Halbes Jahr Work and Travel in Australien
Ab in den Norden nach Chang Mai
Gegen halb 5 morgens kamen wir in BKK am Bahnhof an. Nun hieß es erstmal warten denn der Zug der uns nach Chang Mai bringen sollte fuhr erst gegen kurz nach sieben. Nach ca. 1 Stunde auf einer der vielen Wartebänke der Bahnhofshalle hatten wir genug von der unerträglich stickig-warmen Luft. Ein günstiges Menü gekauft, verbrachten wir sehr langsam essend über eine Stunde im klimatisierten KFC. So nach dem 15ten mal konnten wir dann auch schon fast den thailändischen Werbesong der in Schleife jede Minute wiederholt wurde mitsingen
Die folgende Zugfahrt stellte unsere Nerven ganz schön auf die Probe. Schliesslich waren wir nun knapp 20 Stunden unterwegs und das Sitzfleisch trotz der kleinen Liegepause im letzten Schlafwagen war sehr strapaziert.
Als wir in Chang Mai ankamen war es schon wieder dunkel. Zum Glück wurden wir von einem Fahrer abgeholt und in unsere Unterkunft gebracht. Dies war endlich das letzte bischen unserer in BKK gebuchten Tour. Da es in unserem Zimmer stark nach Schimmel roch, wir Hunger hatten und auf jedenfall nicht genug gessen hatten, machten wir uns auf, den uns beschriebenen Nachtmarkt zu besuchen. Obwohl es schon recht spät war und einige Händler schon wieder zusammenpackten, schafften wir es immerhin noch ein paar Schnäppchen zu machen. SHOPPEN SHOPPEN SHOPPEN!
Am nächsten morgen ging es für uns auf die Suche nach einer günstigeren und hoffentlich besseren Bleibe wieder zu Fuß durch Chang Mai. In einer Seitenstraße mitten im Hostelreichen Gebiet der von einer Stadtmauer umgebenen Innenstadt wurden wir auch fündig. Gerade als wir eincheckten kam ein junger Mann und erkundigte sich an der Rezeption über ein Busticket nach Pai. Dieser Zufall sollte unsere weitere Reise bestimmen. Da wir noch nicht wussten wohin es nach Chang Mai gehen sollte und uns der Mann von einer sehr entspannten Stadt mit Wasserfällen und heissen Quellen erzählte, ergab es sich, das auch wir nur 2 Tage später ein Ticket nach Pai kauften. Aber erstmal weiter in Chang Mai! Unser Bedarf an Klamotten und sonstigen Sachen war nach der letzten Nacht noch lange nicht gestillt und so gingen wir zu einer riesigen Markthalle um weitere Schnäppchen zu ergattern.
Obwohl es hier Shop an Shop gab und eine riesen Auswahl vorhanden war, wurde es dennoch nur ein neuer Rucksack für mich. Das Angebot des letzten Nachtmarktes und die Möglichkeit mehr zu handeln ließ uns auf die nächsten beiden Nächte hoffen. Mit dem Taxi ging es bald darauf weiter zu einer Mall. Die Preise der Originalware war hier mit deutschen Preisen zu vergleichen und so liefen wir zu Fuss zurück zum Hotel. Zur Nahrungsaufnahme hielten wir uns immer an die sehr günstigen Straßenstände. Die Auswahl war groß und das Essen meißt gut.
Nach dem langen Tag und der vielen Lauferei war es nun endlich soweit! Wir gönnten uns unsere erste Thaimassage.
In einem freien Raum zogen wir die uns zur Verfügung gestellten riesigen Entspannungshosen an und sicherten unsere Wertgegenstände im Safe. Obwohl wir extra vorher geduscht hatten, wurden uns zum Start die Füße gewaschen. Bei der Wärme verständlich. Kurz darauf ging es los. Linkes Bein, rechtes Bein, linker Arm, rechter Arm, Rücken, Hals und Kopf. Da es meine erste Thaimassage war, staunte ich über die teilweise groben Handgriffe und die zur Dehnung verwendeten Methoden etwas. So zog die Masseuse z.B. an meinem Bein und stütze sich dabei mit ihrem Fuß an meinem Gesäß ab. Es war aber alles sehr professionell und der Körper fühlte sich nach der Massage defintiv anders an als zuvor.
Als Abendprogramm gab es, was auch sonst: einen Nachtmarkt!
Vorher schnell eine Kleinigkeit auf der Straße ausgesucht und ab gings ins Gewühl.
Erstaunlich reiches Angebot. In kleinen Kunststoffbeuteln holten sich hier viel Thais als Takeaway ihr Abendessen.
