Zwei Joes erobern die Welt

Marlborough Sounds&Farewell Spit, 6.August-11.August 2005

Es war keine Zeit fuer Sentimentalitaeten und nach einer schoenen Bootsueberfahrt durch die Marlborough Sounds Richtung Picton kamen wir abends an.

Hier bekamen wir von unserer Autovermietung einen neuen Freund an die Seite gestellt. ONKEL GUENTER! Er heisst so, weil die Strassen auf der Suedinsel noch kleiner, wirrer und abgeschiedener sind, so dass wir auf keinen Fall mit ner Autopanne liegen bleiben wollten und welcher Name liegt da naeher als Onkel Guenter?

Er ist groesser als Hennes, hat 4 Tueren, CD-Player und wir koennen alle Sachen locker in den Kofferraum stopfen. Ja, jeder Autofahrer sollte seinen Onkel Guenter stets dabei haben.

An dieser Stelle liebe Gruesse an die Riemichens in der Weddelbrooker Strasse!

Von Picton aus sind wir dann direkt ueber den Queen Charlotte Drive nach Linkwater gefahren. Okay, direkt ist nicht ganz richtig, wir sind erstmal an diesem riesigem Dorf vorbeigefahren. Kaum zu glauben, ist aber so. Die 4 Haueser im Dunkeln zu sehen war nicht unser Metier.

Letzlich sind wir dann doch angekommen. Wir wohnen hier bei Kandy&Robbie. Die zwei sind knapp 5 Jahre aelter als wir, haben 3 suesse Kinder, Zak, Josh und Lenora und fuehren einen Bauernhof. Anders als zu Hause ist es hier wohl meist so, das die Bauern sich Leute suchen, den Hof bewirtschaften und darauf wohnen, aber trotzdem nur angestellt sind. So auch hier.

Der Hof liegt direkt in den wunderschoenen Marlborough Sounds. Die sind vergleichbar mit den Fjorden in Norwegen und richtig idyllisch. Auf dem Hof selber gibts n paar Schafe, viele Kuehe und Kaelbchen. Weil grad Kalbzeit ist, haben wir kleine Kaelber streicheln koennen, die grad ne Stunde alt waren.

Insgesamt waren wir bis zum 8.August in Linkwater. Wir haben mit den Kindern getobt, sind in die Sounds gefahren, mal in die Stadt (knapp 90Minuten) Fahrt und einmal gings ins 300km entfernte Kaikoura zum Wale gucken. Natuerlich hatten wir uns den Tag mit dem schlechten Wetter ausgesucht und daher gingen keine Boote raus. Egal, aufgeschoben ist nicht augehoben.

Unser erster Eindruck von der Suedinsel ist, dass es hier viel bergiger ist als auf der Nordinsel und viel rauher. Die Seen und Fluesse schimmer oft schoen gruen, es ist alles sehr friedlich und wesentlich weniger bewohnt.

Am letzten Tag in Linkwater haben wir die Kinder noch zur Schule gebracht, wurden erstmal brav vorgestellt und bestaunt... O-Ton von Zac "These are our tourists"... "Das sind unsere Touristen". Auf jeden Fall war es eine schoene Zeit dort, aber die Zeit sitzt uns auch im Nacken und daher gings dann nach Pawakau zu Bruce und Nicola.

Waehrend wir in Linkwater auf zwei Matrazen im Wohnzimmer geschlafen hatten, hatten wir hier unser eigenes kleines Haus! Ja Luxus wem Luxus gebuehrt.

Die zwei sind vor einigen Jahren von England ausgewandert und wohnen jetzt nahe des Farewell Spits. Der Farewell Spit ist eine der laengsten Sandduehnen der Welt, sie geht einfach ca 30km ins Wasser hinaus und es gibt sehr viele Voegel.

Natuerlich haben wir uns es nicht nehmen lassen und haben versucht ihn zu erwandern. Das ist nicht nur traditioneller, nee, es ist auch verboten mit dem Auto drauf zu fahren (Nicht das wir das dann dem Wandern vorgezogen haetten).

Bevors losging hat uns Bruce noch zur Fletcher's Beach gebracht. Wunderschoene rauhe Kueste und wir haben die ersten Seehunde gesehen, die froehlich am rumspielen waren. Total suess. Und bewunderswert, da die immer wenn Ebbe kommt (also nicht wie an der Nordsee, aber das Wasser senkt sich dann etwas), klettern die nen Berg hoch und verstecken sich da.

Aber danach haben wir uns auf eigene Faust aufgemacht den 1-Stunde-Wanderweg auf dem Farewell Spit zu erkunden. Letzlich waren wir 3 Stunden da... Erst haben wir die erste Abzweigung uebersehen, die war wirklich nicht gross! und sind nen guten Kilometer in die falsche Richtung gelatscht. Als wir uns dann einig waren, das es falsch sein muss und zurueck sind, war da ploetzlich der Weg. Das is nicht zu fassen! Der war garantiert da vorher nicht! Naja, dann froehlich (Ha, Ha!) weitergewandert und als wir dann letzlich dahingekommen sind, wo in etwa die naechste Abzweigung sein sollte, wurde an Schildern gespart und der Weg verlief sich im Gestrueb. Da die Sonne schon am Untergehen war, sind wir lieber umgedreht, denn wenn man da verloren geht, findet einen echt keiner.

Man merkt, wir sind richtig abenteuerlustig...

Am letzten Tag in Pawakau haben wir dann noch die naehere Umgebung angeguckt, waren in einem ganz bestimmten Ort:

Eigentlich sollte unser weiterer Trip die Westkueste runtergehen, aber da das Wetter schlecht war und es an der Westkueste auch so bleiben sollte, haben wir uns entschlossen doch zuerst die Ostkueste zu befahren. Wir sind ja bekannt fuer unsere spontanen Entscheidungen *bla*. Also gings zurueck nach Kaikoura...