Australien - Ostküste 2008
Freitag, 11.04.2008, Tannum Sands
Heute stehen wir wieder früh auf, duschen, frühstücken und machen den Camper startklar. Vor der großen Fahrt geht es aber erst mal zu Woolworth, wo wir Lebensmittel einkaufen und Thomas kauft sich noch einen Kaffee.
Dann fahren wir zurück nach Maryborough und dort auf die Autobahn A 1 Richtung Norden. Wir lassen Bundaberg rechts liegen, für die dortige Rumfabrik interessieren wir uns nicht. Hinter Bundaberg wird die Landschaft langsam etwas interessanter. Wir fahren durch hügelige, begraste Gegend mit einigen Eukalypthen am Straßenrand. Bis auf die Bäume könnten wir wieder in Amerika sein. Die Fahrerei ist hier allerdings deutlich (!) mühseliger als in den USA. Die Straße - obwohl die einzige Autobahn - ist sehr schlecht asphaltiert, immer wieder sind Schlaglöcher und man wird hin und her geschüttelt. Außerdem ist sie nur zweispurig, so dass man Fahrzeuge nur dann überholen kann, wenn alle paar Kilometer eine Überholspur eingerichtet ist. Thomas ärgert sich zudem, dass er ständig schalten muss. Warum der Camper nicht mit einer Automatik ausgestattet ist, weiß der Henker. Für eine Strecke von 50 km braucht man hier so viel Zeit wie in Deutschland für 150 km! So entschließen wir uns auch nicht nach Town of 1770 (das wären nochmal 110 km Umweg und es gibt da nur Strand zu sehen), sondern direkt nach Tannum Sands zu fahren.
Hinter Miriam Vale beschert und der besch.... Straßenbelag ein kleines Loch in der Windschutzscheibe. Wie gut dass wir die All inclusive Versicherung abgeschlossen haben, ansonsten hätten wir die Scheibe am Ende der Reise ersetzen müssen! Dann kommt die Abfahrt nach Tannum Sands. Dort bietet die Straße nach einigen Kilometern einen schönen Blick auf das Meer und die Dächer der "Stadt". Auch Tannum Sands ist sehr (!) verschlafen. Wir verstehen nicht, warum an den touristischen Hochburgen der Ostküste so gut wie nichts los ist. Bis auf einzelne Souveniergeschäfte und dem obligatorischen Tourist-Information gibt es hier nichts, wo man mal dran entlang spazieren oder sich hinsetzen könnte. Wenn man Glück hat, findet man ein Cafe und vielleicht ein Restaurant, das aber meist nur Fish and Chip anbietet. Wir vermissen Amerika....!
Nach einiger Kurverei finden wir unseren Campingplatz (29 $), nur durch eine kleine Straße von einer Flussmündung, bzw. vom Meer getrennt. Dort zieht es uns auch hin. Wir packen unsere Badesachen und laufen los. Leider gibt es wieder keine Schilder, daher landen wir zunächst an der teilweisen ausgetrockneten Flussmündung, die wir nicht durchwarten möchten, schließlich weiß man ja nie was da drin ist... Also wieder zurück zur Straße und weiter bis wir einen Zugang zum Strand gefunden haben. Der ist eher braun als weiß und zieht sich entlang der Flussmündung bis zum offenen Meer.
Einige Schilder warnen vor dem Schwimmen wegen gefährlicher Strömungen. Obwohl einige Leute im Wasser sind, trauen wir uns nicht rein. Man weiß ja nie, außerdem habe ich immer Angst vor irgendwelchen totbringenden Viehchern im Wasser! Daher setzen wir uns an den Strand und lesen ein wenig.
Danach wandern wir weiter am Strand entlang und zurück zum Campingplatz. Hier in Tannum Sands ist es übrigens deutlich wärmer als in Hervey Bay, sicherlich an die 30 Grad und hier weht kein Lüftchen. Am Camper trinken wir erst mal was und ich schneide Thomas die Haare. Danach duschen wir den Sand ab und bereiten dann das Abendessen vor. Es gibt Thunfischsteaks, Krabben und Reis mit Gemüse. Sehr lecker!
Leider empfangen wir wieder keinen einzigen Fernsehesender und wir müssen wieder auf unseren DVD-Vorrat zurückgreifen. Draußen zu sitzen, macht auf Dauer keine Freude, wir werden regelrecht von irgendwelchen Stechfliegen aufgefressen.
Aufbruch: | 24.03.2008 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 01.05.2008 |