Radtour von Wien nach Split

Auf nach Ungarn

4.07.2024

Ich wachte morgens durch die ersten Sonnenstrahlen, die durch mein kleines Fenster strahlten, auf und frühstückte in meiner kleinen Kabine. Der Zug hatte eine leichte Verspätung, so dass ich um 10 Uhr am Bahnhof in Wien ankam.

Morgens packte ich dann meine Sachen zusammen und wanderte durch den fahrenden Nachtzug Richtung Fahrradabteil.

Ich freute mich total auf die Tour. Ab jetzt sollte es weitergehen. 2021 endete meine Reise im Hotel "motel one" am Bahnhof. Das Abschlussfoto wurde damals genau vor dem Hotel geschossen. Genau hier wollte ich mein Startfoto 2024 machen lassen. Also fuhr ich zum "Motel one"

So, nach dem Fototermin ging es nun wirklich los. Ich fuhr durch Wien. Es ging durch den 10. Gemeindebezirk Wiens mit den Namen "Favoriten". Dieser Bezirk ist der bevölkerungsreichste Bezirk Wiens und reicht bis an die südliche Stadtgrenze Wiens.

Es dauerte gar nicht so lange und ich war schon raus aus der Stadt. Somit kam ich vom Bundesland Wien nach Niederösterreich. Durch Niederösterreich war ich 2021 bereits gefahren. Ich war wieder voll in der Tour drin.

Der Tag war recht bewölkt und es war nicht wirklich warm. Trotzdem wechselte ich irgendwo im nirgendwo auf kurze Hose. Es ging unspektakulär weiter. Stock und Stein, Feld und Flur. Teilweise hatte ich das Gefühl ich fahre durch Norddeutschland. Ich wollte heute noch nach Ungarn. Ich hatte vorher im Internet gesehen, dass es einen Campingplatz gleich hinter der österreichischen Grenze geben sollte. Das sollte für den heutigen Tag das Ziel sein.

Es sollte heute noch eine kleine Herausforderung auf mich warten. Das Leithagebirge stelle sich mir direkt in den Weg. Das Leithagebirge liegt geographisch an der Landesgrenze zwischen Niederösterreich und dem Burgenland. Ich musste von 200 mNN auf die Bundeslandesgrenze von 400 mNN. Es waren aber nur leichte Steigungen zu erklimmen. Kein wirklicher Kampf trotzdem musste ich teilweise das Rad schieben.

Da die Landesgrenze oben auf dem Berg lag, ging es jetzt erstmal die ersten Meter im Burgenland bergab. Es ging von 400 mNN wieder auf 120 mNN. Außerdem war die Gegend von nun an vom Weinanbau geprägt. Die ungarische Grenze war nicht mehr weit.

Wie schon auf den letzten Touren führten meine Wege mal wieder auf Strecken des europäischen Radfernnetz. Diesmal tauchten oft Schilder der Eurovelo 13, des sogenannten "Iron Curtain Trail" auf. Der "Iron Curtain Trail" ist ein europäischer Radfernweg der über 9.950 km von der Berentsee bis an das Schwarze Meer führt und der ehemaligen Grenze vom Eisernen Vorhang folgt.

Nach 65 km kam dann die Ungarisch-Österreichische Grenze. Die Einreise nach Ungarn war für mich eine Premiere.

Nah hinter der Grenze befand sich ein Campingplatz mitten in der Hauptstraße eines Dorfes. Dem Dorf Fertörakos. Es waren heute 68 km und für den ersten Tag reichten mir diese. Also hielt ich hier an.

Der Campingplatz bestand aus einer kleinen Wiese hinterm Haus. Ich kam so gegen 15 Uhr an und es war keiner vom Campingplatz auffindbar. So setzte ich mich auf einen Plastikstuhl am Haus und wartete und ruhte mich in der Sonne aus.
Als jemand von der Wiese kam, deutete er mir an mal an der Haustür zu klopfen.
Das funktionierte und ein sehr netter ältere Mann öffnete die Tür. Es war ein sehr niedlicher und sehr einfacher Platz. Ich baute mein Zelt auf, duschte und ging danach in das kleine Restaurant in der Straße.

Das Essen war super. Ich blieb hier eine ganze Weile und ging dann zurück auf die Wiese. Hier chillte ich noch bei einer Flasche Wein in der untergehenden Sonne.

Es waren heute 68 km

Wien HBF- Wien Favoriten-RothneuSiedl-Leopoldsdorf-Maria Lanzendorf-Himberg-Moosbrunn-Mitterdorf an der Fischa-Seibersdorf-Hof am Leithaberge-Donnnerskirchen-Oggau am Neusiedler See-Rust-Mörbisch am See-Fertörakos

Übernachtung: Campingplatz Satorszallas in Fertörakos