Auf diesem Markt wurden leider nahezu nur Souvenirs und Kunst angeboten. Schon nach einer guten halben Stunde hatten wir genug gesehen und machten uns auf zum Nachtmarkt des ersten Tages. Heute waren wir viel früher dran und das machte sich auch bezahlt. Das Angebot als auch der Markt war einfach gigantisch. Während der Suche nach dem besten Schnäppchen und den begehrten Klamotten verging die Zeit wie im Fluge und so wurde es ca. einer Stunde vor Schliessung des Marktes fast nochmal Stressig, da ja immer noch nicht alles geplante eingekauft war. Wir wollten an diesem Abend unsere Einkäufe abschliessen und da wir Chang Mai satt hatten schnellst möglich weiter ziehen.
Da wir ja immer noch nicht genau wussten was und wohin es gehen sollte, planten wir für den nächsten Tag sämltiche Informationen zu sammeln die es gab.
Der Tag begann mit einem Frühstück in einem kleinen von Coca Cola Artikeln überfüllten Restaurant. Während wir so aus dem ersten Stock auf die Straße schauten erkannten wir 2 bekannte Gesichter und wie es der Zufall will, gingen sie auch noch in den selben Laden in dem wir schon saßen. Nachdem wir fertig gegessen hatten gingen wir nach unten und die beiden Bekannten staunten nicht schlecht als sie uns sahen. Es waren Lena und Christine aus Bundaberg. 2 der Zucchinimädels.
Doch da sie gerade am Essen waren, nicht deutschsprachige Gesellschaft hatten und wir ja auch noch einen Plan für den nächsten Tag machen mussten, gingen wir nach einem kurzen Gespräch über Bundaberg und das Ned Kelly's richtung Innenstadt um uns in verschiedenen Reisebüros Informationen zu besorgen. Von einem sehr gut Englisch sprechenden Thailänder der sich uns und seinen Jeep als Führer für die ultimative Non-Tourist Tour anbot erfuhren wir endlich mal ein paar gute Details über die Umgebung um Chang Mai und Nordthailand selber. Da es für uns finanziel ausser Frage stand ihn anzuheuern verliessen wir seinen Laden und machten uns schonmal ein paar Grobe Gedanken über die zukünftliche Reise. Nach einem Mittagessen in einem Tempelvorhof in dem schon die ersten Stände für die Nacht aufgebaut wurden und einem weiteren "Reisebüro" stand für uns die Entscheidung fest. ES GEHT NACH PAI! Zurück am Hotel angekommen buchten wir den Bus für den nächsten Morgen. Da wir erstmal nichts mehr zu tun hatten entspannten wir etwas im Zimmer und genossen eine kühle Dusche. Am Abend ging es ja schliesslich wieder auf einen Nachtmarkt! Dieses mal allerdings interessierten uns nicht die Kleidung sondern das Essen! Wir beschlossen nahezu alles mal zu probieren. Da es viele Speisen in kleinen Portionen wie Holzspießchenen oder kleinen Schälchen gab, hatten wir die Chance über 10 verschiedene, mal mehr, mal garnicht schmeckende Angebote zu verköstigen. Unter anderem gab es eine schwarze, von der Konsistenz wie Wackelpudding ähnliche Masse die als Dessert sehr begehrt war. Unser Fall war es nicht.
Ausserdem standen Porkballs (nicht so der Knaller), kleine Tintenfische (sehr knorpelig ;( ) Knuspriges Hühnchen (sehr lecker), andere süße Bällchen am Spieß (auch gut!) und unser persönliches Highlight: Sehr scharfe Froschteile in Soße mit Reis. (Wirklich sehr lecker und nur zu empfehlen! Einfach mal trauen!!)
Wovon wir uns allerdings fern hielten waren diese Geschöpfe:
Ein paar andere Touristen knabberten mit nicht so begeisterten Gesichtern an einem Grashüpfer und ihrem Kommentar zu folge war es nicht lohneswert. Wären da nicht diese riesigen eckeligen kakerlakenähnlichen Teile gewesen hätte ich mich ja vllt für die anderen knusprigen Insekten überreden lassen können. Aber der Anblick ließ einem die dreckigen Ecken Thailands durch den Kopf laufen und es wurde nur zu klar, was für wiederliche Tiere das waren. Grashüpfer ok, aber diese dicken Schwarzen... neee neeee.
Mit einem Bierchen für den Rückweg ging es nach einem kleinen Duell am Luftpistolen Schießstand, das Tobi klar gewann zurück zum Hotel und ab ins Bett.
Mit Spannung auf den nächsten Ort verließen wir das versmogte Chang Mai mal wieder auf der Ladefläche eines Pikups der uns vom Hotel abholte.
Aufbruch: | 11.10.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 29.03.2009 |
Singapur
Thailand