Australien - Ostküste 2008

Reisezeit: März - Mai 2008  |  von Heilwig Sandhagen

Samstag,19.04.2008, Chart. Towers- Mission B.

Ein laaaanger Tag! Wir lassen uns Zeit mit dem Aufstehen und fertig machen. Dann verlassen wir den unschönen Campingplatz. Wir wollen ein bißchen Outback schnuppern und nach Charters Towers fahren. Das liegt ca. 130 km westlich von Townsville. Um kurz nach 9.00 Uhr fahren wir los. Vorher tanken wir nochmal. Die Strasse nach Charters Towers ist erstaunlicherweise in einem besseren Zustand als der Bruce Highway! Dennoch, das Outback hatte ich mir komplett anders vorgestellt! Dafür muss man wohl doch noch weiter ins Landesinnere fahren! Am Straßenrand ziehen sich zwar endlosen Weiten, die aber grün und dicht bewachsen sind. Keine rote Erde und endloses Nichts....

Auf dem Weg nach Charters Tower

Auf dem Weg nach Charters Tower

Da haben wir in Amerika schon mehr Weite und Ödnis in den Wüstenregionen gesehen, die der Vorstellung von Outback mehr entsprechen als hier. Wir fahren an zahlreichen Termitenhügeln vorbei. Zwischendurch gibt es mal ein paar kleine Siedlungen, bei denen wir uns fragen, warum man in Gottes Namen nur dort wohnt.

Nach ca. 90 Minuten erreichen wir Charters Towers, das uns wieder an ein Western Städtchen erinnert. Wir parken den Camper an einer der breiten Straßen und gehen die Gill Street rauf und runter. Dies ist die Haupteinkaufsstraße dort. Diese ist erstaunlich voller Leben. So viel Leben auf einmal haben wir selten an der Ostküste gesehen (ausgenommen Sydney und Brisbane).

Charters Tower

Charters Tower

Wir trinken einen Kaffee und einen Smoothy und schauen uns die Leute an. Dann geht's zurück zum Camper und zurück Richtung Townsville. Wir haben beschlossen, uns Magnetic Island und damit noch zwei Nächte auf dem Campingplatz von gestern (das war immerhin schon der Beste im Ort...) zu sparen und stattdessen weiter nach Mission Beach zu fahren.

Auf dem Weg zurück nach Townsville machen wir noch ein paar Fotos von einem fast ausgetrockneten Fluss, der jedoch wohl regelmäßig überflutet wird. Dies zeigen jedenfalls entsprechende Marker am Ufer an. Wenn eine Flut kommt, ist die Straße zurück an die Küste unpassierbar....

Zeigt die Höhe der Überschwemmungen an..

Zeigt die Höhe der Überschwemmungen an..

Am Fluss stehen Warnschilder: Krokodile. Trotzdem sehen wir ein paar Leute baden!

Krokodile im Fluss....

Krokodile im Fluss....

In Townsville biegen wir wieder auf den Bruce Highway Richtung Norden ab. Wir passieren noch ein erstaunlich großes Industriegebiet am Ende von Townsville, was uns schon fast an Amerika erinnert, dann machen wir eine kurze Mittagspause am Fahrbahnrand und essen ein Sandwich. Danach geht's weiter, schließlich haben wir noch eine lange Fahrt vor uns!

Der Bruce Highway ist wieder mal ziemlich langweilig. Grasflächen und Bushland. Am Straßenrand liegen immer wieder tote Kangaroos... Nach Ingham, wo wir nochmal tanken, verändert sich die Landschaft. Das Bushland wird dichter und schließlich tauchen sogar einige Nadelwälder auf! In Cardwell führt die Straße direkt am Meer entlang. Der Ort ist jedoch sehr klein und es gibt auch keinen Strand. Immer weiter geht es nordwärts bis Tully, wo wirklich überhaupt nichts mehr los ist und der Bruce Highway immer schmaler wird. Am Straßenrand sehen wir kleine Wallabys, leider auch 2 tote. Hinter Tully geht es endlich links ab Richtung Mission Beach. Noch 24 km. Es erscheinen immer wieder Hinweisschilder, man solle vorsichtig und langsam fahren, weil Cassuare - seltsame straußenähnliche Vögel, die sehr gefährlich werden können, weil sie einen mit ihrer Fußkralle aufschlitzen können - die Fahrbahn kreuzen. Leider sehen wir keinen einzigen....!

Die Beschilderung ist mal wieder ausgesprochen schlecht und so kurven wir auf der Suche nach unserem Campingplatz, den Big 4 Hideaway, einige Zeit umher. Nachdem wir wieder umgedreht sind, finden wir ihn nur durch die Strasse vom Meer getrennt. Wir sind schon sehr gespannt, weil dieser als einziger Big 4 Platz keine Sterne hat, und sind angenehm überrascht. Der Platz ist sehr schön, sauber und hat sogar einen Pool. Von unserem Stellplatz aus (39 $) kann man auch das Meer sehen!

Wir schließen unseren Camper an und gehen dann gleich zum Meer. Die Palmen wachsen bis zum Strand.

Strand in Mission Beach

Strand in Mission Beach

Allerdings wird durch Hinweisschilder vor dem Baden im Meer gewarnt - Quallensaison, lebensgefährlich!

Quallen im Meer....

Quallen im Meer....

Trotzdem ist der Strand wunderschön. Wir wandern am Meer entlang (die letzten Meter rennen wir, weil Sandflöhe an meinen Beinen hochhüpfen...) und gehen dann wieder zur Straße zurück.

Dort finden wir sogar einige nette Restaurants in der Nähe unseres Campingplatzes und beschließen heute mal essen zu gehen. Die Gelegenheit hatten wir in diesem Urlaub schließlich nicht oft!

Wir trinken eine Cola und ein Bier und entscheiden uns für eine kleine Strandkneipe, wo man durch die Bäume hindurch sogar das Meer sehen kann und essen Pizza und Nudeln mit Seafood. Auch wenn uns Mission Beach gut gefällt, wir fragen uns wo bloß die ganzen Menschen hin sind. Hier ist wieder mal so gut wie nichts los! Alles wirkt wieder verschlafen! Sobald die Dunkelheit um 18.00 Uhr einbricht, fallen wieder irgendwelche Stechmücken über mich her und wir flüchten in den Camper.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Jahr führte uns unsere Reiselust nach Australien. Von der wunderschönen Traumstadt Sydney ging es nach Brisbane und von da aus mit dem Camper die Küste rauf bis nach Cairns.
Details:
Aufbruch: 24.03.2008
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 01.05.2008
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Heilwig Sandhagen berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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