Halbes Jahr Work and Travel in Australien
Die alte Hauptstadt: Sukhothai
Unser "Benzin-im-Blut" Fahrer brachte uns dennoch sicher zurück nach Chang Mai. Auf unsere Anfrage hin ließ er uns in der nähe des Busbahnhofs raus. Durch die Infos die wir zuvor in den Reisebüros gesammelt hatten, wussten wir, dass es von Cahng Mai aus eine recht gute Verbindung nach Sukhothai gab. Sukhothai ist die erste von drei Hauptstädten Thailand. Sie bezitzt riesigen Tempelanlagen die auf unmengen Titelbildern von Reisebrochüren und Postkarten eines der Wahrzeichen des Landes ist.Wie uns erzählt wurde, war Sukhothai sogar Drehort mehrerer Filme wie zum Beispiel "Mortal Kombat". Wie so oft hatten wir auch dieses mal Glück und bekamen einen der günstigen Busse und das sogar sehr Zeitnah. Deshalb mussten leider ein paar Kekse von einem Verkaufsstand am Bahnhof als Mittagsessen dienen. Auf unserer Fahrt passierten wir reichlich Polizeisperren die sich allerdings alle nicht für uns interessierten. So kamen wir sehr hungrig aber zum Glück noch vor Feierabend in Sukhothai an. Mit einem Tuk Tuk, das wir nur sehr ungern bestiegen, aus Angst mal wieder beschissen zu werden wie es so viele Tuk Tuk Fahrer tun, kamen wir jedoch recht schnell zu einem freien Hotel mit günstigen Preisen. Fix die Klamotten im Zimmer abgelegt und umgezogen ging es auf Nahrungssuche und auf Informationsbeschaffungstour.
An einer dunklen Seitenstraße nahmen wir unser Abendessen ein. Gerade noch rechtzeitig bevor über uns ein Gewitter herein brach.
Für den nächsten morgen hatten wir in aller frühe einen Shuttelbus ausgesucht der uns zu den alten Tempelanlagen etwas außerhalb der Stadt bringen sollte. Erstaunlicher Weise bezahlten selbst die einheimischen Thais den recht hohen Preis für die Mitfahrgelegenheit an die Haustür, sofern sie denn auf dem Weg lag. Ich hätte drauf Wetten wollen das es wieder eine Touri abzocke war.
Dort angekommen mussten wir uns mit wiederwillen wohl oder übel, wie alle anderen auch, ein Fahrrad zu einem recht happigen Preis (für Thailand jedenfalls) ausleihen um die recht weitläufigen Tempelanlagen zu erkunden. Nochmal Eintritt für die Anlage selber bezahlt, kamen wir schon bald mit unseren super Rädern (Lagerschaden uvm) am ersten Tempel an. Mit freude trafen wir hier den Thai-Reiseführer wieder der uns am Abend vorher zu Bier und einem Snack eingeladen hatte. Er feierte gerade seinen Abschied als wir uns noch ein Bier auf den Tag gönnen wollten. Da er und sein Kumpel sehr gutes Englisch sprachen war dies eine Gelegenheit für uns gewesen endlich mal einen echten Thai die Fragen zu stellen die uns über die Zeit aufgekommen waren. Sitten und Gebräuche etc. Ein normales Gespräch war uns vorher nie so richtig untergekommen.
Aber zurück zu den Tempeln!
EINFACH GIGANTISCH!
Die erste, eine der größten Anlagen überhaupt, muss als die Säulen noch ein Dach trugen von einfach nur kollosalem Ausmaß gewesen sein. Da es so schon einfach nur riesig war mussten die Gemäuer zu besseren Zeiten den betenden Thais wohl reichlich ehrfurcht eingeflößt haben.
Wie groß das ganze mal gewesen ist, lässt sich nur erahnen. Die Säulen auf dem unteren Bild trugen eins ein Dach.
Während unserer Tour zu Fuß und mit dem Rad kamen wir auch an einigen Grünflächen und Gewässern vorbei.
Auf dem Bild unten sieht man eine Holzbrücke die zu einer kleinen Insel in mitten eines Sees führt. Auch hier war natürlich eine kleine Gebetsstätte zu finden.
Auf dem Bild unten sieht man die Hand eines riesigen Buddhas auf die viele Thais vor dem Gebet ein wenig Blattgold kleben. Dieses Motiv mit jungen Mönchen in leuchtendem Orange davor kann man auf vielen Postkarten und Broschüren wiederfinden.
