Australien - Ostküste 2008
Dienstag, 01.04.2008, Brisbane
Um 5.00 Uhr geht der Wecker. Nach der letzten Waschung in der wunderschönen großen Dusche und dem schnellen Auschecken nehmen wir die Bahn zum Domestic Airport. Dort können wir gleich bei Qantas einchecken. Obwohl unsere Taschen aus unerfindlichen Gründen (so viel haben wir doch gar nicht eingekauft!?) inzwischen je 22 kg wiegen, bekommen wir keinen Ärger. Wir passieren die Sicherheitskontrolle und frühstücken erst mal ein Sandwich, Muffin, Kaffee und Saft. Um 7.45 Uhr gehen wir zum Gate und können pünktlich ins Flugzeug. Nach nur 1,5 Std. Flugzeit, die wir mit lesen im Bill Bryson Buch überbrücken, kommen wir schon in Brisbane an.
Hier ist es deutlich wärmer und vor allem schwüler als in Sydney. Nachdem wir unser Gepäck vollständig entgegengenommen haben, nehmen wir ein Taxi zur KEA-Campermietstation in der Nugeeroad. Auch der Taxifahrer ist sehr nett.
In der KEA-Station erwartet uns schon Thomas (2), ein Deutscher, der eine Australierin geheiratet hat und schon einige Jahre hier lebt. Er gibt uns eine Einweisung in die Versicherungsbedingungen und erledigt die Formalitäten. Danach zeigt er uns unseren Camper. Wir haben einen 4-Personen Camper für uns zwei gebucht, um sicher zu gehen, dass wir genug Platz haben und nicht vor Platzangst verrückt werden. Das Dingen ist wirklich riesig - von außen und von innen! Thomas (2) zeigt uns, wo wir Wasser und Diesel auffüllen, die Tanks leeren und den Strom anschließen. Zum Schluss noch eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Schäden (an der rechten Seite sind schon einige Dellen...). Dann ist Thomas (2) auch schon fort. Vorsichtig tasten wir uns an den Camper ran, schließlich ist es für uns das erste mal, dass wir campen...
Nachdem wir nach längerem Suchen auch rausgefunden haben, wie man die Spiegel verstellt, fährt Thomas vorsichtig los und würgt gleich den Motor ab. Man muss ganz schön Gas geben, um das Dingen zum Laufen zu bringen! Anhand der Karte, die wir mitbekommen haben, finden wir auch den Supermarkt, in dem wir uns mit dem Notwendigsten (Lebensmittel) eindecken. Zwischendurch gehen wir im Food Court asiatisch essen.
Dann geht es wieder in den Camper Richtung Big 4 Northside Campingplatz Brisbane. Auf dem Weg dorthin habe ich mehrere Schreiattacken, weil Thomas zu weit links fährt und fast den Bordstein rammt, zu schnell um die Kurve fährt und - das Schlimmste - an einer Kreuzung beim links abbiegen auf die rechte Seite zieht. Ohne meine Schreierei wäre er weitergefahren. So aber hält er an, wir stehen zig uns entgegenkommenden Autos mitten auf der Kreuzung gegenüber und Thomas muss den Rückwärtsgang einlegen, um auf die richtige linke Seite der Fahrbahn zu wechseln. Wir beide sind fix und alle und ich glaube nicht, dass ich in diesem Auto den Fahrdienst übernehmen werde. Dafür habe ich einfach keine Nerven! Als wir endlich auf dem Campingplatz angekommen sind, checken wir ein (35 $) und finden ohne weiteres unseren Powered Site (Stellplatz mit Strom), wo Thomas gekonnt und mit Schwung auf den Stellplatz fährt. Ich bewundere ihn!
In Ruhe räumen wir nun unsere Taschen aus und unseren Camper ein. Genug Stauraum ist vorhanden, wenngleich es uns schwer fällt, die Bettwäsche, die wir ja wegen des für 5 Personen zugelassenen Campers mitbekommen haben, zu verstauen. Nach einigem hin und her gelingt es uns doch.
Der Campingplatz ist ganz nett, wenn auch nichts Besonderes. Hier scheint es viele Dauercamper zu geben. Wir haben einen Stellplatz direkt gegenüber dem Waschhaus, was sehr praktisch ist. Wir waschen die Wäsche und bauen den Campingtisch und die beiden Campingstühle draußen auf. Dann gehen wir noch ein wenig spazieren, erkunden den Campingplatz und gehen nochmal zum hiesigen Supermarkt (ca. 2 km ein Weg), um noch ein paar vergessene Kleinigkeiten und einen kleinen Ventilator für den Camper einzukaufen.
Zurück am Camper haben wir neue Nachbarn. Engländer, die das gleiche Modell fahren wie wir. Sie sind sehr nett und zeigen uns gleich, wie wir hinten im Camper ein großes Bett einrichten können. Diese technischen Feinheiten hatten wir bisher nicht herausfinden können! Wir entscheiden uns aber, im Alkoven zu schlafen und die Couch nur zur gemütlichen Sitzecke umzubauen. Der Alkoven bietet genügend Platz und ist sehr kuschelig!
Am Campingplatzeigenen Grillplatz grillt Thomas unsere Hühnchensteaks, die wir zuvor gekauft haben. Diese verspeisen wir zusammen mit Salat und Muffins im Camper. (Draußen pieksen die Mücken...!)
Nachdem wir das Geschirr abgewaschen und den Grillplatz nach harter Schrubberei gesäubert haben (das nächste mal kaufen wir Grillschalen!), gehen wir beide nochmal in der Campingplatzdusche duschen und schauen uns noch eine DVD an. Der Himmel ist von Wolken durchzogen, so dass wir den Sternenhimmel nur begrenzt sehen können. Wie eigentlich an jedem Abend sind wir fix und alle und hundemüde. Daher gehen wir schon um 21.00 Uhr schlafen.
Aufbruch: | 24.03.2008 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 01.05.2008 |