Auf und davon !! ..oder wir sind dann mal weg :-)
Australien: Perth und Rottnest Island
Nun sind wir schon wieder eine ganze Weile zu Hause und schon werden wir nachlaessig.. Natuerlich haben wir auf unserer Reise noch einiges erlebt und das moechten wir euch nicht vorenthalten.
Zum Abschluss unseres Australien-Abenteuers nahmen wir uns noch ein paar Tage Zeit um auch noch den Westen des Kontinents besser kennen zu lernen.
Ein paar Tage relaxen in Perth tat uns richtig gut. Wir wohnten sehr zentral in der Innenstadt und hatten es somit nicht weit in die Einkaufsmall, zu Restaurants und Pubs sowie zum Swan River. Nach Adelaide (vielleicht tun wir der Stadt ja wirklich unrecht..) hat uns Perth mit seinem Charme wieder sehr gut gefallen!
Die Stadt war bereits Ende November so weihnachtlich dekoriert, man haette meinen koennen, es sei schon Heiligabend. Dabei war uns eigentlich noch gar nicht weihnachtlich zu Mute. Es war fuer uns sowieso schwer vorstellbar, bei diesen Temperaturen ueberhaupt an Weihnachten zu denken. Zu Weihnachten gehoert doch einfach Schnee und Kaelte, so dass man sich so richtig gemuetlich vor dem Ofen unter die Decke kuscheln muss (ok, dass ist jetzt auch etwas klischehaft, aber so passt es schon besser).
Am schoensten aber auch heissesten Tag unternahmen wir einen Ausflug nach Rottnest Island. Diese Insel liegt nicht weit von Perth entfernt. Von Freemantle, einer (bzw. "der") Hafenstadt suedlich von Perth dauert die Ueberfahrt mit der Faehre nur etwa 15 Minuten.
Als wir die Faehre buchten wurden wir davor gewarnt, dass es am Montag viele Schueler auf der Insel haben soll. Aber da wie ja nicht uebernachten wollen, werde das schon nicht so schlimm sein. Irgendwie konnten wir uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht so genau vorstellen, was das Problem daran sein soll, dass auch Schueler auf die Insel fahren. Ausserdem waren doch gar keine Schulferien, machten die Australier etwa solche Ausfluege waerend der Schulzeit? Ein Klassenlager auf Rottnest Island? Nicht schlecht! Aber dazu spaeter mehr..
Es hiess, der beste Weg die Insel zu erkunden, sei mit dem Fahrrad. Denn ausser ein paar wenigen Tourbussen duerfen auf der Insel keine Autos fahren. Da es guenstiger war, die Fahrraeder gleich mit der Faehre zusammen zu buchen, machten wir das auch. Beim naechsten Mal wuerden wir wohl lieber noch ein paar Dollar mehr bezahlen und die Raeder beim Fahrradverleih auf der Insel mieten. Denn die Raeder waren in einem katasrtophalen Zustand. Nach den ersten Zweifeln ob die Raeder denn ueberhaupt fahren, gings es Anfangs dann eigentlich recht gut. Die Gangschaltung funktionierte halbwegs und die Ketten (wenn auch voellig verrostet) sind auch nicht rausgefallen..
