Zu Gast bei Gadhafi - eine Fahrt durch die libysche Sahara

Reisezeit: Februar / März 2004  |  von Angelika Gutsche

Zurück zum Bir Fartass und nach Dadj

Am nächsten Tag sind wir zurück am Bir Fartasse. Die großen Wasserflächen, die hier noch vor drei Wochen das Bild bestimmten, sind verschwunden. Der Regen hat genug Feuchtigkeit hinterlassen, um die Wadis in hellen bis giftigen Grüntönen leuchten zu lassen. Überall blühen gelbe Blümchen und weißer Wüstenginster. Unmengen der ungenießbaren gelben Kugeln des Bitterkürbisses - "Koloquinte" - bedecken den Boden. Hirten sind mit ihren Ziegen- und Schafherden unterwegs.

Bitterkürbis

Bitterkürbis

Bald erreichen wir die Teerstraße, die Dadj mit den Ölcamps verbindet. Und bald sind wir dann direkt in Dadj. Tanken, Wasser aufnehmen, einkaufen, Tee trinken. Von nun an bringt uns die Teerstraße mit jedem Kilometer der Zivilisation näher. Das denken wir zumindest solange, bis wir einen schönen Palmenhain nicht weit von der Teerstraße als Lagerplatz erkoren haben. Doch Djima umrundet misstrauisch jede Palme und wird fündig: eine fette Puffotter schlängelt sich entlang des Palmenstamms! Wir betrachten sie mit Gruseln und suchen das Weite. Ein Lagerplatz in einem Bergeinschnitt, ohne Palmen dafür auch ohne Schlangen, bietet uns für diese Nacht Schutz.

Schafhirte bei Dadj

Schafhirte bei Dadj

© Angelika Gutsche, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit einem roten Feuerwehrauto, einem blauen Katastrophenschutzauto, einem BMW-Motorrad haben wir (6 Männer, 2 Frauen, 1 Hund) den süd-östlichen Teil der libyschen Sahara durchquert. Unsere Route führte durch die Dünenfelder des Idhan Ubari hinunter nach Al Awaynat, über Ubari, Germa und Murzuk, durch den Idhan Murzuk bis nach Al Gatrun. Dann machten wir einen Abstecher zum Jabal Ghanimeh , um anschließend die Rückreise über Sebha, Brak und Idri, vorbei an den Salzseen, bis nach Darj anzutreten.
Details:
Aufbruch: Februar 2004
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: März 2004
Reiseziele: Libyen / Libysch-Arabische Dschamahirija
Der Autor
 
Angelika Gutsche berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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