Argentinien - Chile - Peru - Bolivien 2008
Chile: 13.-16.5. Parque Nacional Lauca
Nach einer Nacht im Bus sind wir wieder in Chile angekommen und fuehlen uns gleich wieder ein bisschen mehr zuhause, haben wir in Chile doch die meiste Zeit unserer Reise verbracht.
Ausgangsort fuer unsere Erkundung des Nationalparks Lauca war Arica, die noerdlichste Stadt Chiles. Dort mieteten wir uns sofort nach Ankunft ein Auto und duesten gleich mal los in Richtung Putre. Putre (auf ca. 3500m) diente zum Aklimatisieren, denn Arica liegt auf Meeresniveau und der Nationalpark liegt auf ueber 4000m.
Unser Flitzer
Auf der Fahrt nach Putre legten wir bereits einige Stopps ein, um die schoene Landschaft zu betrachten. Kurz nach Arica sind auf einem Berghang Geoglyphen zu finden, die aus praekolumbianischer Zeit stammen sollen. Wir haben eine Zeit lang gebraucht, bis wir sie entdeckt haben und ein Lama erkennen konnten. Die Felszeichnungen waren lustig anzusehen, waren aber nicht so spektakulaer wie erwartet.
Die Saeule weist auf die Geoglyphen hin.
Candleholder-Cactus
Diese von Solar- und Wind betriebene Gaststaette hatte leider nicht offen - wir haetten uns schon so auf das selbstgebackene Brot gefreut.
Kuehe neben der Strasse.
Ausblick auf Putre.
Farbenfroher Sonnenuntergang.
Wir beschlossen, die eine Nacht in Putre im Auto zu uebernachten. Nachdem wir uns mit einem heissen Tee aufgewaermt und im Auto ordentlich eingeheizt haben, schliefen wir auch prima ein. Wie bereits von unseren Campingabenteuern gewohnt, wurde es um 4 Uhr nochmal richtig kalt und wir mussten erneut einheizen.
Schlaf- und Fruehstuecksplatz.
Guten Morgen!
Putre
Nach dem Fruehstueck machten wir uns auf den Weg in den Nationalpark Lauca. Eigentlich wollten wir einen Abstecher in die auf dem Weg liegende heisse Quelle machen. Leider musste ich (Julia) in diesem Moment feststellen, dass mein Bikini verschwunden war. Also fuhren wir gleich weiter zu dem Sektor Las Cuevas, wo wir mit regem Wildlife ueberrascht wurden. Besonders gefiel uns auch das Moor (Bofedal), mit seinen vielen kleinen Baechen.
Vicuñas - eine der vier Lama-Arten Suedamerikas.
Im Bofedal gefaellt es ihnen.
Ist nicht so weich, wie es aussieht.
Ein Tier hat es uns besonders angetan hier, und zwar die hasenartigen Viscachas, die im felsigen Gelaende mit uns verstecken spielen. Nachdem wir schon eine Zeit lang nach ihnen Ausschau gehalten hatten, wurden wir zufaellig fuendig.
Robert im Fluesterton: "Juhuulia, i glaubs net!"
Viscacha mit Kringelschwanz
Liab is a, der Viscacha.
Sie sonnen sich gerne auf den warmen Steinen.
Robert in einer der Hoehlen.
Blick in die umliegende Landschaft.
Nach dem Zwischenstopp bei den Hoehlen ging die Fahrt weiter nach Parinacota, wo wir endlich auch die vierte Lamaart auf unserer Suedamerikareise entdeckten, die Alpacas. Laut Lonely Planet sehen Alpacas aus, wie zu gross geratene Pudel - wir waren also sehr neugierig auf sie und wurden nicht enttaeuscht.
Lama- oder Alpacababy - wir wissen es nicht genau, da sie sich in ihrer Kindheit wirklich aehnlich sehen.
Alpacas mit praechtigem Wollschmuck.
Alpacas haben kuerzere Schnauzen, aber mehr Wolle als Lamas und sie lieben das Wasser. Deshalb ist das Bofedal ein optimaler Lebensraum fuer sie.