So machte es anfangs richtig Spass, mit den Raedern der Kueste entlang zu fahren und nach einem schoenen Plaetzchen fuer die Mittagspause zu suchen. Ein solches fanden wir dann auch! Doch als wir vom Strand wieder zurueck kamen, kam der Schock. Regulas Bike war weg! Da stand ganz klar ein anderes. Obwohl fast alle Bikes gleich aussahen, hatte dieses einen anderen Sattel und einen gruener Aufkleber. Diese Tatsache an sich waere noch kein Problem gewesen. Da hat halt jemand die Bikes verwechselt. Aber so war es nicht. Dieses Bike war ein richtiger Schrotthaufen. Die Gangschaltung funktionierte nicht und die Bremse drueckte permanent auf das Rad, so dass man sogar beim bergabfahren pedalen musste. Nein, dieses Bike wurde absichtlich gegen ein besseres, Regulas Bike eingetauscht. Da wir zu diesem Zeitpunkt erst am Beginn unserer geplanten Inselumrundung in der bruetenden Hitze standen, sank die Stimmung fuer einen Moment ins Bodenlose. Zu Fuss war es unmoeglich weiterzugehen und mit diesem Bike eine Qual. Eine Frechheit sowas! In ihrem Aerger war Regula sogar entschlossen, dass selbe fiese Spielchen zu wiederholen und bei der naechst besten Gelegenheit das kaputte Bike gegen ein neues "einzutauschen". Till konnte sie aber gerade noch davon abhalten, schliesslich wollten wir ja die selbe Dummheit nicht auch machen. Ganz der Gentleman stellte er Regula sein eigenes Velo zur Verfuegung und kaempfte sich mit dem kaputten ab.
Unser Tipp an alle, die irgendwann mal nach Rottnest Island fahren: wenn ihr anstaendige Bikes habt, lasst sie nicht aus den Augen!
Die Insel an sich ist aber einfach der Hammer! Tuerkisblaues, kristallklares Wasser und traumhafte Straende. Ein kleines Paradies.
Ausserdem bleibt noch zu erklaeren, wie Rottnest Island zu ihrem Namen kam. Die Insel wurde urspruenlich von den Hollaendern entdeckt. Und diese fanden auf der Insel ganz viele Tierchen, die in ihren Augen wie grosse Ratten aussahen. Daraus wurde das Rattennest oder eben Rottnest. Die Tiere nennt man Quakas. Und sie haben wirklich etwas Rattenaehnliches, sehen aber eher aus, wie eine Mischung aus Ratte und Kanguru. Mit denen sind sie auch verwandt. Vielerorts hiess es, dass es Quakas nur auf Rottnest Island gibt. Wir glauben allerdings, dass diese Aussage nur ein Trick ist, um Touristen auf die Insel aufmerksam zu machen. Spaeter haben wir naemlich im Suedwesten Australiens erfahren, dass es auch dort Quokas geben soll. Allerdings sind sie dort sehr bedroht. Auf Rottnest Island hingegen soll es zahlreiche geben. Da aber auch diese Tiere nachtaktiv sind, haben wir nicht wirklich damit gerechnet, welche zu sehen.
Und ploetzlich sahen wir sie doch. Die Quokas suchten wie wir in der starken Hitze einen Ort an dem es sich rasten liess. Es dauerte zwar lange, bis wir endlich einen schattenspendenden Busch fanden um mal kurz anzuhalten (in der Sonne stand man nicht lange rum...), dafuer hatten wir gleich Gesellschaft:
Nach dreivierteln der Strecke waren wir so aufgeheizt und durchgeschwitzt, dass wir uns endlich auch ein erfrischendes Bad im kalten Meer goennten. Um keinen Preis der Welt wuerde Regula bei diesen Wassertemperaturen zu Hause in den Zuerichsee oder die Aare springen, aber hier war die Erfrischung mehr als willkommen. Und das Panorama war einfach mal wieder einzigartig!
Nun bleibt nur noch zu erklaeren was es mit den Schuelern auf sich hatte. Dies erfuhren wir erst am folgenden Tag, als wir am Abend in Albany (ja wir fuhren weit am naechsten Tag) die Nachrichten schauten: An eben diesem Tag, an dem wir auf Rottnest Island waren, begann sozusagen der Australische "Spring Break". Schulabgaenger aus ganz Western Australia feierten eine Woche lang ihren Schulabschluss mit viel Alkohol ausgerechnet auf Rottnest Island (und in Dunsborough an der Suedwestkueste). Da wir aber um 16 Uhr wieder von der Insel abreisten, haben wir von dem ganzen Trubel nicht viel mitbeckommen. Aber es war ganz amuesant, die taegliche Berichterstattung in den Nachrichten mitzuverfolgen..
Aufbruch: | 02.09.2009 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 03.12.2009 |
Cookinseln
Australien