Radtour von Wien nach Split

Reisezeit: Juli 2024  |  von Thomas Eggers

Von Dolenja vas nach Logatec

Es geht weiter

09.07.2024

Es sollte heute weitergehen. Yeah!!!!
Ich kam diesmal recht früh aus dem Zelt herausgekrochen, so dass ich um 7 Uhr das Rad startklar hatte. Ich bezahlte wieder vorne den Platz und trank wieder einen Kaffee und eine O-Saft beim Wirt. Neben ihm saß wieder eine Holländerin. Ich hatte dass Gefühl, ich hatte ein Deja-vu.

Nein heute wollte ich nicht zurückkommen.

Zelt war endlich abgebaut

Zelt war endlich abgebaut

So fuhr ich wieder los. Es war eine sehr entspannte Fahrt. Mein Rad lief geschmeidig. Ich fuhr durch kleine Dörfer. Es machte wieder richtig Bock!

Ich hatte im Internet einen Campingplatz hinter Ljubljana ins Auge gefasst. Komoot sagte, dass es hierbei galt, nur 2 Steigungen zu überwinden. Der höchste Punkt sollte bei 658 mNN liegen.

Es wurde immer steiler. Wieder um mich herum Wälder. Eine total schöne und ruhige Gegend. Ganz selten mal ein Auto.

totale Ruhe

totale Ruhe

So langsam kam ich immer höher und hatte den ersten Berg des Tages geschafft. Es ging serpentinartig nach oben.

Geschafft, noch vor der großen Hitze des Tages. Ab jetzt kam eine richtig coole Abfahrt. Es ging stetig mit 11 % nach unten.

dann ging es wieder runter.

dann ging es wieder runter.

Slowenien ist echt schööön.

Im Dorf " Laze v Tuhinju" kam ein kleiner Laden. Diese kleinen Läden fand man oft hier in den kleinen Dörfern. Es war 9:45 Uhr und ich hatte schon 30 km in den Waden zudem auch noch eine Bergetappe hinter mir. Also besorgte ich mir bei der netten Frau im Laden ein Baguette und was zum Trinken und fuhr an eine schöne Stelle am Waldrand um zu frühstücken.

Später kam ich durch richtig schöne slowenische Kleinstädte.

Und nach 67 km war in der Hauptstadt von Slowenien. Ich war in Ljubljana. Slowenien ist einfach nur schön, ruhig und irgendwie nie hektisch. Selbst in der Hauptstadt ist es entspannend.

angekommen in der Hauptstadt

angekommen in der Hauptstadt

Ich fuhr quer durch die Stadt und kam an einem großen Fahrradladen vorbei. Der kam wie gerufen, denn Ich hatte noch die warnenden Worte vom Monteur gestern in den Ohren. "Maybe you will reach Split. But you shoult only drive on the streets".
Ich hatte gestern schon so unfassbar viel Glück gehabt. Vielleicht war es ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass sich hier ein großer Fahrradladen an meine Route schmiegte. Ja, natürlich musste es so sein und ich verstand, dass ich hier die Tür öffnen musste.

Der Radladen meines Vertrauens

Der Radladen meines Vertrauens

Der Mann hinterm Tresen kam mit mir raus, um sich die Lage mal anzuschauen. Sein Urteil stand fest. Das Hinterrad war komplett schrott. Auch die beiden Fahrradmäntel zeigten schon ihr Innenleben nach außen. Er könnte seine Monteure gleich drauf los lassen.

So kam es auch. Nach 1,5 Stunden war mein Rad wieder bereit auch die steinigsten Wege mit mir zu fahren. Ja, ich gebe ja zu, dass ich nach meiner Tour von Weyhe nach Wien das Rad vor der nächsten Etappe mal hätte durchchecken lassen können. Ich tat es aber nicht. Manchmal saugt aber eine perfekte Planung auch das kleine Abenteuer aus einer Reise heraus.
Als ich das Rad wieder bepackte, sagte der Monteur noch, dass auch das Ritzel und die Kette ziemlich......... Aber lassen wir das.

Die Risse an der Speichenaufhängung sind deutlich sichtbar.

Dann ging es weiter. Ich fuhr aus der Stadt.

Durch Ljubljana

Durch Ljubljana

Es kam die letzte Bergetappe. Die knallte aber so richtig rein. Ich schwitzte so unfassbar. und powerte mich so richtig aus. Meine Klamotten waren so nass. Es schien teilweise, als ob ich ins Wasser gesprungen sei. Es war auch eine irre Hitze!

Als die Bergetappe endete und ich auf den letzten km war heftete ich mich an die Fersen eines Fernradfahrers der ein gutes Tempo fuhr. Das holte nochmal Reserven aus dem Körper.

Dann kam ich endlich an den Ort wo sich ein Campingplatz befinden sollte. Zum Glück gab es ihn auch. Es war ein riesiger Platz mit einem Waschcontainer drauf. Zuerst war ich alleine. Später kamen noch 2 Mädels mit Rädern und Zelten und ein Auto.

idyllischer Zeltplatz

idyllischer Zeltplatz

aber etwas einsam

aber etwas einsam

Abends ging ich in ein Restaurant vor dem Platz.

Das Restaurant

Das Restaurant

Es waren genau 100 km. bei 790 Höhenmeter

Dolenja vas- Grajska vas- Prekopa- Ceplje- Brode- Vransko- Locica pri Vranskem- Motnik- Spiltalic- Laze v Tuhinju- Smartno v Tuhinju- Potok- Podhruska- Soteska- Vrhpolje pri Kamniku- Kamnik- Menges- Trzin- Crnuce- Posavje- Bezigrad- Ljubljana- Brezovica pri Ljubljana- Lukovica pri Brezovici- Log pri Brozovici- Vrhinika- Logatec- Camping Grajski Park Vitez

© Thomas Eggers, 2024
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Radtour von Wien über Ungarn und Slowenien nach Südkroatien.
Details:
Aufbruch: 04.07.2024
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 20.07.2024
Reiseziele: Österreich
Ungarn
Slowenien
Kroatien
Der Autor
 
Thomas Eggers berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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