Fahrradtour auf dem Balkan
Kroatien Teil 1 - von Rijeka nach Split: Über die Insel Pag
6. Tag 6.8.05 Rab - Lun - Pag - Dinjista 69km
Da die einzige Fähre auf die Insel Pag erst um 12 Uhr fuhr hatten wir morgens genügend Zeit für eine ausgiebige Stadterkundung. Rab ist wirklich sehr schön, architektonisch, wie auch landschaftlich, und vormittags war es auch noch nicht so hektisch und bevölkert. Das wohl beste Café der Stadt ist das Astoria, wunderbar direkt am schönen Hauptplatz gelegen mit superbequemen Sesseln und hervorragendem Cappuccino (7k). Bevor wir Rab verließen aßen wir noch eine Kleinigkeit in der Vinoteka Paradiso, vom Ambiente und der Einrichtung das schickste und stilvollste Lokal der Stadt mit schönem Patio, leider war das Essen etwas uninspiriert und überteuert (Pulposalat, 70k; gegrillter Tintenfisch, 80k).
Die "Fähre" nach Lun entpuppte sich als ein überfülltes altes Motorboot und unsere Fahrräder wurden separat in einem kleinen Frachtkahn nach Lun, der nördlichsten Spitze Pags, befördert. Alles wirkte sehr improvisiert, ich kam mir fast wie in Südostasien vor. Die Überfahrt (60k) dauerte ca. 1 Stunde und war sehr schön, vom Bug wo wir saßen hatte man großartige Ausblicke.
Die ersten ca. 20km auf Pag waren eine Berg- und Talfahrt auf einer ruhigen, teils schlechten Straße durch einsame, von Trockenmauern durchsetzte, karge Landschaft mit Meerblick auf beiden Seiten. Bei Novalja kamen wir dann auf die stärker befahrene Hauptstraße die zweimal in langen Steigungen und Abfahrten den Bergkamm der Inselmitte überquerte - mit wunderbaren Ausblicken auf das Festlandsgebirge auf der einen und eine Vielzahl kleiner Inseln auf der anderen Seite - bevor sie sich schließlich in steilen Serpentinen hinunter nach Pag-Stadt senkte.
Das Hauptörtchen der Insel, sehr hell und im Renaissance-Stil erbaut, hat zwar nicht die Pracht und Schönheit anderer kroatischer Inselhauptstädtchen, ist aber dennoch sehr hübsch und in einigen verwinkelten Gassen auch noch recht ursprünglich, ein Ort der zwar in der kurzen Sommersaison ein Touristenzentrum ist, aber in dem auch noch Einheimische ganz normal leben. Zu Abend aßen wir in bester Lage an der Hafenpromenade im Restaurant Dubrava. Paski Sir (35k), selbstverständlich, den berühmten Schafskäse der Insel; dalmatinischer, luftgetrockneter Schinken (40k) und zwei große gegrillte Sardinen mit Mangold u. Kartoffeln (40k), die sogar mir schmeckten. Eine sehr gute Wahl.
Nach dem Essen fuhren wir noch gute 15km Richtung Süden, eine gemütliche Strecke mit Rückenwind und kaum Steigungen. In Dinjista schlugen wir unser Zelt auf dem Kamp Milka auf, eher der Garten eines Privathauses als ein Campingplatz, winzig klein mit Wiesenplätzen direkt am Meer und guten sanitären Anlagen (100k). Sehr schön!
Aufbruch: | 01.08.2005 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 16.09.2005 |
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