Auf und davon !! ..oder wir sind dann mal weg :-)
Südseetraum: Rarotonga
Etwas traurig mussten wir uns fruehmorgens von Aitutaki verabschieden. Waere die Insel nicht so schrecklich weit von zu Hause weg, wir wuerden bald wieder kommen!
Eigentlich sollte unsere Maschine um 9:10 starten. (Dafuer reichte es uebrigens, sich um 8:30 an der Hotelreception einzufinden). Schon auf dem Weg zum Flughafen setzte aber etwas Regen ein und um 8:50 war noch kein Flugzeug aus Rarotonga angekommen. Wir wussten so genau, wann der Flieger ankommen sollte, weil wir selbst vor ein paar Tagen um 8:50 in Aitutaki gelandet sind. Selbst um 9:10 war noch kein Flugzeug auf der Landebahn zu sehen. Cool wie die Maoris sind, war dies aber keine Information wert, man wartete einfach. Irgendiwie hatten wir sowieso den Eindruck, dass die Flughafenangestellten wohl die meiste Zeit des Tages mit warten verbringen. Mit etwa einer 30-40 minuetigen Verspaetung traf die SAAB 340 von Air Rarotonga dann doch noch ein und kaum waren die angekommen Passagiere ausgestiegen, durften wir auch schon hinein und los gings. Man merkte, wie das Wetter immer schlechter wurde, je naeher wir nach Rarotonga kamen. Trozdem war der Flug einigermassen ruhig, bis zum Landeanflug. Der Wind war so stark, dass er das Flugzeug ziemlich heftig hin und her schleuderte. Man sah die Landebahn parallel zum Strand, das Flugzeug aber stand quer dazu und schien eher auf den Berg zuzufliegen. Erst im letzten Moment, kurz bevor die Raeder den Boden beruehrten konnte sich das Flugzeug drehen und die richtige Richtung einnehmen. Das war echt eine Landung, wie wir sie noch nie erlebt haben und wie wir sie hoffentlich auch nicht wieder erleben werden. Uns ist doch ein Moment lang das Herz stehen geblieben.
So regnete und stuermte es den ganzen Tag ueber. Rarotonga zeigte sich uns von seiner schlechtesten Seite und der Abschied von Aitutaki fiel noch schwerer. Es war nicht moeglich, bei diesem Wetter mehr zu unternehmen, als bei einem kurzen Regenunterbruch im Store auf der anderen Strassenseite etwas zu trinken einzukaufen. Leider war auch die gebuchte Unterkunft nicht sonderlich gemuetlich. Das Zimmer, oder besser gesagt, die zwei Zimmer mit Bad und Balkon waren so riesig und kahl, dass sie eher einer grossen Lagerhalle glichen, oder einer Wohnung, die noch nicht fertigstellt und eingerichtet ist. Immerhin gab es auch hier wieder gratis DVD's die man sich aussuchen konnte. So vertrieben wir uns mal wieder mit Movies die Zeit.
ok, so schlecht wars gar nicht.. (das Foto entstand aber erst ein paar Tage spaeter)
Am naechsten Tag war Sonntag. Der Sonntag ist den Einheimischen heilig. Die meisten Laeden haben geschlossen (und wenn sie doch geoeffnet haben, dann duerfen sie aber z.B. keinen Alkohol verkaufen) und auch der Bus faehrt nur zu gewissen Stunden und nicht laenger als bis um 4 Uhr. Dafuer trifft man sich in einer der zahlreich vorhanden Kirchen, die ringsum um die Insel verteilt sind. Auch Gaeste (sprich Touristen) sind dort herzlich willkommen und so haben auch wir beschlossen, einen richtigen Cook Island Gottesdienst zu besuchen. Obwohl wir wussten, dass man sich fuer die Kirche etwas eleganter kleidet und wir uns wirklich Muehe gaben, unsere besten Stuecke anzuziehen, haben wir erst vor Ort gemerkt, dass weiss wohl die richtige Farbwahl gewesen waere. Vor allem die etwas aelteren Kirchengaenger waren von Kopf bis Fuss in weisser Festgarderobe erschienen. Auch die Kirchen sind meist weiss gestrichen. Ohne Sonnenbrille und in der starken Sonne, die nun doch auch auf Rarotonga ihren Weg durch die Wolken gefunden hatte, konnten wir kaum etwas sehen. Der Gottesdienst dauerte etwa 1.5 Stunden und wurde halb in englisch, halb in Cook Island Maori gehalten. Am meisten gefallen hat uns der Gesang. Obwohl eigentlich gar nicht so viele Maoris in der Kirche waren (gut 50% waren Touristen), war die Stimmkraft gewaltig und die Lieder sehr schoen. Oftmals sangen die Maenner und Frauen auch in unterschiedlichen Stimmen oder in Kanons. Nach dem Gottesdienst wurden alle Besucher noch zu Kaffee und Kuchen eingeladen. So hatten wir gleich noch das Mittagessen inklusive. Es gab leckere Fruechte, Sandwiches und Scones.
Mit dem Bus fuhren wir spaeter noch zum beruehmten Muri Beach und der Muri Lagoon. Waeren wir nicht schon auf Aitutaki gewesen haette es uns sicherlich gefallen. So aber konnte irgendwie nichts mehr dem Vergleich standhalten. Wir wollten mit Rarotonga einfach nicht so richtig warm werden. Es hat ueberall viel mehr Leute, ist lauter und auch die Touristen sind anders. Romantik will hier jedenfalls keine aufkommen.. Vielleicht tun wir der Insel aber auch unrecht und sie hat nur das gemeine Los gezogen, gleich auf Aitutaki zu folgen. Wer kann da schon mithalten.
An unserem letzten Tag, wieder ein normaler Wochentag, fuhren wir noch "into town" in die Hauptstadt Avarua. Die Busse fahren eigentlich stuendlich (einer clockweis, einer anticlockwise) um die Insel, meist allerdings etwas verspaetet. Deshalb machten wir uns auch keine groesseren Gerdanken, als der Bus nicht puenktlich an unserer Haltestelle erschien. Ploetzlich hielt aber ein Pickup an der Strasse an, als er uns warten sah und fuhr retour zu uns. Ein junger Cook Islander meinte wir haetten wohl den Bus verpasst und wir koennen gerne hinten aufsteigen, er fahre sowieso in die Stadt. So sind sie halt die "Cookies". Immer nett und hilfsbereit! In Avarua fanden wir erstmals ein etwas groesseres (wenn auch immer noch kleines) Lebensmittelgeschaeft, das sogar frisches Fleisch verkaufte. So entschlossen wir uns kurzerhand, am Abend doch noch selbst zu kochen. Es gab leckeres Thai Curry! Was wir auch gleich in der "Stadt erledigen konnten", war die Begleichung der Departure Tax. Wir wussten bereits, dass man bei der Abreise noch eine Taxe zahlen mussten. Im Internet lasen wir von 25$, im Hotel stand 30$, tatsaechlich waren es 55$ pro Person. Nicht schlecht..
Nachts um 2 verliessen wir die Cook Islands endgueltig. Mit einem weinenden, aber auch einem lachenden Auge, schliesslich ging jetzt auf nach Australien!
Aufbruch: | 02.09.2009 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 03.12.2009 |
Cookinseln
Australien