Halbes Jahr Work and Travel in Australien
Zelten in "funky" Byron Bay
Nach unserem Fraser Tripp ging es auf direktem Wege nach Noosa. Bekannt ist die Stadt durch den legendaeren Steve Irwin alias "The Crocodile Hunter" Zoo der nicht weit entfernt liegt. Wir liessen ihn allerdings aus und besichtigten lieber den Noosa National Park wo wir unseren ersten freilebenden Koalabaeren sahen. Da es in der Stadt ein Kino gab was hier in Australien laengst nicht selbsverstaendlich ist nutzten wir unsere Chance uns den aktuellen James Bond Film anzuschauen. Wie der Zufall so will trafen wir im Supermarkt alte Bekannte aus Kuranda, mit denen wir die restliche Zeit verbrachten.
Nach 3 Tagen verabschiedeten wir uns von Noosa und nahmen dann Kurs auf Surfers Paradise um meine Cousine Kathi zu besuchen die dort ein halbes Jahr als Aupair arbeitet.
Es war ein sehr herzlicher Empfang. Prompt wurden wir auch noch von den Gasteltern abends zum BBQ eingeladen.
Letzt endlich blieben wir in Surfers Paradise aber nur 2 Tage um endlich nach Byron Bay zu fahren.
Da ich mir in Harvey Bay ein nagelneues Zelt fuer sensationelle 25 Dollar gekauft hatte war nun die Zeit gekommen es auszuprobieren. Wir hatten auch gar keine andere Wahl, da alle Hostels in und um Byron restlos ausgebucht waren. Obwohl nicht ganz, wir haetten auch noch ein Doppelzimmer fuer 90 Dollar die Nacht haben koennen, aber dagengen erschien uns unser Camping Platz mit 12 Dollar ein richtiges Schnaeppchen. Der einzige Hacken am Campingplatz war der Fussweg von 4km bis zur Innenstadt.Also machten wir uns auf den Fussmarsch.
In der Vergangenheit erlangte Buron Bay vor allem durch den alternativen "Livestyle" seiner Einwohner an Beruehmtheit und ist seit dem ein Anlaufpunkt fuer kreative und andersdenkende Menschen. Nebenbei liegt die Stadt geographisch betrachtet am Oestlichsten Punkt Australiens und natuerlich direkt am Meer.
Somit bietet sie allen Surfern hervorragende Vorraussetzungen, denn der Wellengang ist meisstens fantastisch.
Trotz der geringen Einwohnerzahl spielt sich erstaunlich viel Leben auf der Strasse ab. Kleine Surferlaeden, Cafes und Restaurants schmuecken das Bild der niedrig gebauten Innenstadt. Unseren ersten Tag verbrachten wir mit der Planung und Buchung unserer weiteren Reise. Da wir von anderen Backpackern schon des oefteren zu hoeren bekamen , wie schwer es sei kurzfristig um die Weihnachtszeit eine Unterkunft in einer der Grossstaedte wie Sydney zu bekommen war es fuer uns nun an der Zeit unsere Planungen in die Tat um zu setzen und ein Hostel zu buchen. Unsere Wahl viel auf Melbourne.
Danach war erst mal Sonnenbaden am Strand angesagt mit Wellen die einfach klasse waren.
Gerade als wir uns auf den Heimweg von Byron Bay richtung Campingplatz machen wollten, fing es an zu schauern. Zu unserem Glueck gab uns ein freundlicher Busfahrer nach kurzer Ueberredungskunst eine kostenlose Mitfahrgelegenheit. Aus dem Schauer wurde anhaltender Regen und unsere Nacht im Zelt war dementsprechend unbehaglich. Eigentlich auch logisch den unser kleines Zuhause war 1.90m lang und verfuegte nur ueber eine Plane ohne Inlett. Diese durfte man waehrend des schlafens unter keinen Umstaenden beruehren sofern man nicht wollte das Wassertropfen an dieser Stelle permanent ins Innere tropften. Bei zwei Personen mit 2 grossen Rucksaecken kein leichtes Spiel.
Frueh starteten wir in Tag 2 an dem wir einen Tagesausflug nach Nimbim gebucht hatten. Um 10 Uhr sammelte uns ein Bus an unserem Campingplatz ein. Die Fahrt dauerte ca. 1 1/2 Stunden und fuehrte mitten durch den Regenwald vorbei an einem Wasserfall ueber kleine sich daher schlaengelnde Strassen, die durch ihre Schlaegloecher meinem Vordermann Uebelkeit bescherte.
