Halbes Jahr Work and Travel in Australien
Der Trick mit der Autoueberfuehrung
Hallo alle zusammen
Der Trick mit der Autoueberfuehrung!!
Von einem befreundeten Backpacker aus Agnes Water erfuhren wir, dass man in Australien Campervans fuer verschiedene Firmen von Stadt zu Stadt ueberfuhren kann und obendrein noch einen Teil des Benzinpreises erstattet bekommt. Dafuer muss man sich nur auf deren Homepage das entsprechende Angebot heraussuchen und sich alles Telefonisch bestaetigen lassen. Da wir bis nach Sydney schon im Vorfeld ein Greyhoundticket gebucht hatten entschieden wir uns fuer ein Angebot einer Ueberfuehrung von Sydney nach Melbourne. Laut Karte entspricht das einer Kilometeranzahl von 890. Damit der ganze Trip aber nicht all zu stressig wurde gewaehrte uns das Autohaus noch zusaetzliche 550 inclusiv Kilometer. Zu unserem Glueck setzte uns der Greyhoundbusfahrer ausserplanmaessig nah unserer Startadresse in Sydney ab, so dass wir nur einen 5 Minuetigen Fussmarsch bis zum Autohaus zuruecklegen mussten.
Im Britz Carcenter angekommen sahen wir zum ersten mal um welches Auto es sich bei der Ueberfuehung handelte. Ein Vierradangetriebener Gelaendewagen mit drei Schlafplaetzen und einer Campingkueche. Wir brachen fast in Jubel aus als uns in einer DVD alle Einzelheiten des Wagens erklaert wurden und sich heraus stellte was man mit dem Jeep alles so machen konnte. Zum Beispiel verfuegte der Wagen ueber einen grossen Frischwassertank der genug Wasser zum Kochen, Spuehlen oder Duschen lieferte. Neben einer kompletten Kuechenausstattung besass das Auto eine Propangassflasche mit der, an den Herd angeschlossen, wir in der Lage waren richtig zu kochen. Obendrein hatten wir natuerlich noch eine Kuehltruhe, einen zweiten im Auto integrierten Reservetank und einen 4,2 Liter Dieselmotor unter der Haube der sich einfach grossartig anhoerte.
Gut gelaunt schwang ich mich hinter das Lenkrad unseres Jeeps und wir machten uns auf den Weg durch den Grossstadtverkehr Sydneys nach Melborune.
Kaum zu glauben war der Preis den wir zahlten. Neben einer Pauschale von 5 Dollar pro Tag fuer den Wagen zahlten wir noch 5 Dollar pro Tag fuer das zusaetzlich ausgeliehene Navigationssystem. Darauf kamen dann noch mal 25 Dollar Bearbeitungskosten was dann zu dem Endpreis von 55 Dollar fuehrte. Zusaetzlich bekamen wir von den Dieselkosten fuer unsere Fahrt auch noch mal 60 Dollar erstattet.
Dabei stellte sich heraus das das Navigationssystem seinen Preis Wert war, denn ohne waeren wir niemals aus Sydney heraus gekommen. Da wir ja noch ueber zusaetzliche 550 Freikilometer verfuegten, beschlossen wir einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen und ueber die Great Ocean Road zu den 12 Aposteln zu fahren. Die 12 Apostel sind 12 ziemlich grosse in die Hoehe ragende Steinformationen vor der Suedkueste Australiens. Ich habe allerdings nur 8 gezaehlt. Wo die anderen 4 abgeblieben sind, weiss ich nicht.
Den ersten Tag fuhren wir abwechselnd durch, bis wir Abends schon im dunkeln den Highway verliessen um in einem National Park ganz in der Naehe der Autobahn unser Lager aufzuschlagen. Schnell noch eine Portion gekocht die Betten im Heck des Jeeps aufgebaut und schon ging es ins Bett. Lange Zeit zum Schlafen blieb uns allerdings nicht da wir am naechsten morgen von der Sonne geweckt wurden. Nach einem ausgiebigen Fruehstueck ging es so gegen 10 Uhr wieder zurueck auf den Highway in richtung Melbourne.
