Mit der Enfield durch Indien & ohne Enfield durch Nepal

Reisezeit: Mai - November 2006  |  von Meike Oppermann

Eine Zugfahrt

15.00 Uhr
Rickscha holt uns in Benaulim ab, Fahrt zum Bahnhof Margao.

15.20
Ankunft Bahnhof Margao, ueber eine Stunde vor Abfahrt, Vorsichtsmassnahme.
Noch draussen eine rauchen (drin rauchverbot), und Zeit totschlagen mit reichhaltigem Bahnhofsangebot, z.B. Bookshop mit Buechern wie "Mein Kampf", Heidi auf Hindu, ausserdem grosse Auswahl an Snacks und ein Internetcafe.

16.15
Immernoch Zeit, noch eine rauchen. Treffen Schweizer.

16.45
Eigentlich Abfahrt, aber kein Zug in Sicht.

17.00
Erste Durchsage, Zug hat 17 oder 30 Minuten Verspaetung (Original Durchsagewortlaut)

17.15
Noch eine rauchen

17.30
Durchsage. Zug hat 17 oder 30 Minuten Verspaetung

17.45
Lernen netten Hund kennen, gibt Pfoetchen

18.00
Durchsage. Zug hat 17 oder 30 Minuten Verspaetung

18.15
rauchen

18.30
Durchsage. Zug hat 17 oder 30 Minuten Verspaetung

18.50
Zug faehrt tatsaechlich ein, suchen unsere Plaetze. Ploetzlich stehen in unserem Sechserabteil noch 13 Inder mit viel Gepaeck mit drin. Grosses Chaos.

19.00
Chaos haelt an

19.15
Werden gefragt ob wir die Plaetze auf der anderen Seite vom Gang haben wollen. Sagen ja, die sind viel besser!! Das Feld lichtet sich. Nur noch etwa doppelt so viele Leute wie es Sitzplaetze gibt stehen im Abteil.

19.45
Indische Sitzplatzverteilung geregelt, Maechen und Jungs getrennt. In unserem Abteil sind die Maedchen unter strenger Aufsicht einer unsympatischen Frau "mittlerer Jahre".

20.00
Wir essen Kaesesandwichs, im Abteil werden ca. 60 Marmeladentoast geschmiert.

20.15
Der maennliche Teil der indischen Reisegruppe holt sich seine 40 Brote ab.

20.30
Der Schweizer besucht uns. Werden Zeugen weiterer 20 Marmeladenbrote, diesmal mit Chips als Beilage.

20.45
Zug haelt in uns nicht naeher bekanntem Bahnof, ergreifen die Gelegenheit eine Zigarette zu rauchen.
Indische Reisegruppe macht sich Bettfein.
Wir planen mit dem Schweizer die optimale Auslastung eines 10 Stunden Aufenthalts im Bombay.

21.00
Inder schlafen

21.15
Weitere Touristen steigen zu. Sie scheinen neu zu sein, sehr rat- und orientierungslos, entscheiden sich fuer Sitzplatzsuche in Fahrtrichtung.

21.30
Essen Samosas und trinken Tee. Zum Nachtisch Joghurt. Die fremden Touristen kommen wieder vorbei, wollen jetzt scheinbar in die andere Richtung (haetten sie uns mal gefragt, wir kennen uns ja da aus).

22.00
Es wird ruhiger, Schweizer geht schlafen. Bahnhof - Zigarette.

22.30
Bauen unser Nachtlager auf.

23.00
Wollen schlafen. Erste Stoerung durch neu zusteigende Reisegruppe die in Partylaune zu sein scheint.

23.15
Schein truegt, sie waren einfach so sehr laut. Alle legen sich schlafen.

23.45
Erste Tunnel, keine Luftzufuhr, dafuer jede Menge Faekaliengerueche.

0.00
Regen, Fenster nicht dicht

0.15
noch mehr Tunnel

1.00
Bemerken dass Rucksaecke unterm Sitz dank undichtem Fenster patschenass sind. Scheisszug.

1.30
Erneuter Versuch zu schlafen. Bettflaeche jetzt kleiner, da nasser Rucksack noch mit draufliegt.

2.00
Indischer Polizist steht vor unseren Betten und starrt uns an.

2.15
...und starrt...

2.30
...fragen ob er das die ganze nacht tun wird. Er veraendert seine Stehposition, starrt aber unvermindert weiter.

2.45
Meike wird pampig zu Polizist, er geht!

3.00
Schlafen

6.00
Schlagartig gehen alle Lichter an und Hektik bricht aus als waeren wir gleich da.

6.15
Alles draengt sich am Waschbecken

6.30
Muessten gleich da sein...

...8.00
Ankunft in Bombay

© Meike Oppermann, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Geplant war eine Rucksacktour, doch ploetzlich wurde daraus eine Motorradtour durch Indien. Ueber die staendig Flucht vor dem Monsun, jede Menge Tiervolk auf der Strasse und die schlimmste aller verkehrsteilnehmenden Spezies'; der Inder!
Details:
Aufbruch: 31.05.2006
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 16.11.2006
Reiseziele: Indien
Nepal
Der Autor
 
Meike Oppermann berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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