Fahrradtour auf dem Balkan
Veneto und Friaul - von Venedig nach Trieste
1. Tag 1.8.05 Venedig Flughafen - Jesolo - Cortellazzo - Caorle 54km
Wir kamen erst am späten Nachmittag mit dem Flugzeug in Venedig an (HLX, 25 Euro) und fuhren ohne einen Besuch dieser wunderschönen Stadt direkt Richtung Osten durch topfebenes, landschaftlich wenig ansprechendes Flachland. Die einzigen Steigungen waren die zahlreichen Brücken über diverse Kanäle. Bis Jesolo war der Verkehr unangenehm stark, danach ging es allerdings auf gemütlichen kleinen Sträßchen in die Dunkelheit hinein.
Wir kamen erst gegen 22 Uhr auf dem Campingplatz Lagomare (13,50Euro p.P.) kurz vor Caorle an und stellten zu unserer großen Überraschung fest, dass wir fast die einzigen Gäste waren, obwohl die Stellplätze hervorragend und die sanitären Anlagen die besten und modernsten waren die ich je in Italien erlebt hatte; alles brandneu.
2. Tag 2.8.05 Caorle - Latisana - Ronchi - Monfalcone 94km
Auch der heutige Tag war wieder topfeben, leider mit Gegenwind, und weder landschaftlich noch kulturell sonderlich interessant; meist auf der stark befahrenen SS14. Immerhin bekommt man hier wie überall in Italien in allen Bars entlang der Strecke hervorragenden Cappuccino, was ja auch schon etwas wert ist. Wir übernachteten im sehr einfachen Hotel alla Carlina an der SS14 am Ortseingang von Monfalcone. Das Zimmer für 48Euro war altmodisch, aber zweckmäßig und hatte einen großen Balkon.
3.Tag 3.8.05 Monfalcone - Trieste - Bassovizza - Kozina -Obrov 75km
Die flache Strecke hatte heute ein Ende; bereits kurz hinter Monfalcone begann die Triester Riviera, eine sehr hübsche, grüne Steilküste an der die SS14 hoch über dem Meer verläuft, was normalerweise herrliche Ausblicke geboten hätte. Leider war das Wetter heute trist und trübe, mit viel Regen, Kälte und grauem Himmel, wohl einer der schlechtesten Augusttage seit vielen Jahren hier am Mittelmeer.
Immerhin konnten wir eine längere Regenpause am Vormittag nutzen um in Trieste in einem der vielen wunderbaren Cafés im Freien zu sitzen und eine kleine Stadterkundung zu machen. Trieste wirkt, obwohl am Mittelmeer gelegen, eher mitteleuropäisch, was aufgrund der Geschichte der Stadt auch nicht unbedingt verwundert. Attraktiv ist die Stadt allemal, herrlich gelegen mit vielen prachtvollen Gebäuden aus dem 19. Jhd und eben auch einer berühmten Cafékultur. Trieste ist immer einen Besuch wert.
Hinter der Stadt ging es dann kilometerlang steil bergauf bis zur slowenischen Grenze auf 500m Höhe. Eine ätzende Strecke mit hohem LKW-Aufkommen und schmaler Straße. Im letzten größeren Örtchen vor der Grenze, dem schon sehr slowenisch anmutenden Bassovizza machten wir aufgrund des einsetzenden starken Regens eine unfreiwillig lange Mittagspause; zumindest aber bot der Ort die urige Trattoria alla Pesa, die uns eine riesige Portion deliziöser Calamari mit Mangold und Kartoffel-Rucola-Salat auftischte (13Euro), und im Ice Cafe gab es so mit das beste Eis, das ich jemals gegessen habe.
Hinter der Grenze führte die Straße dann durch grüne Hügellandschaft mit meist nur kurzen Steigungen und Abfahrten, trotz schlechten Belags und vielen LkWs gut zu fahren, und zum Glück hörte der Regen auch irgendwann auf. Wir übernachteten im Motel Finida direkt an der Straße, aber in schöner Landschaft. Für ein Motel waren sowohl die Zimmer (40Euro) als auch das Restaurant und die Bar ziemlich schick und geschmackvoll. Das Essen war preiswert und sehr gut : Spanferkel vom Spieß (1100 SIT) und gegrillte Calamari (1300 SIT).
Aufbruch: | 01.08.2005 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 16.09.2005 |
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