Lamas und Alpacas werden aufgrund ihrer dicken Wolle gezuechtet, waehrend Guanacos und Vicuñas wild leben.
Parinacota ist ein winziges Altiplano-Dorf (auf 4400m) mitten im Nationalpark Lauca, das von ca. fuenf Familien bewohnt wird. Immerhin gibt es eine alte Kirche aus der Kolonialzeit, eine Schule, ein paar Marktstaende und eine Señora, die Tee, getrocknetes Alpacafleisch und Sopaipillas verkauft.
Kirche aus dem 17. Jahrhundert in Parinacota.
Durchgang zur Kirche.
Die kleine Kirche von innen.
Im Zentrum des Hauptplatzes befindet sich praktischerweise ein Wutzltisch.
Riesensopaipilla und Mate de Coca.
Am Nachmittag fuhren wir zum Lago Chungará, der mit dem Vulkan Parinacota im Hintergrund und den vielen Wasservoegeln ein Highlight des Nationalparks ist.
Auf dem Weg: Lagunas Cotacotani
Robert vorm Lago Chungará und dem Vulkan Parinacota.
Viele Wasservoegel tummeln sich im Lago Chungará.
Es war wirklich ziemlich ausgestorben und ruhig in Parinacota, zur Zeit waren kaum Touristen anzutreffen. Aber: Ein alter Bekannter lief uns abends am Hauptplatz dann doch noch ueber den Weg - Jonas aus der Schweiz, mit dem wir uns dann auch gleich Nudeln kochten.
Als Jonas in Parinacota ankam, war ueberhaupt nur eine Señora im Dorf und die liess ihn dann prompt bei sich zuhause schlafen. Es ist kaum vorstellbar, dass sie bei den Minusgraden, die es hier in der Nacht hat, nichts zum Heizen und auch keine Dusche oder Badewanne besitzt.
Wir haben diesmal ein Hostel unserem Auto vorgezogen und das war auch gut so, denn in der Frueh waren alle Scheiben vereist. Das Einschlafen fiel trotz Schlafsack und drei dicken Decken schwer.
Jonas mit seiner Señora.
Das kleine Llamita hat seine Mama verloren und wird mit Flascherl gross gezogen. Vor lauter Hunger muss auch mal Julias Finger herhalten.
In der mehr oder weniger warmen Kueche kochen wir unsere Nudeln. Die Einrichtung erinnerte ein wenig an Almhuetten bei uns zuhaus.
Fruehstueck am naechsten Morgen in Parinacota.
Unseren zweiten Tag in Parinacota verbrachten wir mit einer Wanderung durch das umliegende Bofedal. Nicht nur die Hoehenluft sondern auch die Landschaft waren atemberaubend.
Da der Gipfel des Vulkans Parinacota an diesem Tag nicht mehr wolkenverhangen war, machten wir auch noch mal einen Abstecher zum Lago Chungará, bevor wir wieder zurueck nach Arica fuhren. Zum See nahmen wir auch ein kanadisch-chilenisches Tramperpaerchen mit, das dort auf den Bus nach La Paz wartete.
Hmmm...
Vulkan Pomerape und Vulkan Parinacota, gemeinsam werden sie Nevados de Payachatas genannt.
Farbenfroh
Woher kommt das Rot?
So siehts von der Naehe aus.
Spaziergang durch Alpacaherden.
Mate de Chachacoma: hilft wie der Cocatee gegen Hoehenkrankheit.
Nochmal am Lago Chungará.
Nachdem wir eine Nacht in Arica verbracht hatten, nahmen wir den Bus nach La Paz und passierten so nochmal die Strasse durch den Nationalpark.
Good Bye Chile!
Kurz nach der bolivianischen Grenze.
Wir haben eine neue Leidenschaft entdeckt, um uns die Zeit waehrend der Busfahrten zu versuessen...
... Lutscher mit Kaugummi
Aufbruch: | 10.02.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 29.05.2008 |
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