2 Große und 2 Kleine in Australien

Reisezeit: September 2006 - August 2007  |  von Mario Prager

Wwoofing II: Olivenfarm

Zweite Maihälfte

Olivenbäume - soweit das Auge reicht. Gut, nicht ganz, denn man kann in eine Richtung über die endlose Weite schauen, und in der anderen Richtung die aufgetürmten Felsen des Mount Zero und Hollow Mountain bewundern. Je nach Wetter scheinen die Felsen in einer anderen Farbe. Jane und Neil haben das alte Schulhaus von seinem ursprünglichen Standort 60km entfernt hierher auf die Farm verfrachtet und renoviert. Bis Februar diesen Jahres führten sie ein Café und Laden, jetzt ist nur noch der Laden geöffnet. Dort werden Oliven und Olivenprodukte, Gewürze, Wein, Hülsenfrüchte, Mehlmischungen und Kunsthandwerk verkauft. Alles Bio (z.T. sogar biodynamisch, DEMETER zertifiziert) und aus der Region.

Blick vom Mt Zero auf die Farm mit Haus

Blick vom Mt Zero auf die Farm mit Haus

Felsen am Gulgurn Manja Aboriginal Shelter. Beliebt bei Kletterern.

Felsen am Gulgurn Manja Aboriginal Shelter. Beliebt bei Kletterern.

Wir haben an unserem ersten Tag gleich ein Projekt in Angriff genommen. Ein Stück der Einfahrt sollte ausgehoben, mit Schotter aufgefüllt und verfestigt werden. Dazu mussten Traktor und Anhänger startklar gemacht und der Schotter angefahren werden. Piet und Theo halfen fleißig mit. In die Walze waren sie ganz vernarrt.

Unsere Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit muss uns wohl ins Gesicht geschrieben stehen, da wir für das nächste Wochenende gebeten wurden, allein den Laden zu schmeißen und die Farm zu hüten. Was soviel heißt wie Kunden zu bedienen und Hunde zu füttern.

Außerdem halfen wir, ägyptischen Dukkah herzustellen und Quittenmarmelade zu kochen. Hier heisst das Zeug Quince Paste und wird nicht auf Brötchen sondern zu Käse gegessen. Für der/die/das Dukkah mussten diverse Nüsse, Samen und Gewürze geröstet und gemahlen werden. Anschließend im großen Bottich gemischt, in 150g Gläser abgefüllt und etikettiert.

Alles Handarbeit!

Alles Handarbeit!

Rühren ist angesagt, um die Suppe vorm Anbrennen zu bewahren.

Rühren ist angesagt, um die Suppe vorm Anbrennen zu bewahren.

Olivier (Frankreich) und Deborah (Holland) waren auch Wwoofer und wir haben uns gut verstanden. Am besten war wohl das Didgeridoo Trio. Da bebte die Luft! Alle drei Didges waren gleich gestimmt und passten super zusammen. Von Olivier hat Mario den 'Kokaburra' gelernt.

Die Jungs hatten andere Herausforderungen zu meistern. Gut das Jane noch eine Kiste Bauklötzer hatte.

Die Jungs hatten andere Herausforderungen zu meistern. Gut das Jane noch eine Kiste Bauklötzer hatte.

Sonnentau auf den Felsen?

Sonnentau auf den Felsen?

Nach 10 Tagen hatten wir alle Gipfel der Umgebung erklommen und die Felsmalereien von Aborigines bewundert so dass wir uns ruhigen Gewissens auf neue Erkundungstour machen konnten.

Aufstieg zum Hollow Mountain - Vielleicht doch lieber mit Seilen?

Aufstieg zum Hollow Mountain - Vielleicht doch lieber mit Seilen?

Daher der Name Hollow Mountain: Der Fels ist nur vom Wind ausgehölt worden und bietet bizarre Formen

Daher der Name Hollow Mountain: Der Fels ist nur vom Wind ausgehölt worden und bietet bizarre Formen

Das Farmhaus. Spektakulärer geht's kaum noch, oder?

Das Farmhaus. Spektakulärer geht's kaum noch, oder?

Für die Fahrt von der Olivenfarm in Victoria bis zur Bushtucker Farm in Südaustralien (SA) hatten wir 5 Tage eingeplant. Wir hielten bei den Naracoorte Caves, die den Status von Weltkulturerbe haben, und genossen in Kingston S.E. die besten Fish und Chips. Der Caravan Park dort hatte sogar einen Videoverleih, so dass wir zur großen Begeisterung der Kinder den Film 'Cars' ansehen konnten.
In den Adelaide Hills liegt Hahndorf, wohl das deutschestes Örtchen Australiens. Sehr touristisch, aber richtig schön gemacht. Bei kaltem Regenwetter, laublosen Bäumen und Portwein schlürfen wurde uns richtig winter-weihnachtlich zumute!
Von Adelaide sahen wir nicht viel, es war völlig im Nebel versteckt und es regnete non-stop. Also weiter Richtung Norden, durch die vielen Weinberge des Clare Valley, nach Wilmington. Die Bushtucker Farm sollte zwischen Melrose und Wilmington liegen.

© Mario Prager, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Familie plant einen fast einjährigen Aufenthalt in Australien. Tasmanien ist dabei ein "MUSS" aus arbeitstechnischen Gründen, wo es uns sonst noch hinverschlägt, wird die Zeit zeigen. Flexibilität ist durch einen Camper gewährleistet.
Details:
Aufbruch: 01.09.2006
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 12.08.2007
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Mario Prager berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.