Zu Gast bei Gadhafi - eine Fahrt durch die libysche Sahara
Mit einem roten Feuerwehrauto, einem blauen Katastrophenschutzauto, einem BMW-Motorrad haben wir (6 Männer, 2 Frauen, 1 Hund) den süd-östlichen Teil der libyschen Sahara durchquert. Unsere Route führte durch die Dünenfelder des Idhan Ubari hinunter nach Al Awaynat, über Ubari, Germa und Murzuk, durch den Idhan Murzuk bis nach Al Gatrun. Dann machten wir einen Abstecher zum Jabal Ghanimeh , um anschließend die Rückreise über Sebha, Brak und Idri, vorbei an den Salzseen, bis nach Darj anzutreten.
Die Anreise
Nachdem uns schwere Schneefälle schon durch ganz Italien begleitet hatten, lässt das miese Wetter auch in Tunesien nicht nach. Nahe dem Ort Aghir haben wir auf der Halbinsel Djerba mit unseren beiden großen Magirus-Deutz-Autos, dem Blauen und dem Roten, auf dem fast leeren Campingplatz "Sidi Ali" Quartier bezogen. Um die Wartezeit bis zur Ankunft des Flugzeugs, das den Rest der Crew nach Afrika bringt, etwas zu verkürzen, lassen wir die Wagen in einer Garage von Aghir abschmieren und waschen. Dann endlich ist die Maschine gelandet und unsere Mannschaft komplett: zwei Frauen, sechs Männer und ein Hund.
Wichtl will die gesamte Libyenfahrt auf seinem Motorrad bewältigen. Die auf der Ladefläche des Blauen hierher transportierte BMW herunter zu wuchten, stellt einen Kraftakt dar. Endlich ist es geschafft und es werden die Reiseutensilien aus-, um-, neu gepackt. Als wir endlich mit allem fertig sind, gönnen wir uns im "Medina", einem netten, außerhalb des Campingplatzes gelegenem Einheimischen-Restaurant, das erste Kuskus-Essen. Wir besprechen noch einmal die Reiseroute, die uns ganz in den Südwesten des Landes führen soll: durch die Dünenfelder des Idhan Ubari hinunter nach Al Awaynat, über Ubari, Germa und Murzuk, durch den Idhan Murzuk bis nach Al Gatrun. Dann planen wir einen Abstecher zum Jabal Ghanimeh , um anschließend die Rückreise über Sebha, Brak und Idri, vorbei an den Salzseen, bis nach Darj anzutreten. Diesmal wollen wir die touristischen Sehenswürdigkeiten wie Mandara-Seen und Akakus-Gebirge, die wir schon von früheren Reisen kennen, links liegen lassen, und uns voll auf das Erlebnis "Wüste" konzentrieren.
Starker Regen, der die ganze Nacht auf unsere Zelte prasselte, und orkanartige Windböen ließen uns kaum schlafen. Nach einem verregneten Notfrühstück brechen wir in Richtung libyscher Grenze auf. Wichtl fährt voraus und wir können den Armen nur bedauern, wie er versucht, mit seinem Motorrad den allergrößten Regenpfützen auszuweichen. Über Zarzis und Ben Guerdane (hier wedeln immer noch Tunesier mit libyschen Geldbündeln und wollen so Libyen-Touristen zum Geldwechsel animieren: siehe meinen Reisebericht Libyen 2000 ) erreichen wir den Grenzort Ras Ajdir.
Unsere Route
Unsere Gruppe
Aufbruch: | Februar 2004 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | März 2004 |