Radtour von Wien nach Split

Reisezeit: Juli 2024  |  von Thomas Eggers

Von Jennersdorf nach Zgornje Radvanje

Auf nach Slowenien

06.07.2024

Morgens kam ich erst um 7:10 Uhr aus dem Zelt heraus. Mückenstiche und Wadenkrämpfe nervten mich ein wenig in der Nacht, aber morgens schien wieder alles im grünen Bereich zu sein.

Morgens kam ein Bäckerwagen auf den Campingplatz gefahren und hupte auch den letzten Camper aus dem Zelt. Perfekt Frühstück auf Rädern. .

Als ich mein Zelt abbaute kam eine Frau zu meinem Rad. Sie wollte wissen, was ich für eine Tour mache. Nach unserem kurzem Gespräch fragte sie mich ob ich einen Kaffee wollte. . Kurze Zeit später saß ich mit einer sehr großen Campergruppe beim Frühstück zusammen. Es war eine große Freundesgruppe aus der Steiermark. Super nett. Total schöner Anfang des Tages.

schöner unkomplizierter Campingplatz

schöner unkomplizierter Campingplatz

Es dauerte nur ein paar km auf der Landstraße und dann war ich raus aus dem Burgenland. Es kam die Steiermark.

Ein Arbeitskollege schrieb mir auf meinem Whatapp Status vor zwei Tagen, dass das Burgenland das Österreichische Ostfriesland sein soll. Ich fragte meine beiden Wiener gestern wie das gemeint sein könnte. Die beiden lachten und sagten, dass das Burgenland früher ein wenig abseits lag und alle Gerüchte, die man sich über das Burgenland erzählt, die reine Wahrheit spiegeln
Ich fühlte mich im Burgenland sehr wohl

Ab in die Steiermark

Ab in die Steiermark

Nun war ich auf die Steiermark gespannt. Wikipedia sagt zur Steiermark folgendes:
Die Steiermark ist ein bergiges , bewaldetes Bundesland im Süden Österreichs, das für seinen Wein, seine Heilquellen und seine Burgen bekannt ist.

Es war jetzt auf der Tour von Kirchweyhe das 5. und letzte Bundesland Österreichs. Oberösterreich, Wien, Niederösterreich, das Burgenland und nun die Steiermark.

Mit Hohenbrugg an der Raab kam das erste Dorf. Es gab hier einen schönen Tante Emma Laden. Ich besorgte mir Getränke und ein Stück Salami.

schöner kleiner Laden

schöner kleiner Laden

Nach 12 km ging es auf die erste Bergetappe. Es ging gemächlich auf 470 mNN. Es war wirklich eine schöne Gegend hier. Zuletzt wurde es aber steiler. Vor Bad Gleichenberg war ich dann oben und fand eine Bank auf der ich eine Zeit lang lag.

In Bad Gleichenberg kam ich an der Pizzeria Venezia vorbei. Hier machte ich eine längere Pause. Irgendwie knallte mir auch der Gegenwind ins Gesicht.

Dann kündigte sich von Weitem das Dorf Straden an. Hier ging es mal so richtig in den Vollen. Das Dorf thronte auf einer Anhöhe. Eine kurze, aber richtig steile Passage. An der steilsten Stelle konnte ich das Rad mal gerade so schieben. Es knallte so richtig in den Körper, denn es war auch heiß. Ich brauchte einige Zeit bis ich oben war. Danach ging es wieder bergab.

In Straden ging es so richtig steil nach oben.

In Straden ging es so richtig steil nach oben.

Als ein Supermarkt kam deckte ich mich mit Getränken ein. Die Strecke zog sich ganz schön.

Pause am Spar Markt

Pause am Spar Markt

In Hart bei Straden knallte ich wieder über den Asphalt, als ich an einem Platz vorbeikam, an dem mehrere Bierzeltgarnituren und ein Bierwagen standen. Vom Bierwagen rief mir einer hinterher das ich stoppen sollte. Er rief: "Ich gebe einen aus".

Ich fuhr zurück und traf auf zwei Burschen, vor bzw. im Bierstand. Total coole Begegnung. Wir quatschten eine Weile über meine Tour, Slowenien und das bevorstehende Dorffest in Hart. Mega. Wäre gerne länger geblieben und vom Almdudler auf Bier umgestiegen. Ging aber nicht, da ich mir vorgenommen hatte, dass in der Nacht mein Zelt in Slowenien und nicht in der Steiermark stehen sollte.

