Central- and Southamerica on a shoestring 07/08
Panama: Panama City 12.12-17.12
Panama City sollte der Ort unserer geplanten Wiedervereinigung sein und so kommen Giro und Fabi frühmorgens bei Dunkelheit und Simon abends in der Stadt an, durch Lockrufe vor dem Hostelbalkon wird Simon begrüsst. Nach freudiger Berichterstattung wird erstmal versucht ein Boot nach Kolumbien zu organisieren. So klopfen wir bei den Rezeptionen der verschiedenen Hostels an, leider steht zu der Zeit kein sicherer Trip auf dem Zeitplan - wir können uns also auf ein wenig Zeit in Panama gefasst machen.
Voller Tatendrang machen wir uns dann am nächsten Tag auf die Stadt zu erkunden - erstmal laufen wir vom Hostel zum Meer und dabei durch den ganzen Hochhausbereich. Panama hat unglaublich viele Hochhäuser, die Skyline erinnert schwer an nordamerikanische Grosstädte und ständig werden neue Wolkenkratzer gebaut, die Stadt boomt keinesgleichen und das liegt vor allem an den vielen Banken und Immobilienspekulanten die sich in Panama angesiedelt haben.
Dann nehmen wir einen Bus nach Panama Viejo, einer Ruinenstätte am Gründungsort der ersten spanischen Siedlung an der Pazifikküste. Nachdem der Ort mehrfach durch Hochwasser und Überfälle geschleift wurde, beschloss man die Stadt ein paar Kilometer weiter aufzubauen - das heutige Panama City.
Watt und Stadt
Die Skyline des Bankenviertels hinter den alten Mauern von Panama Viejo
Die Steinhaufen und Grundmauern die von der alten Stadt übrig sind erweisen sich allerdings nicht als übermässig vom Hocker reissend, und nach ca. einer Stunde umherschlendern und Infotafeln lesen machen wir uns aus dem Staub auf in den "Casco Antiguo", den alten Helm und Kolonialbereich Panamas. Dieser ist trotz seiner Heruntergekommenheit wesentlich interessanter, die belebten Marktgassen und schönen Strässchen rund um das Rathaus und den Präsidentenpalast laden zum Schlendern und Verweilen ein. Wir besichtigen noch das Kanalmuseum bis dieses seine Pforten schliesst und machen uns dann wieder auf zurück ins Hostel, der Altstadtbereich ist nach Einbruch der Dunkelheit ein wenig gefährlich. Am Abend schauen sich Giro und Fabi noch einen hochwertigen Hollywoodstreifen im Kino an (irgendwas mit Cameron Diaz, Name vergessen), endlich mal wieder so richtig schöne seichte Unterhaltung.
Auf dem Rückweg treffen wir noch Frauke und Verena, die auch in unserm Hostel wohnen, und lassen uns dann entgegen unseres Willen zu einem Bier breitschlagen, aus dem dann plötzlich drei werden.
Gefunden im Casco Viejo
Manhattan?
Die Palmen deuten es an: Es ist heiss in Panama, man schwitzt ständig.
Tanzvorführung in altem Kolonialbau
Unser Traveller-Adventskranz
Den darauffolgenden Tag widmen wir voll und ganz dem Kanal, der auch die erste Assoziation ist wenn man das Wort Panama hört. So nehmen wir den Lokalbus und steigen bei den Mirafloresschleusen, wo sich das Besucherzentrum befindet, aus. Nachdem wir bei einem netten Filmchen und einem weiteren Museum ausreichend mit Informationen gefüllt werden, gibt es auf der Dachterrasse im fünften Stock dann echte Schiffe zu sehen. Bis ein richtig grosser "Panamax" Frachter vorbeikommt um hinab auf Meereshöhe geschleusst zu werden, müssen wir allerdings zwei Stunden ausharren. Dafür kennen wir jetzt die Ansage des Kanalsprechers auswendig, und werden die Kanalinformationen wohl nie vergessen.
Die grossen Frachter sind dann auch echt beeindruckend: Wir werden auf unsern zwanzig Metern Höhe deutlich von den Containerschiffen überragt, die Schiffe sind 300 Meter lang und knapp 35 Meter breit. Da inzwischen aber schon viel grössere Frachter gebaut werden, wurde gerade erst eine Erweiterung des Kanals beschlossen - dann sollen Schiffe mit doppelt so grosser Beladung passieren können.
Die Mirafloresschleusen
Zwei Panamaxfrachter bei der Einfahrt in die Schleuse
Von 8 dieser Lokomotiven werden die Schiffe manövriert sobald sie in die enge Schleuse fahren
Da Verena und Frauke an diesem Abend ihr "Bergfest" zu feiern haben, bitten sie uns um Gesellschaft, was auch prompt gemacht wird. So scheint die Sonne schon wieder als wir frühmorgens aus der letzten Kneipe kommen, das Nachtleben in Panama kann sich durchaus sehen lassen.
Beim testen eines deutschen Bieres: "Können wir vielleicht noch eins probieren?"
Als dann das Bett recht widerwillig verlassen wird machen sich Simon und Fabi auf um mit dem Zelt eine kleine Tour zu unternehmen (siehe El Valle), Giro will noch in der Stadt bleiben um längst überfällige Karten und Weihnachtspost zu schreiben, was ihm dann auch gelingt. Zuvor hatten wir schon unser Segelboot klargemacht, dass am Montag aufbrechen sollte
Als Simon und Fabi dann am Sonntag abend von der Wanderung zurückkommen, erreicht uns eine Hiobsbotschaft.
Fabians Vater ist gestorben. Das ist das Schlimmste was auf dieser Reise passieren konnte.
Wir verschieben die Bootstour, um ein wenig Bedenkzeit zu haben. Letztenendes entscheidet sich Fabi heimzufliegen. Dann geht alles ganz schnell. Wir suchen nach Flügen, buchen und schon wenige Stunden später, am Dienstag morgen, trennen sich unsere Wege vorerst. Fabi fliegt nach Deutschland, Simon&Simon setzen die Reise nach Kolumbien fort.
Aufbruch: | 05.10.2007 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 03.06.2008 |
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