Gegen Nachmittag liessen wir Melbourne links liegen und naeherten uns kontinuierlich unserem Tagesziel, der Great Ocean Road und ihren 12 Aposteln. So gegen Mittag erreichten wir dann den Anfangspunkt der Road und ich muss sagen es war echt klasse die kurvige kleine Strasse direkt am Meer entlang zu fahren.
Das Sonnige aber frische Wetter sorgte dafuer das wir wahrend unserer fahrt im Auto nicht wegschwitzten und hielt uns bei Laune. Der kurvige Strassenverlauf liess allerdings nicht all zu hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten beim Fahren zu und machte dass wir langsamer vorran kamen als geplant. Am spaeten Nachmittag waren wir immer noch 50 km von unserem Ziel entfernt und da unser Navigationssystem die Apostel nicht in seiner Datenbank gespeichert hatte fingen wir an zu zweifeln ob der Weg richtig sei und wir nicht schon an unserem Ziel vorbei gefahren waren.
Wir beschlossen an einem nahegelegenden Campingplatz nach dem Weg zu fragen. Die Strasse fuerte dabei duch Koalabaerengebiet.
Als wir hinter einer Bergkuppe einen wartenden Campervan auf der Strasse ausmachten der augenscheinlich einen Koalabaeren in einem Baum gesichtet hatte entschlossen wir ebenfalls zu halten um ein paar Fotos zu schiessen. Tatsaechlich hingen in einem Baum nahe der Strasse 2 Baeren an einem Stamm nicht weit weg vom Boden. Ploetzlich fing einer der Koala Baeren an, seinen Kompanen zu bekaempfen und zu Beissen. Nach kurzen rangelreien rutschten beide den Baumstamm herrunter und trugen ihre Revierkaempfe auf dem Boden weiter aus. Alex nutzte die Chance um ein paar Fotos in Nahaufnahme zu schiessen. Wahrend dessen liessen die beiden Koalas von einander ab und einer der beiden nahm Kurs auf Alexs Bein. Mit einem Satz sprang der Bear auf ihn zu und klammerte sich mit seinen Krallen am Schienenbein fest. Jetzt biss er Alex in seinen Oberschenkel. Zum glueck kam er mit seinen kleinen Zaehnen nicht durch Alex's Hose und nach wenigen Sekunden schafte es Alex seinen unerwuenschten Begleiter abzuschuetteln. Uebrig blieben ein baar Blutige Kratzspuhren am Bein und ein kleiner Speichelfleck auf Alex's Hose.
Nach dem sich die Aufregung gelegt hatte nutzten wir die Gelegenheit um den anderen Van direkt mal nach dem Weg zu den Aposteln zu fragen und wir machten uns weiter auf den Weg.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir dann endlich die 12 Aposteln welche im Licht der Untergehenden Sonne echt aussergewoehnlich aussahen.
Etliche Leute hatten sich hier versammelt um sich das Farbenspiel der Relfektierenden Sonnenstrahlen auf den Felsen an zu gucken. Auch wir verweilten einige Zeit und beschlossen dann weiter zu fahren Mit dem Jeep verliesen wir die Hauptstrasse um ueber eine Schotterpiste bis zum Abgrund der Steilklippen vorzudringen und uns den Sonnenuntergang von hier aus alleine an zu schauen. Wir bauten unser Lager auf und dabei kuehlte es sich mehr ab als wir erwartet hatten. Die frische bis Stuermige Meeresluft lies uns selbst unter unseren Pulovern froesteln. Das war doch mal die richtige Gelegenheit mit unserem Herd heissen Tee aufzschuetten und das Panorama der Landschaft zu geniessen.
Am naechsten morgen erwartete uns wieder ein Strahlend blauer Himmel. Beim Aufwachen den Ozean mit den Felsen im Wasser vom Fenster aus zu sehen war einfach der Hammer!
Wenig spaeter machten wir uns zurueck auf den Weg nach Melbourne.
Mit kleinen Navigationsproblemen erreichten wir Melbourne etliche stunden spaeter. Da wir schon ein Hostel im Centrum der Stadt reserviert hatten beschlossen wir als erstes unser Gepaeck mit dem Auto dort abzuliefern bevor wir den Wagen bei dem Carcenter in einem Randbezirk von Melbourne abgaben.
So endete unser Roadtrip
Aufbruch: | 11.10.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 29.03.2009 |
Singapur
Thailand