Ostfriesland für Fischliebhaber und Nicht-Wassersportler
Ostfriesland Süd - (Rastede u.a.): Bad Zwischenahn
Es nieselt - wir landen auf einem Parkplatz für Busse in der Nähe des Museums, wollen dort aber nicht bleiben. Am anderen Ende des Ortes finden wir einen nicht zeitlich begrenzten Parkplatz in der Nähe der St. Johanneskirche. Nachdem wir leider feststellen mussen, das auch diese Kirche wiede nicht zugänglich ist, laufen wir durch den Park entlang des Ufers des Zwischenahner Meeres und entgehen so auch dem Geschäftsverkehr.
Die Ursprünge der romanischen Kirche St. Johannes lassen sich bis zum Ende des 12. Jahrhunderts zurückverfolgen.
Bis in die Gotik hinein wurde der Bau verändert. Kreuzrippengewölbe mit dekorativer Malerei in den Gurtbögen überspannen das Kirchenschiff, im Chorgewölbe befindet sich ein sehr lebendiges "Jüngstes Gericht" von 1512. Der qualitätvolle Schnitzaltar der "Schule des Meisters von Osnabrück" (1525) zeigt eine Kreuzigungsszene und Stationen aus der Passion Christi.
Den Kurort erkennt man an feudaleren Gebäuden und dem weitläufigen Park.
Schließlich kommen wir fast an unserem ersten Parkplatz wieder an und können das frei zugängliche Museum 'Ammerländer Buurnhus' anschauen.
Insgesamt 16 Gebäude bilden die Hofanlage des Freilichtmuseums am Südufer des Zwischenahner Meeres. Zentrum und Hauptgebäude ist das Ammerländer Bauernhaus. Begrenzt wird das Museumsgelände auf der westlichen Seite von der aus dem Zwischenahner Meer kommenden Speckener Bäke und auf der östlichen Seite vom zum Museum gehörenden Bauernwald. Das Südufer des Zwischenahner Meeres bildet die natürliche Grenze des Geländes.
Der Spieker hat seinen Namen von „Speicher". In diesem Gebäude wurde neben der Lagerung von Getreide auch gebacken und gebraut. Links war der Brau-Spieker, rechts der Back-Spieker. Im Backspieker wurde der Teig für das Schwarzbrot hergestellt und im an den Garten anschließenden Backofen gebacken.
Im zweiten Raum, dem Brau-Spieker, wurde früher obergäriges Bier gebraut. Das Bier wurde in blanken zinnernen Kannen gereicht und im Winter warm als „Heet un Sööt" (Heißes und süßes Bier) getrunken.
Die Scheune ist aus Eichenfachwerk, wie alle Gebäude im Museumsgelände. Die Fächer sind mit Heide durchsetzt. An den Längsseiten der Scheune befinden sich große Türen zur Ein-und Durchfahrt; zu beiden Seiten der Durchfahrt wurde Heu und Stroh oder Torf gelagert. Hinter dem offenen Fachwerk wurden Wagen, Pflüge und Eggen untergestellt.
Die Windmühle im Freilichtmuseum in Bad Zwischenahn ist eine zweigeschossiger Galerieholländer. Sie stammt aus dem Jahre 1811 und wurde zunächst im benachbarten Westerstede aufgebaut.
Nach wiederholtem Besitzerwechsel war ihr letzter Standort in Hüllstede in der Nähe von Westerstede. Dort drohte sie nach ihrer Stillegung im Jahre 1958 zu verfallen und wurde 1960 zur Rettung in das Freilichtmuseum nach Bad Zwischenahn versetzt.
In der Mühle gibt es einen funktionsfähigen Mahlgang zum Schroten sowie einen Kollergang, der zur Ölherstellung gebraucht wird.
Die Flügel der Mühle sind 11,20 Meter lang, die Gesamthöhe der Mühle bis Kappenfirst beträgt 21 Meter.
Wir befinden uns auf der Niedersächsischen Mühlenstraße. Die Mühlen der Niedersächsischen Mühlenstraße sind mit dem Emblem der „Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen e. V.“ gekennzeichnet und mit einer Informationstafel ausgestattet. Diese beschreibt Geschichte und Ausstattung der jeweiligen Mühle.
Aufbruch: | 10.09.2023 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 19.09.2023 |
Deutschland