2 Große und 2 Kleine in Australien

Reisezeit: September 2006 - August 2007  |  von Mario Prager

Wwoofing II: Dairy Farm in Victoria

Piets Geburtstag am 21.April haben wir im Otway Ranges National Park verbracht. Die Wanderung zum Leuchtturm war zwar schön, aber um nah an den Turm ranzukommen, hätten wir Eintritt zahlen müssen. Der Bimbi Park Campingplatz lag im Busch und in den Bäumen hausten Koalas und jede Menge Possums. Wir hatten unsere Holländerinnen doch noch eingeholt und jede Menge Spaß, abends in der Camperküche zu schwatzen.

Das Possum war unheimlich an Marios neuer Kamera interessiert

Das Possum war unheimlich an Marios neuer Kamera interessiert

Nach dem Regen in Lavers Hill. Zu einer Wanderung im Melba Gully State Forest war noch Zeit.

Nach dem Regen in Lavers Hill. Zu einer Wanderung im Melba Gully State Forest war noch Zeit.

Seit Sonntag (22.4.) bei Paul und Kaye auf einer 280 acre Farm mit Milchkuhhaltung. Die ca. 100 Kühe stehen natürlich ganzjährig auf der Weide. Ansonsten gibt's noch zwei Hunde, eine Katze, vier Hühner. Das Klima ist gärtnerfreundlich. Katrin hat Porree gepflanzt und Erbsen und Bohnen gesät, obwohl die Jahreszeit unserem Spätherbst entspricht. Ansonsten backen und kochen, Haushalt, aber auch beim Kühemelken helfen. Bei letzterem hat natürlich Mario eindeutig die Nase vorn, schließlich hat er es mal gelernt. O-Ton Mario: "Ich fuehl mich wohl, mal wieder Gummistiefel anzuhaben." Er ist auch viel am Traktorfahren: Heuballen zu den Herden bringen und ausrollen, Kuhfladen verteilen (Konstruktion aus alten Reifen hängt am Traktor), beim Kompostieren (Kuhkacke und Heu) helfen. Wir stellen die Milchkühe jeden Tag um, aber die Kälber und Jungtiere bleiben länger auf einer Weide. Theo hat schon getoent, wieviele Kuehe er haben wird wenn er gross ist! Die Farm wir biodynamisch (ähnlich der biodynamischen Organisation Demeter) betrieben, also die Steigerungsform von Biobauern.

Marios Arbeitsfahrzeug und hungrige Kunden

Marios Arbeitsfahrzeug und hungrige Kunden

gut zum Kuhfladen breit schmieren

gut zum Kuhfladen breit schmieren

Wir haben keinen Mobilfunkempfang, aber langsames Internet. Katrin macht fast jeden Tag mit Piet ein bisschen 'Schule'. Kaye hat für die Jungs ein paar Kinderfilme aus der Bibliothek mitgebracht. "Die Glücksbärchen" konnten sie sogar auf deutsch sehen.
Am Wochenende sind wir zweimal in die Stadt gefahren, zum Sachen waschen (wie überall Wassermangel auf der Farm, und Theo hatte mal wieder alles eingeweicht), einkaufen, Botanischen Garten und Lake Colac angucken.

Für Herbst ist es wirklich mild, wir haben um die 18-20 Grad. Temperaturen nachts je nachdem ob es wolkig ist oder sternenklar.
Katrin hätte sich auch nicht träumen lassen, dass sie ausgerechnet in Australien Sauerkraut ansetzt und Rotkohl zubereitet. Aber da 'homemade' auf den Biofarmen häufig großgeschrieben wird, und man anständigen Rotkohl in Glas hier nicht bekommt... Ein Glück das es Internet gibt.

- und her mit der Milch!

- und her mit der Milch!

Stilleben

Stilleben

Bevor wir zur nächsten Farm getingelt sind, haben wir uns noch den zweiten Teil der Great Ocean Road (die Umgebung von Port Campbell) und den Grampians Nationalpark angeschaut. Zu ersterer gibt es noch eine witzige Story: wir haben uns einfach auf den riesigen Besucherparkplatz gestellt und eine Pilzsuppe gekocht (wir waren bei Paul und Kaye noch Pilzesammeln). Wir spekulierten auf gute Fotos bei Sonnenaufgang. Dazu sind wir aber nicht gekommen, denn um kurz nach 7 hupte jemand heftig, um uns (und den anderen vier Campern) mitzuteilen, dass in 15 Minuten der Ranger hier wäre und dann 300 Dollar Strafe fällig wären, da übernachten auf dem Parkplatz nicht erlaubt sei. --- Wir grübeln bis heute, ob der sich nur einen Spaß erlaubt hat, aber alle anderen Camper sind auch ganz flink abgedüst!?

Eins der Highlights an der Great Ocean Road - Loch Ard Gorge

Eins der Highlights an der Great Ocean Road - Loch Ard Gorge

Wir fanden, dass Halladale Point noch spektakulärer aussah als die berühmten 12 Apostel.

Wir fanden, dass Halladale Point noch spektakulärer aussah als die berühmten 12 Apostel.

© Mario Prager, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Familie plant einen fast einjährigen Aufenthalt in Australien. Tasmanien ist dabei ein "MUSS" aus arbeitstechnischen Gründen, wo es uns sonst noch hinverschlägt, wird die Zeit zeigen. Flexibilität ist durch einen Camper gewährleistet.
Details:
Aufbruch: 01.09.2006
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 12.08.2007
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Mario Prager berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.