Halbes Jahr Work and Travel in Australien

Reisezeit: Oktober 2008 - März 2009  |  von Alexander & Tobias

Mit dem Zug zu Silvester nach Adelaide

Lang lang ists her, doch vergessen wird hier garnichts!

Morgens frueh um viertel nach 6 ging es dann vom Hostel zu Fuss zum nahe gelegenen Southern Cross, dem Hauptbahnhof in Melbourne. Von hier ging es dann mit dem Overlander, einem der 3 grossen Zuggesellschaften Australiens nach Adelaide. Dort wollten wir ins neue Jahr feiern und insgesamt 5 Tage bleiben.

Waehrend der ca 10 Stunden Zugfahrt gab es draussen viel trockene Graslandschaft zu betrachten. Wir schliefen allerdings auch so viel es ging.

So, oder ab und zu mit ein paar vereinzelten Bauemen mehr, sah es fast die ganze Zeit aus.

So, oder ab und zu mit ein paar vereinzelten Bauemen mehr, sah es fast die ganze Zeit aus.

In Adelaide angekommen, standen wir mal wieder vor dem selben Problem wie immer... wie kommen wir zu nem Hostel und wo finden wir eins.
Zum Glueck hatte der freundliche Busfahrer der hinter dem Bahnhof stand da einen guten Rat. Kurze Zeit spaeter stiegen wir gegenueber einem kleinen Hostel genau neben der Fussgaengerzone und einer bekannten Partystrasse aus. Zu gunsten unseres Portemanaies war Adelaide zu Sylvester bei weitem nicht so beliebt wie Sydney. In Sydney waren schon 2 Monate vorher alle Hostels ausgebucht. Und das bei Wucherpreisen wie 80$ fuer nen 16bed dorm, pro NACHT!
So konnten wir, ohne vorher gebucht zu haben, uns mit 2 anderen ein 8Bett Zimmer teilen.
Da es neben dem Fruehstueck morgens auch noch gratis Reis im Hostel gab, waren viele der Bewohner aus dem Asiatischem Raum.
Nachdem wir alles noetige ausgepackt hatten machten wir noch eine kleine Erkundungstour.

Es war der 30.12.08 um 6 Uhr abends, und wir staunten nicht schlecht als wir wieder auf der Strasse standen.
In der wie ausgestorbenen Fussgaengerzone waren gerade noch 4 andere Fussgaenger und ein Gitarrenspieler, der wohl nicht die richtige Zeit erwischt hatte um mit seiner Kunst ein paar Spenden einzufangen. Aber nicht nur die Fussgaengerzone war leer. Kein Auto auf den Strassen und in der Partystrasse war auch nichts los. Sehr seltsam.
Alles war immer noch auf Weihnacht getrimmt.

Die weihnachtliche Fussgaengerzone

Die weihnachtliche Fussgaengerzone

Am naechsten Tag gingen wir dann erstmal einkaufen um uns fuer den Abend mit Getraenken und Essen fuer die naechsten Tage auszustatten. Adelaide war die einzige Stadt bisher, in der wir uns Trinkwasser kauften und nicht aus dem Wasserhahn konsumierten. Absolut wiederlich beschreibt den Trinkwassergeschmack am besten!

Von den Leuten aus dem Hostel hatten wir dann soweit erfahren das der Strand von Adelaide ein super Punkt sei um ins neue Jahr zu feiern. Unter anderem auch, weil es da ein Feuerwerk gibt! In Australien ist selber boellern verboten, und ein Feuerwerk ist wirklich schon was besonderes.
Auf der Dachterasse des Hostels machten wir dann beim Einstimmen aufs neue Jahr ein paar neue Bekanntschaften mit Australiern.

Zusammen machten wir uns dann spaeter am Abend so gegen elf auf um das neue Jahr am Strand feiern zu koennen. Mit dem free public bus ging es dann ca eine halbe Stunde durch Adelaide.

Da das Trinken von Alkohol auf der Strasse nicht erlaubt ist, hatten wir das noetige im Rucksack dabei... naja und dann das.
Am Busbahnhof angekommen hatten wir die Wahl unsere Rucksaecke durchsuchen zu lassen, mit dem Resultat ohne Bier und Sekt ins neue Jahr zu kommen oder 100 meter nach rechts zu gehn. Der Grund: Der Busbahnhof war wie der komplette Strand eine DRYZONE! Das heisst: kein Alkohol.
So gingen wir erstmal nach rechts um dann wenig spaeter etwas weiter hinten im Schatten der Buesche zum Strand zu gehen. Kaum waren wir am Strand angekommen war es auch schon Mitternacht und das Feuerwerk begann.
Fuer Feuerwerk verwoehnte Deutsche, nicht wirklich was besonderes, aber die jubelnde Menge war da anderer Meinung.

