lange, weil er unseren Paß nicht einscannen kann. Schließlich gibt Dawda seinen Ausweis und läßt die Simkarte auf seinen Namen zu.
Eigentlich ist es schön hier—mit AC—herrlich!!
Nun haben wir noch ein Treffen. Und zwar mit Kalidou—ihn habe ich über Facebook gefunden, als Fahrer von Ziguinchor nach Bissau.
Wir haben uns schon über den Preis halbwegs geeinigt, das Problem ist nur, dass er kein Englisch spricht.
Dawda hat sich angeboten mit ihm zu reden, was wir wollen und er will schauen, ob er vertrauenswürdig ist.
Kalidou fährt als Sammelbus-Taxi die Strecke regelmäßig. Wenn er Gäste einsammelt, kostet ein Platz 8000 XOF-wenn wir den Bus für uns allein nehmen, 150 Euro. Das machen wir! So sind wir flexibel und sehr schnell. Außerdem sparen wir uns noch die geplante Übernachtung in Ziguichor.
Dawda und Kalidou verstehen sich prächtig. Wir werden uns in 2 Tagen gegen Mittag wieder hier treffen und Kalidou geht dann mit uns auch zur Botschaft um das Visum zu besorgen.
Außerdem hat er in Bissau einen Bruder, der englisch spricht und für uns Guide wäre.
Dann hat Dawda noch die tolle Idee, dass und Kalidou dann auch noch zurück bringen kann—und zwar bis zur Gambia-Grenze, wo er uns dann in Empfang nimmt.
Beim Preis feilschen wir noch etwas , aber dann einigen wir uns noch auf 60 Euro für die komplette Tour durch den Senegal bis zur Gambischen Grenze.
Alle sind zufrieden und Dawda überlegt, ob er in seinem Programm künftig nicht noch Guinea-Bissau aufnimmt-als Team mit Kalidou.
Eine neue Geschäftsidee ist geboren!
Wir sind am frühen Abend da-Cap Skirring ist ein typischer Touristenort.
Viele kleine Hotels gibt es hier. Für uns ist es hier das „Hotel stressless“
Wunderschön gelegen-viele kleine aneinandergereihte Bungalows mit Meerblick, toller AC und alles ist sauber und gepflegt.
Das Restaurant klein aber fein mit wenigen, netten ausgewählten Gerichten
Aufbruch: | 30.04.2023 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 22.05.2023 |
Senegal
Guinea-Bissau