Verschoben ist nicht aufgehoben: Westafrika
09.05.2023: Cap Skirring-Diembering-Insel Carabane
Thomas erkundet den vielgepriesenen Strand, aber die Begeisterung hält sich in Grenzen: viele tote Fische liegen hier
Wir fahren in den Ort Cap Skirring- wo auf dem „Marktplatz“ wieder einer der riesigen Baobab-Bäume steht.
Wir fahren einige Kilometer bis zum village der Animisten, nach Diembering -
Hier ist ein Krankenhaus von Diembering
Animisten glauben, dass unbelebte Dinge lebendig sind und schreiben allen Dingen menschliche Eigenschaften und eine Seele zu.
Animismus ist eine schriftlose Religion, die nur mündlich überliefert wurde. So auch, dass Geister an bestimmten Orten, wie in Wäldern oder in Quellen oder Pflanzen.
Ich muss gestehen, dass ich noch nie von diesem Glauben gehört habe
Wir haben auch hier wieder einen Guide, der aber kein Englisch spricht. Dawda muß alles übersetzen—es geht auch hier wieder nur um Geldverteilung—d.h.: jeder soll was vom Kuchen abbekommen
Der Platz wir peinlich sauber gehalten, ist ganz sauber gefegt (geht doch!!)und die Leute holen hier das Wasser und trinken es. Auch unser Guide hat einen Becher dabei und schöpft sich was heraus und trinkt es
Dawda möchte unbedingt ein Foto mit diesem jungen Mann, weil er seinen Halsreif so toll findet. Diesen trägt er wohl seit 15 Jahren
Nun fahren wir noch 50km weiter nach Elinkine , zum Seitenarm des Casamance.
Von dort wollen wir auf die Insel „Carabane“
Die Insel hat einen schönen Strand und viele historische Bauten aus der Kolonialzeit und der Zeit der Sklaven, die auch wieder hier „zwischengeparkt“ wurden
Schwimmwesten sind Pflicht. Wir müssen auch am Militärboot stoppen (fotografieren ist natürlich verboten) -hier wird auch genau in unsere Pässe geschaut
Auch der Fluß „Casamance“ geht in den Atlantik, wie der Gambisa-River.
Aber der Casamance ist viel kürzer
Es gab hier 2002 ein schweres Schiffsunglück, der „Le Joola“ bei dem viele Menschen ums Leben kamen. Es war eine Passagierfähre mit der Route: Ziguichor-Dakar. Seitdem ist der Besucherstrom auf der Insel versiegt.
Hier wurde „Capitane Aristide Protete“ beigesetzt. Zusammen mit seinem Hund, sitzend auf einem Stuhl. Über dem Namen waren einst 2 Löcher, sodass man nach Belieben hineinschauen konnte. Die beiden Löcher wurden aber irgendwann verschlossen
Es geht zurück—wieder werden wir gefragt, ob wir ein paar Passagiere mitnehmen.
Alles wieder arme Leute , die kein oder wenig Geld haben. Eine Frau ist dabei, mit einem Baby und einem stark behinderten Kind. Da kann Dawda wieder nicht nein sagen
Wir müssen wieder zu der Militärstation. Pässe noch mal zeigen, die neuen Passagiere bekommen Rettungswesten geliehen. Nun gehen wir auf Delphinsuche.
An Land angekommen, nehmen wir die ganze Bande auch noch im Bus mit. Sie wollen zufällig auch Richtung Cap Skirring
Dawda nimmt das behinderte Mädel auf den Arm und albert mit ihr rum—er hat ein großes Herz. Die Mutter war Kräuter sammeln und will diese zum Markt bringen. Sie ist wirklich schwer beladen
Nun besuchen wir noch das „Mlomp house“ - das Lehmhaus. Es ist komplett aus Lehm gebaut. Ein alter Mann lebt darin und zeigt es gern gegen eine kleine Spende
Im Garten hinter dem Haus spielen die Schweine —ein weiteres Haus dieser Art ist gleich daneben. Dort lebt eine Familie mit Kindern und Tieren
Dawda muss einen kleinen Umweg fahren um den jungen Mann und die Frau abzuliefern. Er fährt rechts ran und plötzlich kracht es!
Alle aussteigen, der junge Mann macht sich aus dem Staub-aber Dawda sagt immer: no Problem, don‘t worry…
Alle werden rausgesetzt und Dawda schafft den Reifenwechsel in Rekordzeit: ich glaube gerade mal 10 Minuten!!
Die Dame kommt angerannt, als wir hielten. Sie will einen Bus stoppen der sie mitnimmt. Ob sie nicht für 2 oder 3 zahlen muß, bei DEM Gepäck??
Wir sind sehr spät zu Hause und im Bett—morgen wollen wir früh starten. Noch etwas Programm, und dann nach Guinea-Bissau!!
Aufbruch: | 30.04.2023 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 22.05.2023 |
Senegal
Guinea-Bissau