Fahrradtour auf dem Balkan
Zagreb - 2 Tage in Kroatiens Hauptstadt
15.9. 31.-32. Tag 25 km Koprivnica --Zagreb -- Stuttgart
Die Zugfahrt (44 Kuna) von Koprivnica nach Zagreb dauerte ca. anderthalb Stunden. Die Fahrradmitnahme war kein Problem und kostete auch nur ein Trinkgeld für den Schaffner.
In Zagreb war Messe und die meisten Hotels ausgebucht, schlechtes Timing, aber was Unterkünfte angeht ist Zagreb sowieso eine Katastrophe, es gibt zu wenig Hotels und die die es gibt sind meist entweder luxuriös und exorbitant teuer, oder schlecht und dennoch überteuert. Wir hatten jedoch Glück. Der Rezeptionist des ausgebuchten Jadra Hotels organisierte uns ein Privatzimmer. Dieses lag zwar etwas außerhalb des Zentrums am Berg und war für 50 Euro zu teuer, aber so ist das eben in Zagreb. Die Stadt ist ansonsten wirklich schön. Und eine der unterbewertesten Städte Europas ohne die Touristenmassen, die die kroatische Küste oder andere mitteleuropäischer Metropolen wie Budapest oder Prag unsicher machen.
Dabei bietet Zagreb eigentlich alles was eine Städtereise lohnenswert macht. Mit der Altstadtstraße Tkalciceva bietet Zagreb sogar eine der schönsten Flanier-und Cafémeilen Europas. Überhaupt ist die Quantität aber vor allem auch die Qualität der Zagreber Cafes einzigartig und schon allein einen Besuch wert. Aber auch die zahlreichen Parks, Grünanlagen und prunkvollen Häuser aus der Habsburger Zeit machen die Stadt attraktiv.
Kulinarisch wird man auch gut versorgt, obwohl hier noch Möglichkeiten der Verbesserung bestehen, gerade was internationale Küche angeht. Gegessen haben wir aber zweimal ganz hervorragend. Mittags im Vinodol, einem großen und sehr beliebten kroatischen Grillrestaurant mit einem schönen, ruhigen Innenhof direkt im hektischsten Teil der Innenstadt. Feines, gegrilltes Kalbsfleisch mit Bratkartoffeln (60 Kuna) und traumhaft gute gegrillte Waldpilzen (28 Kuna) und Champignons (25 Kuna). Preislich sehr in Ordnung für die hiesigen Verhältnisse, denn man muss sagen dass Zagreb kein billiges Pflaster ist, das Preisniveau ist beinahe westeuropäisch.
Wir gönnten uns zwei Aperitives, den ersten im Giardini, einer supergemütlichen Café-Lounge mit stylishem Divan (!) auf der Tkalciceva und den zweiten im noch genialeren, ebenfalls sehr gemütlichen Khala, einer Lounge-Bar mit fernöstlichen Touch im Kaptol Center. Hier gab es sogar Rosemount Shiraz by the glass (35 Kuna). Direkt nebenan im Takenoko aßen wir zu Abend. Ein echtes Großstadt-Szene-Restaurant mit Sushi und Fusion. Welch ein Genuss nach Wochen solider Hausmannskost. Das Essen war natürlich sehr teuer aber jeden Cent wert. Einwandfreie Nigiri, kreative Futo-und Hosomaki, köstliche Gänseleber, Rind aus dem Wok, Seafood-Salat... Ein wahres Festessen ohne einen einzigen Ausreißer für gut 100 Euro mit einer Flasche Rosemount.
Heute hatten wir noch 20 km zum Flughafen, topfeben und gut zu fahren.
Aufbruch: | 01.08.2005 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 16.09.2005 |
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