Australien - Ostküste 2008

Das war wieder eine unruhige Nacht! Als wir gerade im Bett liegen, fängt es an zu regnen und zu stürmen. Da der Campingplatz direkt am Meer liegt, knallt der Wind ungehindert und in Böen auf unseren Camper, so dass alles schaukelt und klappert. Als sich das Wetter etwas beruhigt hat, kommt die Müllabfuhr um 4.00 Uhr morgens und macht einen Heidenlärm....

Nachdem wir um 7.30 Uhr aufgestanden sind, ist es zwar noch sehr bewölkt, aber die Sonne versucht schon ihr bestes, durchzukommen. Wir gehen duschen, Thomas entleert unsere Toilette an der Dumpstation (was gar nicht so ekelig ist, wie vermutet), dann frühstücken wir im Camper und gehen nochmal ans Meer, das sehr rau ist und die Hälfte des Strandes in Beschlag genommen hat. Auf einer Bank sitzend beobachten wir zig Surfer, die die hohen Wellen gleich ausnutzen und genießen.

Dann brechen wir auf Richtung Gold Coast. Vorbei an grünem Hügelland, im Hintergrund die Berge des Lamington Nationalparks geht es auf der Autobahn 1 Richtung Norden. Hinter Coolangatta nehmen wir die 2, die direkt am Meer entlang führt. In der Ferne sehen wir schon die Hochhäuser der Gold Coast, die uns sehr an die Ostküste Floridas erinnern. Nur die Straßen sind hier viel enger. Dann erscheinen am Straßenrand immer mehr Geschäfte, meist Surferläden und Hotels. Die Bebauung wird immer dichter. Wir verstehen allerdings nicht, warum die Gold Coast einen so schlechten Ruf hat. Uns gefällt's!

Leider ergeben sich für unseren riesen Camper nur wenig Parkmöglichkeiten, daher fahren wir weiter. Wir tanken an einer Shell-Tankstelle und fahren dann auf der Suche nach einem Supermarkt / Einkaufscenter weiter. Wir finden auch bald eins, das hat jedoch nur ein Parkhaus, in das man nur mit einer Maximalhöhe von 2,00 m hineinfahren kann. Unser Camper ist 3,3 m hoch! Nach einigem Suchen fahren wir schließlich weiter und finden noch ein Einkaufscenter, was uns die gleichen Probleme bereitet. Also machen wir einen U-Turn und parken am Meer auf einem kostenpflichtigen Parkplatz und gehen zu Fuß zum Einkaufscenter auf der anderen Straßenseite.

Wir schlendern ein wenig durch die Arkaden, essen eine Sushi-Roll und verteilen dabei die Sojasoße gleichmäßig über dem Tisch... Thomas trinkt einen Flat White (einen Milchkaffee mit viel Milch und wenig Kaffee). Dann gehen wir bei Woolworth Lebensmittel einkaufen und schleppen die Einkäufe zum Parkplatz.

Weiter geht's. Wir suchen den Big 4 Campingplatz, den wir am Ende der Gold Coast auch finden. Wir checken ein (40 $) und richten uns häuslich ein. Die Dame an der Rezeption hat uns einen kleinen Stadtplan in die Hand gedrückt, auf dem gleich 2 Einkaufscenter ganz in der Nähe verzeichnet sind. Wir ziehen los und finden ein Einkaufscenter, das ähnlich wie in Amerika aufgebaut ist. Sogar Outlets gibt es hier. Dennoch verfallen wir keinem Kaufrausch. Wir setzen uns vielmehr mit einem Muffin, einer Cola und einem Kaffe in ein Kaffee und beobachten die Menschheit. Sehr schön. Das Wetter ist komisch. Es ist nicht schwül, aber sehr windig. Die Sonne kämpft mit den Wolken. Nachdem wir im Foyer der Tourist Information unsere E-Mails gecheckt und verschickt haben, schlendern wir noch ein wenig an den Geschäften vorbei und kaufen für Thomas noch einen Kasten Bier. Den schleppt Thomas dann zum Campingplatz. Auf dem Weg dorthin fängt es an zu Regnen und ich spiele "Miss wet T-Shirt".

Wir verkriechen uns im Camper, lesen im Bill Bryson Buch und schauen uns eine DVD an. Ruhige Tage müssen auch mal sein! Dann mache ich uns die Reste vom gestrigen Essen warm, die wir in unserem gemütlichen Camper verspeisen. An den Camper kann man sich wirklich gewöhnen! Der einzige Nachteil ist nur, dass man nicht so flexibel ist wie mit einem Auto und nochmal schnell irgendwohin fahren kann. Wenn man einmal steht, dann steht man. Außerdem sind wir wegen der Größe des Campers doch etwas eingeschränkt. Trotzdem wollten wir keinen kleineren haben!