Argentinien - Chile - Peru - Bolivien 2008
Chile: 31.3.-8.4. Temuco & Talca
Temuco
Unsere naechste Station auf dem Weg durch Chile Richtung Norden war die Stadt Temuco. Hier konnten wir zuerst den Fussboden, dann die Couch und schliesslich die Matratze von Milton "surfen" Es war hier immer was los, da zur gleichen Zeit auch Liane aus Deutschland beherbergt wurde und Milton uns mit Freunden von ihm bekannt machte.
Aussicht auf Temuco vom Cerro Ñielol.
Unser Host Milton
Es gibt zwar in Temuco nicht allzu viel zu tun, aber dafuer wurden wir umso mehr ins kulinarische Chile und das Studentenleben eingeweiht. Wir probierten u.a. Humita (ein Maisgericht, das in Maisblaettern eingewickelt gekocht wird), Pastel de Choclo (wieder ein Maisgericht mit Fleisch, das suess oder salzig zubereitet wird) und Churrasco (eine Art chilenischer Burger). Ausserdem fuehrte uns Milton einmal in die "chilenische Mensa". Darueberhinaus bildeten wir uns auch kulturell ein wenig fort und lernten chilenisches Kinderfernsehen kennen, das durch Wortspiele auch fuer Erwachsene lustig ist: 31 Minutos.
Unsere sonstigen Taetigkeiten beschraenkten sich auf einen kurzen Ausflug auf den Cerro Ñielol, Stadtspaziergaenge und einen Marktbesuch. Der Markt hier bietet sehr guenstig Obst, Gemuese und Gewuerze, die lautstark von den Verkaeufern angepriesen werden.
Humitas
Am Markt
Plaza de Armas
Am letzten Abend gingen wir mit Milton, Liane und drei franzoesischen AustauschstudentInnen auf eine Studentenparty, bei der zu suedamerikanischer Musik viel getanzt wurde. Im Grunde gab es hier fast keinen, der nicht tanzte und so swingten auch wir mit.
Abendessen mit Milton, Liane und den franzoesischen AustauschstudentInnen Claire, Morgane und dem Burschen mit dem schwierigen franzoesischen Namen
Talca, Paris y Londres
Von Temuco ging es weiter nach Talca. Wir versuchten es zur Abwechslung wieder einmal mit Autostoppen. Diesmal hatten wir nicht so viel Glueck und kamen nur bis Los Angeles, von wo aus wir mit dem Bus nach Talca fuhren. Wiedermal nahm uns jemand mit, der eine Verbindung zu Deutschland und Oesterreich hatte und fliessend deutsch sprach.
In Talca kamen wir dank Couchsurfing bei Jorge und seiner Familie unter. Jorge fuehrte uns ein bisschen durch die Stadt und erzaehlte uns die Anekdote, wie es zu der Bezeichnung "Talca, Paris y Londres" kam: Einst war ein Brite in Talca und wollte sagen, dass Talca London aehnlich sieht (= Talca parece Londres). Da er den Satz jedoch in englischer Aussprache betonte, klang es fuer die Einwohner wie "Talca, Paris y Londres".
Jorge in Schuluniform
Plaza de Armas
Allee
Jorge fuehrte uns zum "best Mote con Huesillos" aus - eine gekochte Getreideart mit getrockneten Pfirsichen in Pfirsichsaft.
Ausflug auf den Cerro La Virgen - hier sind viele Schilder von Familien angebracht, zum Dank, dass ein Familienmitglied z.B. von einer Krankheit geheilt wurde.
Die Kirche am Cerro La Virgen
Gatito gatito gatito!!! - eine der drei Hauskatzen.
Es war grossartig, nach so langer Zeit wieder einmal bei einer Familie zu sein und ein bisschen mehr ueber die chilenische Lebensart zu erfahren. Darueber hinaus wurden wir mit supergutem chilenischen Essen verwoehnt. Gleich nach unserer Ankunft stellte uns Jorges Mama María "Porotos" auf den Tisch - ein Nudel-Bohnen-Eintopf mit Kuerbissauce (glaub ich). Ausserdem gab es ...
...hausgemachte Empanadas - seeehr lecker!
...Churrascas - die muessen von Jorge und Papa Antonio gewendet werden.
...Chancho en Piedra - Mama María zeigt es vor...
...und Robert darf beim Zerstampfen helfen.
Wir bedankten uns fuer die grossartige Gastfreundschaft mit einem typisch oesterreichischen Gericht: Kaiserschmarrn mit Apfelkompott. Da das Haus immer recht voll war, probierten wir den Kaiserschmarrn erstmals im Backrohr und es gelang gar nicht so schlecht. Zumindest sagten alle mehrmals "muy rico".
von links: Gemma und Kelli aus Australien, Mama María und wir.
Vilches und El Enladrillado
Gemeinsam mit Jorge und den zwei Australierinnen Kelli und Gemma unternahmen wir einen Ausflug nach Vilches, um zu den Piedras Blancas zu wandern. Auf dem Weg kam uns so einiges unter...
der Felsen der Wuensche (Piedra de los Sueños)
Piedra del Mono - man kann den Affenkopf gut erkennen.
Piedras tacitas - hier haben die Ureinwohner Materialien zerstampft um Farbe zu gewinnen.
Mittagspause!
la Gemma, la Kelli y la Julia
Endlich am Ziel - die Piedras Blancas
Waehrend die anderen drei am Abend wieder zurueck ins warme Heim fuhren, blieben wir bis zum naechsten Abend dort, um im Reserva Nacional Altos de Lircay zu wandern. Unser Ziel war "Enladrillado", ein grossflaechiges Plateau, das von der Natur mit grossen platten Steinen ausgelegt wurde. Da uns dafuer ein langer Weg bevorstand, wanderten wir noch am ersten Abend ein Stueck und schlugen dann am zweiten Campingplatz unser Zelt auf. Aufgrund unserer spaeten Ankunft im Park hatten wir das Glueck, uns den Eintritt zu sparen.
Wer findet Robert?
kurz vor Sonnenuntergang
Um 19 Uhr herrschte bereits dunkle Nacht.
Auf dem Weg zu Enladrillado kam uns so gut wie niemand unter, ausser zwei schraege Typen, die uns an Pinocchios hinterlistigen Fuchs und den raeudigen Strassenkater erinnerten. Der eine hoerte im Wald (!) laut irgendwelchen Blackmetal und hatte Pornosonnenbrillen auf. Der andere mit seinem Sombrero war so konzentriert beim Fotografieren, dass er uns Entgegenkommende fast nicht bemerkt haette und erschrocken zusammenzuckte, als wir ploetzlich vor ihm standen.
Oben angekommen erwartete uns eine traumhafte Kulisse mit super Ausblick auf die umliegende Berglandschaft und die Cordilleras.
bunter Lenga-Wald
Wir lernten Erdnussbutter mit Bananenscheiben und Quittenmarmelade zu schaetzen.
Ein Hundefelsen, der in Wirklichkeit Piedra Conejo (Hasenfelsen) heisst...
...auf der anderen Seite wissen wir, warum.
Blick ins weite Tal
Hinter dem Plateau Enladrillado wartet eine traumhafte Kulisse mit Vulkanen und der Cordillera.
Enladrillado mit den "Waschbetonplatten".
Vulkan Descabezado (der Kopflose oder Gekoepfte)
Blick ins Tal und die umliegenden Berge
Aufbruch: | 10.02.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 29.05.2008 |
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