Halbes Jahr Work and Travel in Australien
Ab in den Norden der Westkueste!
Ohne weitere Probleme kamen wir in Perth an und besuchten als erstes die Autovermietung. Mit mehreren Entschuldigungen nahmen sie unseren Wagen sofort an sich und achteten nicht auf die Tankanzeige oder die Verschmutzung des Autos. Es sollte normalerweise gesauebert zurueck gebracht werden.
Aber bei uns war das ja was anderes. Und mit ein bischen Geschick bekamen wir auch noch einen weiteren Tag als Entschaedigung fuer den verloren gegangen Tag in der Werkstatt.
Und schon durften wir unsere Sachen in unser "neues" Auto packen. Wieder einen Ford Falcon, diesmal aber in Gruen und mit einer besseren Ausstattung. Auch sonst befand sich der Wagen in einem besseren Zustand als der letzte. Endlich hatten wir einen CD Player im Auto der unsere CDs lesen konnte!
Wir liessen Carina noch schnell bei ihrem Hostel raus und schon ging es wieder zurueck auf die Strasse.
Als erstes machten wir einen kleinen Abstecher an die Kueste von Perth um die beiden Finninen aus Kalgoorlie zu besuchen. Sie waren naemlich auf der Suche nach einen Job auch nach Perth gekommen.
Die beiden waren allerdings voll in ihr Hostelleben eingebunden und da wir die Nacht nicht in Perth verbringen wollten brachen wir recht bald wieder auf.
Die Nacht verbrachten wir in einem ruhigen Wohngebiet in der naehe des Strands. Auf der Suche nach einer Dusche entdeckten wir eine kleine Lagune am Strand. Ein absolut super Platz zum Schnorcheln und ein spitzen Start in den Tag Bald darauf ging es geradewegs zu den Pinnacles. Naja nicht ganz. Mitten im nirgendwo hoerte die Strasse einfach auf da sie noch nicht fertiggestellt war. Da wir keinen 4wd hatten mussten wir einen groesseren Umweg von ca 150km in Kauf nehmen bis wir dann schliesslich unser Ziel erreichten.
Die Pinnacles stehen im Nambung Nationalpark und sind bis zu 4 Meter grosse verwitterte Kalksteinsauelen.
Typisch fuer die fussfaulen Australier war es natuerlich moeglich mit dem Auto durch den Nationalpark zu fahren und dabei die Pinnacles ganz bequem aus dem klimatisierten Innenraum zu betrachten. Wir liessen uns allerdings eine kleine Wanderung durch diese seltsamme Landschaft nicht nehmen.
Das war allerdings die einzige Attraktion des Tages. So ging es fuer uns wieder auf den Highway gen Norden. Die Nacht verbrachten wir diesemal in einem seltsammen Neubaugebiet. Eine Menge leere Strassen mit meiner Meinung nach viel zu viel Strassenbeleuchtung und fast keinen Haeusern. In Australien ist es wohl so ueblich erst komplette Strassenanlagen bereit zu stellen und die Wohnsiedlung zu erschliessen bevor die Haeuser gebaut werden.
Frueh am naechsten morgen brachen wir auf nach Shark Bay. Als erstes besuchten wir die aeltesten Lebenwesen der Erde! Die Stromatolites. Diese lebenden Fossilien sind eine Art Steine, durch einzellige Bakterien gebaut. Dank dieser Bakterien haben wir den heutigen noetigen Sauerstoffgehalt der Luft.
Thx a lot
Bald darauf ging es auch schon weiter zum Shell Beach. Einem Strand der nur aus Muscheln einer einzigen Art besteht. Mit dem richtigen Sonnenlicht und Wetter soll es wohl absolut super aussehn. Uns hat es auf Grund der fast wuestenaehnlichen Landschaft nicht so gefallen.