An diesem Tag blieben wir gluecklicherweise abends vom Regen verschont. Wir haetten Nachts auch wunderbar geschlafen wenn da nicht die "Bed Bugs" gewesen waeren, die uns in unserem Zelt heimsuchten. Herlich!!!
Aufgrund dessen war der naechste Tag fuer uns ein einziges "gross Reinemachen" bei dem wir unsere kompletten Klamotten wuschen. Unser Pech war, dass die Trockner des Camping Platzes nicht gut oder garnicht funktionierten und sich der Himmel zu zog. Es ist erstaunlich wie lang ein Schlafsack braucht um an der Luft zu trocknen, vor allem wenn er mit Daunen befuellt ist.
Waehrend die Sonne also die restliche Feuchtigkeit aus unseren Sachen sog, nutzten wir die Zeit um auf dem oertlichen Tennisplatz, den Camper gratis nutzen durften, ein paar Baelle zu schlagen. Abends waren unsere Sachen immer noch nass und obendrein fing es auch mal wieder an zu Regnen, doch auch diese Nacht ging rum.
Da man in der Stadt ausserordentlich preiswert Surfboards leihen konnte beschlossen wir am folgenden Tag unsere frisch erlernten Surfskills von Agnes Water auf zu frischen. Ungluecklicherweise war der Wellengang an diesem Nachmittag weniger als zufriedenstellend. Folgedessen und aufgrund des wiederkehrenden Regens brachen wir die Surfgeschichte fruehzeitig ab und gingen essen.
Empfehlenswert war die Wanderung zum nahegelegenden Leuchtturm der etwas ausserhalb der Stadt auf steilen Klippen in den Himmel ragte. Unser Fussweg fuehrte uns entlang des Meeres, vorbei am oestlichsten Punkt Australiens direkt zum Fusse des Leuchtturms. Oben angekommen hatten wir eine erstklassige Aussicht ueber den Hauptstrand und Byrons Hinterland. Der aufziehende Regen und die bedrohlichwirkenden Gewitterwolken tauchten den Himmel ueber uns in eine art Schleier durch den die Sonnenstrahlen nur spaehrlich hindurch traten.
Auf unserem Nachhauseweg vielen schon die ersten Donnerschlaege und wir schafften es gerade noch rechtzeitig vor Regenanbruch in unser kleines zu Hause. Dieses mal hatten wir die Rechnung aber ohne unser Zelt gemacht denn es regnete unaufhoerlich rein. Waehrend ich schlief zog es Alex dann vor in den Waschraum auszuziehen welches im Nachhinein auch eine gute und trockene Alternative darstellte. Am naechsten morgen war deswegen auch erstmal wieder Tennisspielen angesagt waehrendessen unsere Sachen in der Sonne trocknen konnten.
Da es unser letzter Abend in Byron Bay sein sollte holten wir uns etwas Wein um in entspannter Runde alles ausklingen zu lassen. Wir setzten uns vor die Kueche des Campingplatzes und prompt fanden wir uns in einer geselligen Runde mit lauter Leuten wieder. Wir hatten so viel Spass das wir etliche Stunden spaeter als der Platzwart uns von der Kueche verscheuchte, zu unseren Zelten gingen und dort weiterfeierten.
Da unser Greyhound Bus, der uns am folgenden Tag in die naechste Stadt bringen sollte, erst abends um 23 Uhr fuhr, hatten wir noch genuegend Zeit den rest des Tages unserem frisch erlernten Hobby nach zu gehen. Tennis!!!!
Gegen abend bauten wir dann unser Zelt ab und machten uns auf in Richtung Stadt. Unser Weg fuehrte vorbei an Bayrons kleinem Stadtpark in dem gerade ein Mix aus Jahrmarkt und Dorffest stattfand. Im vorderen Teil der gruenen Anlage waren kleine Zelte aufgebaut in denen man allerlei Holzschnitzereien, Kleider oder Kunst kaufen konnte. Gleich dahinter spielte unter einem kleinen Pavilion eine Reagge-Ska Band ihre Stuecke waehrend eine kleine Menschentraube im halbkreis davor stand und tanzte. Da wir genuegend Zeit hatten liessen wir uns mit unseren Taschen unter einem Baum nieder und lauschten der Musik.
Natuerlich wurden wir direkt auf unsere Rucksaecke angesprochen, die uns als Backpacker entlarvten. So kamen wir mal wieder leicht ins Gespraech. Leider fuhr unser Bus nach Forsters zwei Stunden spaeter und wir mussten den Park verlassen. Insgesammt war Byron Bay bis auf den Regen eine der angenehmsten Staedte auf unserer Reise.
Aufbruch: | 11.10.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 29.03.2009 |
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