Auf und davon !! ..oder wir sind dann mal weg :-)

Nachdem wir wochenlang die Schoenheit der Kuestenabschitte Australiens geniessen konnten, hatten wir Lust auf etwas Neues! Berge ! So entschieden wir uns, nach unserem Halt in Eden nicht weiter suedwaerts der Kueste entlang zu reisen, sondern das Landesinnere in den "Snowy Mountains" zu erkunden. Die Landschaft aenderte sich schnell und man fuehlte sich irgendwo ins Schweizer Mittelland versetzt.

Nachdem wir auf der Fahrt durch die "Greate Dividing Range", welche die Kueste von dem bergigen Hinterland trennt, wieder zahlreiche tote Tiere am Strassenrand gesehen haben (vor allem Wombats), hatten wir auch einmal Glueck! Vor uns ueberquerte ein Echidna (Ameisenigel) die Strasse. Wir konnten noch rechzeitig stoppen und uns das Tierchen einmal von Nahem ansehen . Aus Angst hatte er sich jedoch schon wie ein Igel zusammengerollt. Den ersten Uebernachtungsstopp in den "Snowy Mountains" machten wir in Jindabyne. Wir hatten uns schon auf tiefe Temperaturen eingestellt ... doch auf ueber 1000m war es viel waermer als an der Kueste. So konnten wir uns bei leicht ueber 30 Grad auch nicht so recht vorstellen, wie sich dieser Ort im Winter in eine belebte Winterstation verwandeln kann (man konnte bei diversen geschlossen Laeden die Aufschrift "Ski & Snbowboard Rental" entdecken).

Am naechten Tag fuhren wir duch den "Mount Kusciuszko National Park" und ueber den "Alpine Way" nach Mt. Beauty. Dabei ueberwindeten wir einige Hoehenmeter. Nach der Grenze zum Bundesstaat Victoria lag der Lake Hume und wir freuten uns schon auf ein gemuetliches Picknick am See . Doch dieser See war zum einen viel kleiner als auf der Karte eingezeichnet und zum anderen war es mehr ein geflutetes Gebiet. An Baden war deshalb irgendwie auch nicht zu denken und so fuhren wir direkt weiter in die naechste Skiregion ...

Der letzte Tag in den Bergen fuehrte uns ueber das Skigebiet des Mt. Hotham wieder zurueck an die Kueste nach Lakes Entrance. Auf dem Mount Hotham wurde es dann mit 11 Grad doch noch richtig kalt und windig und wir befanden uns mit etwa 1870 Metern ueber Meer auf dem hoechsten Punkt unserer Australienreise. Es lag sogar noch etwas Schnee ... auch wenn es Till zuerst nicht glauben wollte . Die Landschaft auf dem Weg zuerueck zur Kueste war wunderschoen und in sattem Gruen, wie wir es bis anhin aus Australien nicht kannten. Scheinbar haben auch die Australier schon lange darauf gewartet, denn es sei seit 10 Jahren nicht mehr so gruen gewesen!

In Mount Beauty erhielten wir uebrigens noch eine Nachricht von unserem Autovermieter. Da sie beim Pick-Up des Autos Probleme mit dem System gehabt haben, haetten sie nicht gemerkt, dass unser Kia nur noch bis zum 5. November zugelassen sei und wir ihn unbedingt in den naechsten drei Tagen abgeben und gegen einen neuen Wagen eintauschen muessen. Obwohl dies fuer uns hiess, dass wir keine Zeit mehr haben wuerden, nach Phillip Island zu fahren da wir schon einen Tag eher als geplant in Melbourne sein mussten, kam uns diese Tatsache doch noch etwas entgegen. Wir konnten so den Kia zurueckbringen und erst wieder ein neues Auto buchen, wenn wir von Melbourne weiterfahren. So sparen wir uns fuer die Tage in Melbourne nicht nur die Mietkosten sondern auch teuere Parkgebueren. Und: Wir haben mehr Zeit in Melbourne und fuer die letzte Etappe wieder ein etwas groesseres Auto.