Zu Gast bei Gadhafi - eine Fahrt durch die libysche Sahara
Durch den Idhan von Mursuk
Endlich finden wir die Piste nach Al Gatrun. Die Luft wird aus den Reifen gelassen. Wir erreichen eine große Ebene, soweit das Auge reicht nur Sand, von Sträuchern durchsetzt und von Geröllflecken durchzogen.
Die Nacht haben wir am Rand einer kleinen Palmenoase verbracht und feiern heute früh als erstes Korbinians Geburtstag. Er hatte die letzten Tage Fieber und Schüttelfrost, doch nun befindet er sich schon wieder auf dem Weg der Besserung.
Eine kleine Geburtstagsfeier
Nachdem sich gestern die Fahrt nach GPS als unergiebig erwiesen hatte, wollen wir heute wieder der Piste folgen, die in den Idhan von Mursuk führt. Den Bir Mostoura lassen wir links liegen. Doch was heißt Piste! Es geht querfeldein durch ein Dünenfeld und wir bleiben ständig stecken. Die Beschaffenheit des Sandes bleibt uns ein Rätsel. Gerade trägt er noch so schön und plumps, schon sitzen wir wieder fest, ohne dass man am Sand optisch die geringste Veränderung bemerkt hätte. Schaufeln - stecken - fahren - stecken - schaufeln - fahren ... dem Blauen verbiegt es die Sandbleche und eines reißt sogar ab. Wir treten den Rückzug in nordöstliche Richtung an. Doch der Blick auf wunderschöne Dünenformationen entschädigt für die Plackerei. Denn wenn aus einem Sandfeld plötzlich eine Düne empor steigt, die in Form einer Pyramide direkt aus dem Sand in den Himmel zu wachsen scheint, weiß man, woher sich die alten Ägypter die architektonischen Anregungen holten, um für die Ewigkeit zu bauen.
Aufbruch: | Februar 2004 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | März 2004 |