Nun war es erstmal Zeit fuer ein ausgedehntes Mittagessen im naechsten Ort. Zum glueck stehen in vielen Australischen Parks BBQ Grills zur freien Nutzung bereit. Diese Einladung nahmen wir gerne ein und legten in Denham der westlichsten Siedlung Australiens eine ausgedehnte Mittagspause ein. Auf unserem weiteren Weg stoppten wir an einem magisch aussehenden Flussbett. Der kleine Fluss muendete in die "little Lagoon" in der wir bald darauf ein erfrischendes Bad nahmen. Im Fluss direkt wollten wir dann doch lieber erstmal nicht baden da wir folgendes Schild vorfanden:
Nun ging es auch schon weiter an den bekannten Tourismusort Monkey Mia. Beruehmt ist Monkey Mia durch die Delfine die bis an den Strand kommen um sich dort fuettern zu lassen. Da aber absolute Nebensesion und nichts los war, die naechste Fuetterung fuer eine Menge Kohle erst am naechsten Morgen um kurz nach sieben angesetzt war und wir Delfine in Aktion schon gesehn hatten, beschlossen wir nach einer kurzen Dusche im integrierten Camp noch ein Stueck weiter zu fahren. Wenn wir ein Stueck fuhren handelte es sich auf Grund der grossen Entfernungen Australiens immer um 200 oder 300 Kilometer.
Die Nacht verbrachten wir hinter einem Busch abseits der Strasse. Wir verliessen den Highway und fuhren ein Stueck eine Outbackpiste hoch bevor wir auf ein Feld bogen. Leicht gruselig war es schon, denn rund um unser Auto verteilt entdeckten wir alle Arten von Knochen.
Als naechstes standen die Blowholes auf der Liste. Die hauefig grossen Wellen krachen hier gegen eine zerklueftete steinerne Kueste. Und ab und zu sieht es dann so aus, als ob ein Wahl Wasser ausblaest. Waehrend ich mir die Kueste noch ein wenig weiter anschaute machte Tobi sich auf um die Unterwasserwelt auszukundschaften. Hinter einer kleinen Insel waren die Wellen nicht ganz so maechtig und so war ein kleiner Schnorcheltripp moeglich.
Da es fuer diesen Tag schon wieder reichlich spaet geworden war, machten wir uns wie jeden Abend auf die Suche nach einem passenden Lager fuer die Nacht. Auf dem Weg kreutzen wir eine riesige Schafsherde. Und wie es sich fuer freilebende Schafe gehoert, natuerlich alle noch mit langem flauschigen Schwanz.
Da uns noch ein paar Stunden Sonne verblieben bauten wir uns einen kleinen Sonnenschutz und nutzten die Zeit um zu lesen und Postkarten zu schreiben. Wenn da nur nicht immer diese super laestigen Fliegen waeren! Besonders beliebte Ziele der nerfenden Kreaturen sind Augen, Nase, Mund und Ohren. Daher auch der seltsam aussehende Fliegenschutz der uns in den naechsten Tage gute Dienste leistete.
Unser Nachtquartier. Das Gepaeck auf den Fordersitzten konnte man sich hinten lang ausstrecken ohne irgendwo gegen zu kommen. Kein Luxus aber ausreichend fuer unsere Zwecke.
Vorbei an unzaehligen toten Tieren ging es am folgenden Tag nach Coral Bay und seinem Ningaloo Reef. Mit unsereren Tauchermasken wollten wir die bunte Korallen und Fischwelt entdecken. Anfangs ohne genaue Ahnung wo genau das Riff anfing beschlossen wir nach 15 min im Wasser zurueck zum Strand zu schwimmen um uns dann mit der Stroemung, etwas weiter draussen, treiben zu lassen um uns die Arbeit zu erleichtern. Glueck gehabt! Gerade als wir am Strand ankamen entdeckte ich im seichten Wasser den ersten grossen Rochen. Einfach herrlich wie diese geschmeidigen Tiere ueber dem Meeresboden zu schweben scheinen.
Draussen auf dem Meer ging unsere "mit der Stroemung" Taktik auf und wir konnten die bunte Welt des Riffes bestaunen. Wir liessen uns mit der Stroemung im Meer den ganzen Weg ueber das Riff treiben und brauchten am Ende nur wieder zurueck zum Strand Schwimmen. Das Riff lag hier in 3 bis 4 Metern tiefe und die Sicht war grossartig.
Hier gefiel es uns so gut, dass wir trotz des aufziehnden Regens einen weiteren Tag verbringen wollten. Nur kurz ausserhalb der Stadt schlugen wir unser Lager auf um dann am naechsten Tag wieder ordentlich schnorcheln zu gehen. Bei einem Gang am Strand entlang entdeckten wir noch einige kleinere, aber teilweise auch buntere Rochen. Dank des Tips einer Kanuverleiherin schmierte ich dieses mal erst Zahnpasta in meine Maske, da sie mit der sonst ueblichen Spuke dauernd beschlug. So machte der Ausflug in die Unterwasserwelt noch um einiges mehr Spass.