Ich kam Slowenien immer näher und dann war es auch soweit, dass ich in Mureck ankam. Mureck war das letzte Dorf in der Steiermark. Ich war nun am Grenzfluss Mur angekommen. Ich hatte das alles gar nicht so bewusst mitbekommen bis ich vom Radweg direkt zum Ufer der Mur kam. Hier gab es eine kleine Fährverbindung zwischen Österreich und Slowenien. Als ich am Ufer stand war die Fähre gerade auf der anderen Seite. Aber dann kam der Fährmann und holte mich rüber.

Fähre

Fähre

Krass ich war in Slowenien. Ich freute mich total auf die kommende Strecke in Slowenien. Ich bin bisher nur mit Auto durch das westliche Slowenien durchgefahren. Damals 1988 und 1989 auf dem Weg mit meinen Eltern nach Griechenland. Auch mein erster Urlaub damals alleine mit 18 Jahren nach Kroatien 1990 mit Freunden und später mit meiner Familie nach Triest führten mich hier über die Autobahnen. Aber richtig bewusst war ich noch nie hier.

Tschüss Österreich, und Ungarn. Danke für alles

Angekommen in Slowenien

Angekommen in Slowenien

Auf den Straßen von Slowenien ging es sehr ruhig und gemächlich zu. Es machte von Anfang an Spaß hier zu fahren. Um einen herum ist immer Natur. Aber es kamen auch richtig knackige Steigungen. 16 Prozent machen dich fertig. Mit dem Gewicht auf dem Rad ist dass alles, aber kein Spaß. Das Schieben in der Hitze gestaltete sich so, dass ich mir auf der Straße immer einen Punkt ins Auge gefasst hatte bis zu dem ich kommen wollte. Dort angekommen: Kopf auf den Sattel und durchpusten. Mein Körper schaltete dort immer auf Kampfmodus um. Man musste da durch .

Ich folgte lange Zeit der Strecke der Autobahn 1 die ich unterquerte oder hin und wieder links neben mir hatte. Das Ziel des heutigen Tages sollte Zgornje Radvanje, ein Ort hinter der größeren Stadt Maribor, sein. Hier sollte es eine Campingplatz geben.

Autobahn oft im Blickfeld

Autobahn oft im Blickfeld

Und dann kam nach ca. 80 km Maribor. Ich fuhr durch die Stadt und wollte so langsam an einem Camping ankommen, da Hitze und Steigungen mich etwas geplättet hatten.

Durch Maribor

Durch Maribor

Der Fluss Drau.

Der Fluss Drau.

In Zgornje Radvanje führte mich meine Komoot Navigation durch ein Wohngebiet. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass hier ein Camping kommen sollte. Aber laut den Angaben im Internet sollte hier einer kommen und tatsächlich gab es hier auch einen. Super.

Campingplatz Kekec

Campingplatz Kekec

Es gab einen Kühlschrank mit Kühlfach und einen Automaten für Getränke sowie einen Kaffeeautomaten. Leider kein Restaurant. Aber zum Glück hatte ich noch eine Dose Chili con Carne und Chips in der Packtasche.

Ein Highlight nach dem Zeltaufbau ist immer die Zeit unter der Dusche. Die gleitende Regelung von lauwarm auf kaltes Wasser treibt wieder Leben in den Körper und weckt den Geist auf.

Gegen Abend wurde es rings um meine Wiese doch noch voller. Neben mir waren 2 Motorradfahrer aus Tschechien die Nachts noch etwas Stimmung machten .

Am Abend saß ich noch im Campingstuhl vor meinem Zelt als plötzlich starke Windböen aufkamen. Die waren am Ende so stark, dass ich mich ins Zelt legen musste, da ich Angst hatte, dass es vom Wind weggerissen werden wird. Das ging ungefähr eine Stunde so. Ich war froh, dass es dann vorbei war, da auch die Bäume um mich herum sich heftig bewegten.

Aussicht vom Zelt

Aussicht vom Zelt

Es waren 85 km bei 780 Höhenmeter.

Jennersdorf- Hohenbrugg an der Raab- Schiefer- Fehring- Höflach- Schirgen- Bad Gleichenberg- Muggendorf- Straden- Hart bei Straden- Deutsch Goritz- Ratschendorf- Gosdorf- Misseldorf- Mureck- Grenze - Selnica ob Müri- Strihovec- Spodnje Dobrenje- Maribor- Zgornje Radvanje

© Thomas Eggers, 2024
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Radtour von Wien über Ungarn und Slowenien nach Südkroatien.
Details:
Aufbruch: 04.07.2024
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 20.07.2024
Reiseziele: Österreich
Ungarn
Slowenien
Kroatien
Der Autor
 
Thomas Eggers berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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