Dank einem kleinen Zelt mit Band ging es dann lustig weiter. Leider war um 2 Uhr schon wieder Schluss, da nahe am Strand ein paar Hotels waren und die Laermbelaestigung zu gross war.
Auf dem Weg vom Zelt den Strand entlang machten wir dann die Begegnung mit einer berittenen Polizeistreife. Wir befanden uns ja immer noch in der Dryzone und dank der Flasche Passion Pop in meiner Hand, eine Art Sekt fuer Backpacker, machte uns die nette Dame darauf aufmerksam, dass trinken hier nicht gestattet sei. Da wir als deutsche Touristen einen Bonus haben mussten wir die uebliche Strafe, die jeder Australier haette Zahlen muessen nicht bezahlen. Nach der Aufnahme meiner Personalien konnten wir deshalb einfach weiter laufen. Natuerlich ohne den beliebten Sekt "Passion Pop". Das lustige daran war, dass Tobi wahrend der ganzen Prozedur eine Dose Bier in der Hand hinter seinem Ruecken versteckt hielt welche von den beiden Polizistinnen nicht entdeckt wurde. So hatten wir wenigstens noch etwas zu trinken.

Das Partyzelt am strand

Das Partyzelt am strand

Nach einer weiteren Stunde am Strand ging es dann wieder mit dem Bus zum Hostel. Den naechsten Tag verbrachten wir mit gekonntem nichtstun! Einfach ausspannen und auf dem grossen TV des Hostels Tierdokus auf National Geographic anschauen.
In den naechsten Tagen besuchten wir eine Shooting Range und einen kleinen Markt.
Da die Preise auf der Schiesanlage zu teuer waren beliesen wir es beim anschauen.

Auf dem Markt entdeckten wir ein super guenstiges Buendel Knoblauch. Und so kam es, das das Hostel in den naechsten Tag ab und zu stark duftete
Die Kroenung unserer Kreationen war folgendes Mahl.
In einem halben Kohl in Mehlschwitze und ein paar in Oel geschwenkten Kartoffeln, die wir ebenfalls vom Markt hatten, schafften wir es ganze 2 KNOLLEN Knoblauch geschickt unterzubringen. Es war wirklich einfach nur koestlich! Und selbst ein Mitbewohner des Hostels der mal probierte empfand es als lecker!

Die Innenstadt von Adelaide

Die Innenstadt von Adelaide

Nunja und so endete schon recht schnell unser Aufenthalt in Adelaide. Wir packten unsere Sachen zusammen, denn Check Out ist in den meisten Hostels immer um 10.00 Uhr. Da unser Zug erst Abends fuhr und wir ja wussten das es eine sehr lange Reise wird, liessen wir unser Gepaeck im Hostel und gingen erstmal einkaufen. Denn fuer so eine fast 26h Zugfahrt (Zeitverschiebung) musste man sich ja gut ausruesten. Der Zug sollte um 7 Uhr Abends in Adelaide losfahren und gegen 7 Uhr in Kalgoorlie ankommen.
Als Hauptnahrung waehlten wir Baquettes fuer die wir reichlichst Zutaten einkauften. Aber auch guenstiges Kanguru Mince (Hackfleisch), liess mich auf die Idee kommen, mal Frikadellen der australischen Art zu machen.
Nach so ca 4h in der Kueche, nebenbei haben wir uns ja auch noch Mittagessen gemacht, ging es dann voll bepackt mit dem Bus zum Bahnhof.
Mit dem Indian Pacific durchs Outback!!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem bestehen aller Klausuren und vor der Diplomarbeit unseres Maschinenbaustudiums ging es für uns noch auf die andere Seite der Welt. Auf dem Hinflug hatten wir einen 3 Tage Aufenthalt in Singapur. Dann ging es weiter nach Cairns und bis auf den hohen Norden fast den ganzen Rest Australiens. Auf dem Rückflug machten wir einen 2 Wochen Stopover in Thailand. Eine Wahnsinnsreise!
Details:
Aufbruch: 11.10.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 29.03.2009
Reiseziele: Australien
Singapur
Thailand
Der Autor
 
Alexander & Tobias berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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