Fahrradtour auf dem Balkan
6 Tage durch Bosnien und Hercegovina: Von Mostar nach Konjic
31.8. 18. Tag 80 km Mostar -- Jablanica -- Konjic -- Sarajevo
Die ersten 20 Kilometer hinter Mostar ging es flach durch ein breites Tal, vor Jablanica verengte sich das Tal dann, die Strecke wurde hügeliger und landschaftlich sehr schön, immer entlang der Neretva eingerahmt von hohen Bergen.
Im Han, einem der zahlreichen Ausflugsrestaurants vor Jablanica aßen wir zu Mittag. Lamm vom Spieß (25kM pro Kilo), die Spezialität der Region; außerdem gegrillte Forellen (8kM) und einen sehr leckeren Teller mit Käse (2kM) und Schinken (4kM).
Von Jablanica bis Konjic war das Fahren teilweise etwas unangenehm, wie zuvor war die Straße zwar nur leicht hügelig, wenn auch tendenziell bergauf, aber es ging durch zahlreiche teils unbeleuchtete Tunnels mit schlechtem Straßenbelag. Von Konjic, einer nicht sonderlich attraktiven Provinzstadt wollten wir dann den Zug für die restlichen gut 50 Kilometer nach Sarajevo nehmen da die Straße von hier über einen fast 1000 Meter hohen Pass führte und sich das Wetter bedrohlich verschlechterte. Aber hier in Bosnien sind manche Dinge auch zehn Jahre nach Kriegsende noch nicht wirklich funktionsfähig, so auch eine der Hauptzugverbindungen in die Hauptstadt. Am völlig maroden, heruntergekommenen Bahnhof schien niemand genau zu wissen ob und wann ein Zug fährt. Wir bekamen schließlich heraus, dass die Verbindung nach Sarajevo gerade repariert wird und dass die Bahn Busse nach Sarajevo einsetzt, die aber Fahrräder problemlos mitnehmen könnten. Also kauften wir zwei Tickets (4,70kM p.P. + 1 fürs Fahrrad) und fuhren eben mit dem Bus nach Sarajevo.
Als wir dann ankamen war es bereits dunkel, aber am Bahnhof warteten Leute vom Hostel Ljubica, die auch Privatzimmer vermieteten, auf potenzielle Kunden. Für 15 Euro p.P. kamen wir zentral, zwei Gehminuten von der Bascarsija in einer Privatwohnung unter, angesichts der hohen Hotelpreise in Sarajevo ein guter Deal. Wir genossen noch ein hervorragendes Abendessen im Bosanska Kuca in der Bascarsija, einer klassischen Touristenfalle, aber bei so gutem, günstigen Essen störte das natürlich nicht weiter. Klassisch guter Sopska Salat (5kM), eine riesige Platte mit gegrillte Gemüse (9kM) und einige ebenso üppige Portion Kapten Kuk, Kalamari-Spieße mit Mangold und schwarzen Risotto (15kM).
Aufbruch: | 01.08.2005 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 16.09.2005 |
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