Australien - Ostküste 2008
Donnerstag, 24.04.2008 Cape Tribulation
Um 5.30 Uhr geht der Wecker!!!! Weit vor dem Wachwerden stehen wir auf, frühstücken ein wenig und machen uns fertig. Um 6.50 Uhr kommt das Allradfahrzeug, das uns zum Ausflug zum Cape Tribulation abholt.
Chris, unser Fahrer und Führer für diesen Tag begrüßt uns freundlich und es geht los. Wir holen noch weitere Gäste ab, bis wir schließlich 15 Leute an Bord sind. Eine sehr nette Truppe, aus allen möglichen Ländern (Canada, Australien, Norwegen, Peru, England, Dänemark), mit der wir uns auf Anhieb prächtig verstehen und uns unterhalten.
Dann geht es endlich los auf dem Cook Highway Richtung Norden. Die Straße führt kurvig am Meer entlang. Einmal sehen wir auf einem großen Feld bestimmt 50 Kangaroos auf einen Haufen, die friedlich grasen. Die Fahrt zieht sich ziemlich. Schließlich erreichen wir Mossman, wo Chris an einem kleinen Cafe anhält. Dort trinken wir einen Cafe und eine Cola und essen einen leckeren Rosinen-Toast, bevor es auch schon wieder weiter geht.
Kurze Zeit später sind wir an der Fähre, die über den Daintree River führt, angekommen. Die Fähre wird einfach an Stahlseilen über den Fluss gezogen.
Die Fahrt dauert nur ein paar Minuten. Überall stehen Warnschilder und weisen auf Krokodile im Fluss hin...
Weiter geht's. Die Straße wird immer enger und kurviger und wir sind froh, nicht mit unserem Camper hier zu sein. Das wäre nicht gut gegangen! Wir fahren durch den Daintree Nationalpark und damit durch dichten Regenwald. Schließlich halten wir an und machen eine ca. 1-stündige, leichte Wanderung durch den Regenwald, bei der uns Chris viele Pflanzen zeigt und uns vormacht, wie man Ameisen isst....
Der Weg ist ganz nett, wir haben aber schon so viel Regenwald inzwischen gesehen, dass dies nichts neues für uns mehr ist. Allerdings sehen wir hier riesige (!) Spinnen, unter denen wir teilweise in gebückter Haltung durchlaufen müssen, weil sie ihr Netz direkt über dem Wanderweg gespannt haben. Gruselig!!!! Laut Chris sind sie leider alle giftig.... Wer weiß, was sich sonst noch alles über und neben uns bewegt, ohne dass wir es ahnen!
Dann geht es wieder in den Wagen, der uns auf einer Rumpelstrecke, bei der Chris das Allradgetriebe in Anspruch nimmt, auf dem Bloomfield Track Richtung Cook Town bringt.
Am Emmagen Creek machen wir Halt, parken den Wagen und schleppen einige Utensilien am Bach entlang und durch den Wald bis zu einer kleinen Lichtung, wo Chris einen Tisch aufbaut und einige tropische Früchte serviert.
Man könnte hier auch baden, das macht aber keiner. Stattdessen warten wir durchs Wasser, beobachten die Fische, die hier schwimmen und die Geländewagen, die ein paar Meter weiter den Bach überqueren müssen, der die Straße nach Cook Town kreuzt. Kaum zu glauben, dass es hier in Australien immer noch Städte und ganze Landstriche gibt, die nicht durch asphaltierte Straßen mit der restlichen Welt verbunden sind! Die Route ist in der Wet-Saison also von November bis April wegen der vielen Regenfälle sogar teilweise unpassierbar.
Ich könnte hier nicht leben! Chris zeigt uns auch noch, wie früher der Tee im Busch zubereitet wurde. Er erhitzt Bach-Wasser in einem großen Blecheimer (Billy) auf dem Feuer, wirft Tee rein und wirbelt den Eimer dann ein paar mal durch die Luft, damit der Tee sich auf dem Boden festsetzt und nicht mehr oben schwimmt. Als das nicht klappt, klopft er noch ein paar mal mit einem Ast gegen den Eimer. Fertig ist der "Billy Tea".
Dann packen wir alles wieder ins Auto und fahren zurück, um am Cape Tribulation Halt zu machen. Auf der Fahrt dorthin laufen 2 Casuare über die Straße! Wir haben echt Glück, diese seltenen Vögel zu sehen, und das zum 2. Mal!
Cape Tribulation ist dafür bekannt, dass hier der Regenwald auf das Meer trifft. Die Bucht ist aber nicht sonderlich groß. Dafür ist der Sand hier aber schön weiß. Trotzdem hatte ich es mir irgendwie schöner vorgestellt. In Mission Beach grenzte der Regenwald auch ans Meer und da war der Strand viel weitläufiger.
Auch am Cape Tribulation ist das Schwimmen im Meer wieder strengstens verboten, da lebensgefährlich. Hier sind überall, auch schon in 15 cm tiefen Wasser (!) Quallen, die einen leicht töten können.
Also schlendern wir nur durch den Sand, bewundern die Mangroven und machen vom Aussichtspunkt noch ein paar Fotos.
Leider ist der Halt hier nur sehr kurz, so dass wir schon sehr bald wieder zum Wagen zurück müssen.
Nach einer ½ Stunde Fahrt machen wir an einem Cafe halt, wo wir zum Mittagessen aussteigen. Dort streicheln wir in Gefangenschaft gehaltene Kangaroos und füttern sie. Die sind ja soooo niedlich. Ein großes Kangaroo, das ich füttere, umarmt sogar mein Bein und reibt seinen Kopf an mir, weil es mehr gestreichelt werden will!
Zum Mittagessen gibt es dann frisch gegrilltes Steak und Salate, Getränke müssen extra bezahlt werden. Wir unterhalten uns sehr nett mit unseren Mitreisenden. Dabei erweitern wir unsere Englischkenntnisse ungemein! Dann heißt es wieder aufbrechen.
Nach einer kurzen Fahrt halten wir am Daintree River, bekommen Kafee und Kekse gereicht und machen danach eine Bootsfahrt. Dabei sehen wir nacheinander sogar 2 Krokodile, die faul auf einer Sandbank liegen und uns mit Missachtung strafen. Ist auch besser so!
Die Bootsfahrt ist sehr nett und dauert ca. 1 Stunde. Auf dem Bootssteg fallen schon wieder die Stechfliegen über uns her. Wenn doch nur die Tierwelt hier auch so freundlich wäre wie die Australier! Dann geht es wieder in den Wagen und zurück nach Cairns. Wir sind totmüde! Daher essen wir noch schnell zu Abend im Campingplatz eigenen Restaurant (Fish und Chips, furchtbar!). Ich schlafe schon um 19.00 Uhr im Sitzen ein. Bis 20.30 Uhr halte ich durch, dann krieche ich in den Alkoven und schlafe sofort ein.
Aufbruch: | 24.03.2008 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 01.05.2008 |