So ab hier uebernimmt Tobi mit dem weiteren Bericht:
Spaeter am Tag beschlossen wir etwas Brot mit ins Wasser zu nehmen um so die Fische anzulocken. Mit diesem Trick erhofften wir ein paar Nahaufnahmen mit unserer frisch gekauften Unterwassereinwegkamera schiessen zu koennen. Leider rochen oder schmeckten die Fische das aufgeweichte Brot in unserern Badehosen und wurden ausserordentlich aggressiv als wir kein Futter rausrueckten.
Letztlich wollten die Fische immer mehr Brot und bissen Alex in der Hoffnung Essen ab zu stauben. Wir gingen trozdem Schnorcheln und hatten mal wieder einen super Tripp ueber dem Riff.
Man kann fast sehen welche Absichten der Kollege unten links hat nachdem er gemerkt hat das es kein Futter mehr gibt. Aggro Fisch!!
Jetzt wurde es aber hoechste Zeit weiter zu fahren um nach Exmouth zu kommen. Wir tankten unseren Wagen noch einmal auf wobei wir die stylischste Tankstelle anfuhren die ich je gesehen habe.
Wir fuhren den ganzen Tag durch und erreichten am naechsten Tag Exmouth. Wir hatten von fabelhaften "Snorkel spots" im National Park nahe Exmouth gehoert und so war schnell klar wo wir als erstes hin fuhren. Fix die Badeshorts angezogen und ab ins Wasser fanden wir ein super Riff vor. Das Wasser war ein bis zwei Meter tief und an manchen Stellen muendete das Riff bis an den Stand.
Klasse Bedingungen zum Schnorcheln. Die Sonne schien und tauchte die Korallen in ein Meer aus Farben. Von rot ueber violett bis gruen war fast alles dabei.
Wir fuhren alle moeglichen Stellen ab die uns beim Infocenter empfohlen wurden. Leider waren einige Straende auf Grund des Regens der letzten Tage gesperrt und so konnten wir nicht alle Plaetze anfahren. Unsere Neugier war allerding groesser und so fuhren wie trotz der gesperten Strasse an einen Strand und gingen Schnorcheln. Wir freuten uns wie kleine Kinder als wir einen kleinen Hai in freier Wildbahn sahen. Da Alex vorher vom Stand aus einen mittelgrossen Hai gesehen hatte waren wir nun natuerlich total angeheizt noch ein groesseres Exemplar vor die Linse unserer Kamera zu bekommen. Wir begaben uns also auf die Suche und sahen tatsaechlich noch 2 mal einen Hai in einiger Entfernung an uns vorbei schwimmen. Unglaublich!!!!
Uebergluecklich und total erschoepft beschlossen wir diese Nacht in das oertliche Hostel zu gehen um einmal richtig aus zu schlafen. Fuer den naechsten Tag wollten wir eine Taucherausruestung in einem der Tauchschops der Stadt ausleihen um so noch mehr Meereslebewesen sehen zu koennen. Dummerweise hatten wir uns etwas zu lange im Wasser aufgehalten und wir erhielten unsere Quittung am naechsten Tag in Form von Husten und Blassenunterkuehlung. Also machten wir einen Tag Pause und schonten uns. Am Tag zuvor machten wir die Bekanntschaft mit Bastian einem franzoesichen Harpunenfischer der uns fuer diesen Tag zum Essen einlud. Wir kauften also ein paar Kartoffeln wahrend er den Fisch fangen wollte. So ergab es sich das wir zum Abendessen den frischesten Fisch assen den wir je auf unseren Tellern hatten. Den Namen des Meeresbewohners konnte ich mir nicht merken aber geschmeckt hat er.....
Am letzten Tag ging es uns Koerperlich immer noch nicht perfekt und so gingen wir noch einmal Schnorcheln statt unseren geplantet Tauchtripp in die Tat um zu setzen.
So endete unser Exmouth Besuch nach 3 erfolgreichen Tagen und einer Menge Fischsichtungen.
Aufbruch: | 11.10.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 29.03.2009 |
Singapur
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