2 Große und 2 Kleine in Australien

Nach 6 Wochen auf der Farm (5 Dezember 06):

In unser Leben auf der Farm ist Alltag eingekehrt. Durch die Vorweihnachtszeit ist die Nachfrage nach Hüten auf dem Salamance Market gross. Das bedeutet, dass Mario am Tage und Simone und Katrin abends mit dem Herstellen von Hüten, Schals und neuerdings auch Hausschuhen verbringen. Zu den Hausschuhen gibt's eine Geschichte. Mario hatte im Camper immer unter kalten Füßen zu leiden und träumte von ein paar Filzlatschen seit er die Wolle bei Simone gesehen hatte. Mit etwas Glück konnte er Simone einige Tipps aus der Nase ziehen. Der Prototyp war noch etwas breit, da er über einem Gummistiefel hergestellt wurde. Aber der zweite Versuch mit der Colaflasche war von Erfolg gekrönt. Simone gefielen die Latschen so gut, dass sie Mario fragte, ob er nicht für den Markt in Serie gehen wolle. Oh oh, mehr Arbeit... aber was für ein Kompliment!

Eins der zwei Gemüsebeete ist inzwischen fertig und bepflanzt. Wenn uns jetzt die Schnecken und Possums noch was übrig lassen, können wir in ein paar Wochen vielleicht sogar Salat oder Zucchini ernten. Wasser ist wie schon erwähnt auch ein kritischer Erfolgsfaktor...

Eigentlich wollte Simone keine weiteren Wwoofer nehmen, da vier zusätzliche Personen auch zusätzliches Wasser verbrauchen. Aber da benachbarte Wwoof Gastgeber aufs Festland fuhren, kam spontan eine Japanerin vorbei. Kanako war schon die zweite japanische Wwooferin, die wir bei Simone kennengelernt hatten. Weibliche Wwoofer sind im allgemeinen wohl gute Unterstützung beim Abwaschen, bügeln, Kinderzimmer aufräumen und kochen, aber für muskelträchtige Arbeiten außerhalb des Hauses muss dann nach wie vor Mario ran

Das "Schul"jahr geht für beide übernächste Woche (also die Woche vor Weihnachten) zu Ende. Für nächstes Jahr ist auch Theo in der Grundschule in Margate angemeldet. Das heißt dann, er geht dann für zwei Tage, und Piet fünf. Dann wird wohl bei Piet auch das Schreiben lernen los gehen, denn bisher war es doch eher wie ein Kindergarten/Vorschule. Das geht aber nur über 6 Wochen, denn das Schuljahr beginnt erst im Februar und wir verlassen Tasmanien Anfang April.

Am Wochenende spannen wir entweder von der Arbeit aus, kurieren hartnäckige Erkältungen (Mario hat's umgehauen, mit Theo mussten wir wegen Verdacht auf Mittelohrentzündung am Samstag zum Arzt) oder besuchen Attraktionen in der Gegend. So stand zum Beispiel die Huon Show (regionale Landwirtschaftsausstellung mit Rummel), der Bonorong Wildlife Park in Brighton, Flusswanderung in New Norfolk oder Ausguck genießen vom Mount Wellington auf dem Programm.