Halbes Jahr Work and Travel in Australien
Newcastle &der Sandboardtrip in Port Stevens
Alles begann damit, dass unser Greyhound Bus, der uns nach Newcastle bringen sollte ueberbucht war und ich deswegen auf dem Gang neben dem Fahrer sitzen musste. Im Nachhinein keine schlechte Sache, denn der Busfahrer war froh mal endlich jemanden zum Unterhalten gefunden zu haben und sorgte so dafuer dass mir waehrend der Fahrt nicht langweilig wurde.
In Newcastle angekommen, standen wir mal wieder vor dem selben Problem wie immer. Alle Hostels waren ausgebucht! Letztendlich konnten wir zwischen unserem Zelt oder einem 16 Bett Zimmer entscheiden.
Wir waehlten das Zelt welches wir im Garten eines kleinen gemuetlichen Backpackers ausserhalb Newcastels aufschlugen. Durch einen gluecklichen Zufall schenkten uns zwei andere Backpacker die auch in unserem Hostel wohnten eine Regenplane als Schutz fuer unser Zelt. Die beiden hatten keine Verwendung mehr fuer sie da sie kurz vor ihrem Heimflug nach Deutschland standen. So kam es dass unser Zelt endlich Wasserdicht wurde.
Newcastle, das vor allem durch seinen Hafen, einen riesigen Kohle-Umschlagsplatz bekannt ist war wirklich ausserordentlich schoen! Viele Haueser mit Geschichte und viel zu entdecken! Sehr seltsam anzusehen war der Horizont von einem kleinen Huegel nahe der Kueste! Unmengen an riesegen Frachtschiffen! Wir zaehlten 30! Spaeter erfuhren wir, dass der Hafen der Nachfrage nach Exportguetern nicht gewachsen war und es eine Warteschlange war!
Weitere Bekanntheit hatte Newcastle im 2ten Weltkrieg erlangt! Australien, so dachten die Aussies wenigstens, sei viel zu weit weg von allem, um selber Kriegsschauplatz zu werden. Dem war allerdings nicht so! 4 Japanische Uboote hatten es eines Tages nach Newcastle geschafft. 2 Uboote drangen in den Hafen ein und feuerten 2 Torpedos ab. Zum Glueck sind beide nicht detoniert! Durch mehrere Kanonen die in der heutigen ehemaligen Kaserne untergebracht waren, wurden die Uboote zum abtauchen gezwungen bzw versenkt.
So viel erstmal zu der Geschichte und den markanten Merkmalen der Stadt!
Einen weiteren dicken Pluspunkt sammelte Newcastle als wir erfuhren, dass das Busfahren innerhalb des Stadtzentrums gratis sei. So waren wir ziemlich flexibel und konnten uns ganz Newcastle angucken welches uns immer besser gefiel. Der 24 Stunden Supermarkt, der 24 Stunden Mc Donnalds und die gratis Stadtfuehrung an der Alex teilnahm wurden ebenfalls positiv in unserer " Pro Newcastle " Liste vermerkt.
In einer Restpostenboerse stolperten wir ueber Luftmatratzen fuer 2 Euro je Stueck. Das konnten wir uns natuerlich nicht entgehen lassen und so kam es das wir neben dem Zelt, unserer neuen Plane nun auch noch Luftmatratzen besassen, welche unser Campingequipment verfollstaendigten. Jetzt konnte es also Regnen
Schnell freundeten wir uns mit anderen Leuten im Hostel an und erfuhren so ueber einen Mitbewohner von der Moeglichkeit des Sandboardens in Port Stevens. "Dort gibt es riesige Wuestenaehnliche Gebiete in denen man mit Sandboards die Duenen hinunter duesen kann" erzaehlte man uns. Der Ort liegt etwa 40km nordoestlich von Newcastle auf einer Halbinsel und ist gut mit dem oeffentlichen Bus zu erreichen. Normalerweise bucht man fuer viel Geld eine Tour von Newcastel aus, wird mit einem Touristenbus in dem eine menge Leute platz finden direkt zu den Duenen gefahren und darf dann in abgesteckten Bereichen mit speziellen Boards im Sitzen die Sandhuegel hinunter fahren.
Das war uns allerdings zu langweilig und deswegen organisierten wir unseren Tripp lieber selber.
Wir erfuhren das dass ortsansaessige YHA Hostel als einziges in Port Stevens ueber Sandboards mit Fussbindungen verfuegte und das dass Ausleihen fuer Mitbewohner kostenlos ist. Deswegen machten wir uns 2 Tage spaeter auf den Weg, stiegen im YHA ab, liehen uns 2 Boards und fuhren direkt mit dem naechsten Bus zum 23 km langen Sandgebiet weiter. Wir fuehlten uns wie in der Wueste als wir von der Haltestelle aus durch den heissen Sand stapften, immer auf der Suche nach noch groesseren Sandhaengen, die nur darauf warteten von uns befahren zu werden. Es war vergleichbar mit Snowboardfahren nur dass der Sand das Kurvenfahren erheblich erschwerte und einem kein Lift zur Verfuegung stand.
Nach kurzen Eingewoehnungsphase war es dann aber auch kein Schwieriges mehr im Stehen den Hang herunter zu fahren. Obwohl uns vorher alle Verleiher bei denen wir nach Boards mit Fussbindungen fragten belaechelten und uns Sitzboards andrehen wollten! Ihre Begruendung war dass es im Stehen ohnehin zu schwer sei und wir lieber Sitzboards bei ihnen leihen sollten.
Damit das Brett auch gut durch den Sand gleiten konnte waxten wir es nach jeder dritten Abfahrt neu mit einer Kerze ein. Es machte super viel fun.
Nach etichen Stunden und zwei Flaschen wasser spaeter machten wir uns dann auf den Rueckweg zum YHA in Port Stevens um am naechsten morgen zum letzten mal unseren Greyhound Bus nach Sydney zu nehmen.
Aufbruch: | 11.10.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 29.03.2009 |
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