Argentinien - Chile - Peru - Bolivien 2008
Chile: 22.2.-28.2. Torres del Paine
Nach einer 18-stuendigen Fahrt mit einem maeszigen Busunternehmen - wir waren doch schon das gute Service von Tigre Iguazú gewohnt - haben wir die Grenze nach Chile ueberquert.
Waehrend der Busfahrt konnten wir die Landschaft bestaunen. Und diese hat echt etwas fuer sich. Die unendlichen Weiten Patagoniens. Das ganze Land, soweit das Auge reichte, nur flach. Die Wolken hingen so tief, dass man meinte, nur die Hand ausstrecken zu muessen, um den Himmel zu beruehren. Ausserdem hatten die Wolken den ganzen Tag so einen lila Pastellton. Und immer wieder Schafe. Einfach nur schoen!
Unser naechstes Ziel war Puerto Natales, der Ausgangspunkt fuer den Nationalpark Torres del Paine. Am Busterminal wurden wir gleich von einer netten Dame abgefangen, die uns ein gutes Angebot fuer ein guenstiges Zweibettzimmer machte (gleicher Preis wie ein Mehrbettzimmer in einer Jugendherberge). Da schlugen wir sofort zu. Das Hostel Chorrillos erwies sich als Glueckstreffer. Als Zuckerl durften wir sogar das Internet gratis verwenden.
Traumhaftes Fruehstueck mit PALATSCHINKEN!
Platz zum Relaxen und Planen der Reiseroute
Nicht nur die Haeuser, auch die Menschen (und daher die Kuechen) sind kleiner als bei uns.
In Puerto Natales gab es eigentlich nicht sehr viel zu sehen - obwohl der Hafen recht nett ist - wir waren ja auch wegen den Torres hier. Nach einem Tag des Organisierens und Planens (haben uns auch ein Campingkochset gekauft ) sind wir frueh morgens mit dem Bus in den Nationalpark aufgebrochen. Wir haben uns entschlossen, das "W" (aufgrund des Routenverlaufs so genannt) zu gehen.
Da der Himmel am ersten Tag halbwegs klar war, begannen wir unsere Wanderung bei der Laguna Amarga, um einen guten Blick auf die Tuerme zu erhaschen. Daher fuehrte uns die erste Etappe zum atemberaubenden Mirador Torres, wo wir auch auf dem Weg schoene Eindruecke sammeln konnten.
Gletscherwasser - praktisch, weil man nicht viel Wasser mitschleppen muss.
Letzter Aufstieg zu den Torres...
... ein Blick zurueck
Geschafft!
Leider etwas wolkenverhangen
Nach einer Nacht am Campingplatz, wo wir Pferde neben unserem Zelt Gras mampfen hoerten, bot sich uns am Morgen ein wolkenloser Blick auf die Torres.
Fuer die zweite Tour (17km) mussten wir das gesamte Gepaeck inkl. Zelt mitschleppen, da wir zum Campingplatz Italiano uebersiedelten.
Gauchos
Beschwerliche Flussueberquerung durch eiskaltes Gletscherwasser
bluehen ueberall neben dem Weg
Der dritte Tag begann wenig vielversprechend - es regnete. Somit verbrachten wir den Vormittag mit ausschlafen und unsere geschundenen Ruecken zu massieren. Wir waren kurz davor, unser Abenteuer abzubrechen, als sich das Wetter nach Mittag doch noch besserte und wir eine schoene Wanderung durch das Valle Francés machten konnten.
Eine Pause muss auch mal sein!
Los Cuernos (die Hoerner)
Gletscher im Hintergrund
Mitten im Wald ploetzlich tote Baeume.
Glueck im Unglueck: Julia verlor beim Aufstieg ein Hosenbein ihrer Trekkinghose (an einer windigen Stelle wurde es unbemerkt aus der Hosentasche geweht) und war schon darauf vorbereitet, am naechsten Tag mit kurzer Hose und Strumpfhose zu wandern. Als die Hoffnung, es wieder zu finden, schon fast geschwunden war, wehte ploetzlich etwas am Boden: ein netter Wanderer hatte das Hosenbein mit einem Stein am Weiterfliegen gehindert.
Der Tag war gerettet!
Der vierte Tag begann wieder verregnet und wir beschlossen, nur noch zum Refugio Paine Grande zu gehen und den letzten Abschnitt des W zum Glaciar Grey wegzulassen. Schande ueber uns, aber unsere Fuesse waren nach rund 60km in vier Tagen dankbar.
Aufbruch um 7 Uhr - noch ziemlich finster.
Ab und zu lichtete sich der Himmel doch noch.
Endlich trafen wir auch auf Tiere!
Guanacos
Bevor unsere Reise nach El Calafate weiterging, verbrachten wir den Tag noch einen erholsamen Tag in Puerto Natales und machten ein nettes Café ausfindig, das zugleich Buecherladen ist, und eine Austauschbibliothek besitzt.
Mate - das Lieblingsgetraenk der Suedamerikaner
Spìegelt die Beziehung der Suedamerikaner zur Strassenverkehrsordnung wider
Unser neues Lieblingsabendessen. Sehr lecker!
Resumé: Die Vier-Tages-Tour im Nationalpark Torres del Paine war echt ein super Abenteuer. Ein fuenfter Tag waere nicht schlecht gewesen, um die Tour gemuetlich zu beenden. Ausserdem koennte man sich dadurch leicht die abschliessende teure Schiffsfahrt ueber den Lago Pehoé sparen und stattdessen zu Fuss die Bushaltestelle bei der Administration ansteuern. Guter Tipp: Insektenschutzmittel nicht vergessen! Robert hat es ziemlich erwischt: dicke Beule auf der Stirn und eine geschwollene Hand (ausnahmsweise nicht aufgrund der Tollpatschigkeit)
Es geht weiter nach El Calafate!
Aufbruch: | 10.02.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 29.05.2008 |
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