Vier Monate für die Anden Länder

Reisezeit: November 2006 - Februar 2007  |  von Noemi Strahm

LIMA: Oxapampa/ La Merced

Heute war schon sehr frueh Tagwach. Wir hatten schliesslich eine laenger Fahrt von 7 Stunden vor uns. Kurt und seine Frau holten uns nach schweizer Uhren um Punkt halb acht ab. Wir fuhren nun los ins Zentrum von Peru.
Irgendwo in nirgendwo gingen wir dann Mittagessen. Wunderschoen gelegenes Restaurant an einem Fluss. Dort sieht man vielleicht all Schaltjahr mal ein Tourist. So kann man sich ungefaehr vorstellen, wie man uns anschaute. Ziemlich bloed also.
Nach einer Weiterfahrt von einer Stunde hiess es ploetzlich, Stopp. Sorry diese Strasse ist geperrt, ihr koennt erst um 18 Uhr weiter. So mussten wir also bis sechs Uhr abends warten. Geschehe nichts schlimmeres. Nach einer Stunde ging es dann auf wundersame Weise puenktlich weiter. Wir fuhren auf Strassen, welche ich in meinem Leben noch nie gesehen habe. Ploetzlich kam wieder ein Bach das Dorf hinab und man musste dies passieren oder es hatte x Schlagloecher. Egal, wir kamen dann irgendwann mal in einer Pampa namens Oxapampa ( sagt ja schon alles) an. Dort bezogen wir unser Hotel. Wilkommen im Hotel Preising, hiess es. Naja, man merkte, dass es deutsche Vorfahren im Dorf hatte oder?!
Am Samstag fuhren wir dann nochmals weiter aber zum Glueck nur eine halbe Stunde.
Nun hatten wir unser Ziel endlich erreicht. Eine Kaffeplantage bei den Hochlandindianer Yanesha. Der Empfang war wirklich genial. Nicht jeder Reisende hat dieses Glueck so was zu sehen ( danke Kurt). Richtige Indianer die rum hopsten, Musik machten und sangen. Cool.
Nach dem Empfang wurde uns der genaue Ablauf einer Kaffebohne erklaert. Alles sehr genau. Von der Frucht bis zur fermentierten und getrockneten Bohne.

Nach der Fuehrung gab es noch eine Sitzung bei der Fragen gestellt wurden. Auch uns fragten sie Dinge. Zum Beispiel was uns gefiel und wieso wir uns fuer ihre Plantage intressierten. Andres ganz mutig, sprach dann auf Spanisch seinen Vortrag. Ich gab meine Senf dazu indem ich ihnen erklaerte, dass ich heute das erstemal in meinem Leben einen Avocadobaum sah. Dazu kam, ich erzaehlte ihnen von meiner senstaionellen Beobachtung. Ich sah ein Feld mit Ananas. Ja diese Fruechte wachsen nicht auf dem Baum, wie ich es erwartete ( und von daher auch immer nach ihnen suchte. Kein Wunder fand ich keine Ananas) sondern auf einem Feld. Sie fanden das zum Lachen komisch. Am Ende der Sitzung bekamen wir alle noch Geschenke. Andres bekam so ein Kaffeetaesschen und ich die dazu gehoerige Kanne. Toll wenn man dies drei Monate mitschleppen muss.Anschliessend gab es ein spezielles Essen fuer uns. Kann es leider nicht genau beschreiben aber es war halt indianisch. Ohne Messer und Gabel. Von Hand wurde gegessen. Lecker. Dazu kam das ca 20 Personen in einer Stunde 16 Flaschen ( 0.75l) lauwarmes Bier gekippt hatten.Peruanische Regel: es gibt ein Glas fuer Alle. Prostet dir jemand zu, so bist du der Naechste der trinken muss. Andres war ein sehr beliebtes Opfer, es hiess immer wieder "un otra vez Andres". Nicht schlecht oder?!
Nach einer langen Verabschiedung ging es dann zurueck nach La Merced, wo wir unsere Nacht verbrachten.
Am kommenden Morgen ging es noch kurz auf ein Fruehstueck zu einem Geschaeftsfreund von Kurt und dann weiter zurueck nach Lima.
Ich danke Gott, dass ich angekommen bin.
Diese freundlichen Peruaner kennen nichts, wenn es sich um das Autofahren handelt. Erstens sie fahren auf Passstrassen mit 100/Kmh, ein Sonntagsfahrverbot fuer Lastwagen kennt man hier auch nicht und falls mal eine Mensch auf der Strasse steht, faehrt man ihn einfach um.
Die Lastwagen ueberholen zweispurig (wohlbemerkt auf einer Passstrasse).Schrecklich. Das schlimmste war, als wir auf der Fahrt nach unten waren, kamen wir an einem Unfall vorbei, wo leider schon alles zu spaet war. Ein Bus stand dort, der soeben einen Menschen umgekahrt hatte (kann man leider nur so sagen). Zum Schutz lag nur ein wenig Zeitungspapier ueber dem wahrscheinlich ziemlich zerquetschen Kopf. Denn das Blut lief schon schoen die Strasse hinab. Kurt erzaehlte uns, die muessen nun hier bleiben bis der Staatsanwalt kommt und duerfen den Menschen nicht auf die Seite schieben. Dies konnte lange dauern. Igitigit!!!!
So sind wir also extrem froh als wir wieder heil in unserem Hostal angekommen waren.

warten, warten, warten.....

warten, warten, warten.....

Auf dem Gebiet der Indianer angekommen...

Auf dem Gebiet der Indianer angekommen...

Bier, Bier und nochmals Bier

Bier, Bier und nochmals Bier

Indianer beim Empfang

Indianer beim Empfang

auch die kleinen konnten es schon...

auch die kleinen konnten es schon...

Kaffeebohne

Kaffeebohne

© Noemi Strahm, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ist der langersehnte Tag gekommen und ich fliege nach Quito. Von da aus wird es quer durch Ecuador, Galapagos, Peru, Bolivien, Chile und einaml quer durch Argentinien gehen. Nadann sag ich nur Hasta luego.....
Details:
Aufbruch: 08.11.2006
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 28.02.2007
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Paraguay
Brasilien
Argentinien
Chile
Uruguay
Der Autor
 
Noemi Strahm berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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