Nach einem halben Tag Tempel besuchen brachten wir die Fahrräder wieder zurück und stärkten uns an den vielen Ständen mit allerlei Köstlichkeiten. Bald darauf ging es mit dem Shuttlebus wieder zurück zum Hotel.
Doch was nun? Unser Bus zurück nach BKK fuhr erst am nächsten Tag und bis auf die Tempelanlagen in denen wir waren gab es noch eine weitere große Anlange zu besichtigen, die allerdings so weit weg war das man insgesamt einen Tag einplanen sollte. Da kam uns eine alte Idee wieder in den Kopf die wir schon in Australien durch Flyer aufgeschnappt hatten.
Wir informierten uns am Schalter des Hotels und kurze Zeit später saßen wir schon im Tuk Tuk.
Die Tuk Tuks hier waren anders als die üblichen in Thailand. Man saß hier vor dem Fahrer, quasi auf dem 2 rädrigen Lenker. Aber seht selbst:
Unser Fahrer brachte uns zu einer nahe gelegenen Softair Shooting Range. Da es schon später Nachmittag war, hatten wir den Besitzer, seinen Sohn und die ganze Anlage für uns alleine. Hemd, Weste, Handschuhe und Maske angelegt und die Waffe der begierde ausgesucht ging es auf den eingezäunten abendteuer Spielplatz
Der Besitzer erklärte uns die Waffen und unsere erste Aufgabe. Während sein Sohn auf einer großen digitalen Uhr die Zeit stoppte, galt es alle Zielscheiben auf dem Parkour binnen kürzester Zeit umzuschiessen und danach zurück zum start zu laufen um mit einem Schalter die Uhr zum Stehen zu bringen. Tobi legte vor. Nach einem guten Start liess ich am Ende etwas nach so das Tobi mit 2 Sekunden Vorsprung die Runde gewann.
Danach ging es wie bei den üblichen Killerspielen am PC, 1on1 immer abwechselnd von den beiden Startpositionen los. Der Sohn des Besitzers saß auf einem kleinen Aussichtsturm hinter Plexiglas und startete die Runden bzw leutete nach einem Treffer eine neue Runde ein.
Während wir uns hinter Reifen und anderen Barrikaden versteckten und versuchten uns gegenseitig zu treffen, Filmte uns der Besitzer mit Tobias Kamera bzw machte Fotos. Um uns nachher wiederzuerkennen trug Tobi das gelbe Band, ich das Rote.
Da es ja immer noch sehr warm war und dazu noch diese Luftfeuchte lief der Schweiss unter der ganzen Ausrüstung bei der vielen Bewegung wie in Bächen. So war z.B. der Batteriewechsel oder eine eingelegte Pause dringend nötig um köstlich kühles Wasser in sich hinein zu schütten.
Nach ca 45 min Spiel wechselten wir die Waffen. So hatte wählte ich eine Waffe die neben dem standard automatik Dauerfeuer auch die semi Automatik besaß. So wurde nur ein einzelner Schuss beim betätigen des Abzugs abgefeuert. Gerade beim Zielschiessen auf hängende Flaschen oder Dosen auf Stöckern war dies sehr angenehm.
Nach einer weiteren halben Stunde hatten wir beide genug. Wir hatten zwar erst die hälfte der gekauften Munition verschossen, aber es reichte wirklich. Die Oberschenkel brannten von der häufig angewinkelten Beinposition. Ausserdem war es unter den Kunsstoffmasken so unerträglich heiss, das ich leichte Kopfschmerzen bekam.
Alles in allem aber ein gelungener Spaß und eine Erfahrung Wert. Gut das es nur ein Spiel ist und nicht die Realität.
Da es dem Besitzer mit seinem Sohn auch sehr Spaß gemacht hatte und wir gut miteiner auskamen, verabschiedeten sie sich sehr herzlich, er machte noch ein Abschiedsfoto von uns für seine Wand und schon brachte uns unser Fahrer wieder zurück zum Hotel. Wir hatten beide eine Dusche bitter nötig. Der Schweiss war mir so krass den Rücken runtergelaufen das meine Hose aussah als hätte ich mich mit dem Hintern ins Nasse gras gesetzt. Alles nass... bääähhhh
Nach der Nahrungsaufnahme ging es somit recht schnell für uns ins Bett. Schliesslich ging unser Zug zurück nach BKK mal wieder recht früh am nächsten morgen.
So endete eine weitere Station in Thailand mit vielen Erlebnissen und Eindrücken an die man sich gerne zurück Erinnert.
Aufbruch: | 11.10.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 29.03.2009 |
Singapur
Thailand