Auf und davon !! ..oder wir sind dann mal weg :-)

Wie bereits in einem frueheren Bericht erwaehnt, mussten wir unseren Mietwagen in Melbourne abgeben und wir kamen deshalb schon einen Tag frueher als geplant in die Stadt. Da Regula ausserdem auch noch bald Geburtstag hatte, entschieden wir uns sogar, statt der geplanten 2, ganze 6 Tage zu bleiben. Und dies war keine schlechte Entscheideung! Obwohl bei uns im Reisefueherer stand, dass Melbourne keine Stadt sei, in die man sich auf den ersten Blick verliebt, hat es uns dort von Anfang an sehr gut gefallen und unserer Meinung nach klar eine der tollsten Staedte Australiens!

Jeweils am zweiten Dienstag im November ist Melbourne Cup, ein Pferderennen, das uns bis zu diesem Zeitpunkt ueberhaupt nichts sagte, in Victoria aber sogar zu einem allgemeinen Feiertag wurde (aus diesem Grund war es uebrigens bereits schwierig, in den Snowy Mountains ein Zimmer zu bekommen..). Dieser Tag ist aber eigentlich nur einer aus einer ganzen Reihe von Rennen und Events im Rahmen des Spring Carnevals. Eine echt grosse Sache! Denn es geht, so machte es fuer uns den Anschein, gar nicht mehr unbedingt so sehr um das Pferderennen an sich, sondern das Ganze drum herum. Und so war Melbourne auch ein paar Tage nach dem Feiertag noch in Aufregung. Als "Aussenstehende" war es ganz witzig, das Geschehen zu beobachten und zu sehen, wie die Australier diesen Event regelrecht zelebrieren. Ueberall sah man Frauen in festlichen Kleidern und - ein MUSS - auffaellige Huete, Maenner sah man meist in Hemd und Anzug, wenn moeglich auch mit Hut, am liebsten in Gruppen und in einer Kutsche die Swanston Street rauf und runter gefahren.. Wir kamen uns nur ein kleines bisschen underdressed vor!

Neben den diversen Sportveranstaltungen (momentan findet auch noch ein grosses Golftournier, das Australien Masters, statt, im Januar steht dann Tennis mit dem Australian Open auf dem Plan und spaeter noch Formel 1 mit dem grossen Preis von Australien) hat Melbourne auch architektonisch viel zu bieten. Man sieht sehr viele moderne Gebauede und viel Kunst. Ausserdem ist die Innenstadt Melbournes mit zahlreichen Gruenflaechen bestueckt, in denen man stundenlang verweilen kann. Da im Central Business Distirict ein Gratistram seine Runden dreht, kann man die City sehr guenstig zu Fuss und fuer laengere Distanzen mit dem City Circle Tram erkunden. Auch Einkaufen laesst es sich hier sehr gut!

Rod Laver Arena

Docklands

Am Sonntag nutzen wir das Sunday Saver Ticket (3.10 fuer ein Tagesticket, das fuer Trams, Busse und Zuege bis in die Vororte gueltig ist), um etwas aus dem Geschaeftsviertel rauszukommen. Zuerst fuhren wir nach St. Kilda. Dort suchten wir am Strand nach den schmucken, farbigen Strandhaeusern, die man immer auf den Bildern sieht. Aber irgendwie waren diese nirgends zu finden. Und es sah auch nicht so aus, als wuerden sie noch auftauchen, wenn wir den Strand weiter nord- oder suedwaerts liefen. Die Temperaturen waren dafuer sowieso viel zu heiss! Nachdem an unserem Ankunftstag in Melbourne noch frische 19 Grad herrschten, war das Termometer bereits auf einiges ueber 30 Grad angestiegen. Der waermeste November seit langer Zeit! So kuehlten wir uns im MacDonald mit einer kalten Cola ab und recherchierten im Internet, wo denn nun diesen "bloeden" Strandhaueser zu finden sind. Und was kam dabei raus? Wir waren am falschen Strand!! Die Strandhaeuser stehen am Brighton Beach. Und da fiel es uns auch wieder ein. Stimmt.. Ein Glueck, dass wir das Sunday Saver Ticket geloest haben. So fuhren wir mit dem Tram halt wieder in die Stadt zurueck uns sassen in den naechsten Zug nach Brighton... Und dort fanden wir sie dann endlich. Sie sehen wirklich huebsch aus. Aber der Preis fuer dieses Foto war hoch. Eine halbe Stunde am Strand in der Sonne und wir waren fix und fertig! Die Straende waren uebrigens sowohl am St. Kilda Beach als auch am Brighton Beach nicht besonders schoen, verglichen mit den anderen Straenden, die Australien sonst so zu bieten hat, deshalb hatten wir - trotz der heissen Temperaturen - auch gar keine Lust zu baden.

Am Abend wollten wir Melbournes Little Italy, in Casterton, eine feine Pizza essen. Schliesslich hatten wir ja immernoch das super guenstige Sunday Saver Ticket! Aber von den paar wenigen, nicht besonders ansprechenden Restaurants die wir gefunden hatten, waren wir eher enttaescht, so dass wir wieder umkehrten und doch in der City assen (die Pizza war dort uebrigens spitzenklasse!). Wir wollten uns schon beschweren, dass die Lygon Street in Casterton wohl kaum als Little Italy bezeichnet werden koennte, bis wir ein paar Tage spaeter auf der Fahrt mit dem Touristenshuttle (ebenfalls gratis) zu den Victoria Markets eines Besseren belehrt wurden. Dort fuhren wir naemlich durch einen anderen Abschnitt der Lygon Street, der sehr wohl italienische Restaurants zu bieten hatte und tatsaechlich recht huebsch war... Wir waren wohl an unserem "Erkundungssonntag" nicht sonderlich gut vorbereitet. Aber macht nichts, das gehoert eben zum Reisen dazu.

Melbourne by Night:

Docklands by Night: