Fahrradtour auf dem Balkan
6 Tage durch Bosnien und Hercegovina: Ruhetag in Sarajevo
1.9. 19. Tag Ruhetag
Wir verbrachten den heutigen Tag in Sarajevo, d.h. Achim verbrachte ein Großteil des Tages krank auf dem Zimmer und ich verbrachte den Tag damit durch die Straßen Sarajevos zu schlendern, Café zu trinken und mich zu wundern, wie viele Spuren des Krieges seit meinem letzten Besuch vor drei Jahren inzwischen beseitigt wurden. Keine ausgebrannten Hochhausruinen mehr auf dem Weg ins Zentrum, und auch in der Altstadt selber ist von den zerlöcherten Fassaden abgesehen nur noch wenig Zerstörung sichtbar. Sarajevo ist fast schon wieder eine normale, sehr attraktive Großstadt; architektonisch und auch kulturell geprägt von Türken, Habsburgern und den Jugo-Sozialisten.
Kulinarisch hat Sarajevo noch ein wenig Aufholbedarf im Vergleich mit anderen Metropolen, es gibt hier zwar die besten Böreks und Cevapcici auf dem Balkan - die einfachen kleinen Lokale wo man sich diese Spezialitäten einverleiben kann sind überall anzutreffende Institutionen - was internationale Küche und Fusion angeht hinkt die Stadt allerdings noch etwas hinterher. Aber auch hier tut sich etwas: im Mash Eat Club, von außen unscheinbar im ersten Stock eines heruntergekommenen sozialistischen Baus, innen im schicken Großstadt-Look eingerichtet bekam ich einen üppigen Teller "Tai Musule" (9kM), große grüne Muscheln in einer Mango-Curry-Chili-Sauce, geschmacklich einwandfrei. Auf der Speisekarte waren auch noch andere verführerische Gerichte aufgelistet, leider hatte die Küche bei Weitem nicht alles auf Lager (Njema! ist das häufigsten Wort in bosnischen Restaurants), aber immerhin.
Die Sommerabende in Sarajevo sind immer sehr atmosphärisch. Es scheint, dass alles was zwei Beine hat sich schick macht um über die Ferhadija und die Bascarsija zu flanieren, die Cafes und Bars hier bieten People Watching par Excellence. Den besten Cappuccino gab es für teure 3kM im Caffe Vatra in prime location auf der Ferhadija. Sehr schönes Interieur, guten Macchiato und sehr günstige Kuchen und Torten gab es im Wiener Café (Bascarsija).
Aufbruch: | 01.08.2005 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 16.09.2005 |
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