Zwei Joes erobern die Welt
Australien und seine schnutzeligen Bewohner
Brisbane, 25.August - 5.September 2005
Unser Flug nach Brisbane ging ueberraschend puenktlich. Wir sind sogar ne halbe Stunde zu frueh gelandet. Leider gab es als vegetarisches Menue diesmal kein leckeres Pilz-Brot, stattdessen musste sich der kleine Joe gefuellte Nudeln mit Tomatensosse runterwuergen
Wir haben uns dann, nachdem wir die erste australische Luft "geschnuppert" haben, ins Taxi gesetzt und direkt zu Kathy und ihrem Sohn Conrad bringen lassen. Bus&Bahn waeren uns nicht guenstiger gekommen.
Kathy wohnt mit Conrad in einem grossen Haus im Zentrum von Brisbane. Sie hat einen Homestay, das heisst sie nimmt Austauschschueler aus der ganzen Welt auf. Als wir ankamen waren dort noch 3 Franzosen, ein Thailaender und spaeter kam noch Yoshiaki aus Japan dazu.
Einer der froehlichen bunten Kaefer, die einen so ueber den Weg krabbeln, wenn man in Australien ist. Er war etwa so gross wie ein 2EUR Stueck.
Am ersten Tag in Brisbane sind wir als erstes ins Immigrationscenter (DIMIA) und haben uns unser Visum abgeholt. Danach (als Pflichtbewusste Australische Fast-Buerger) natuerlich gleich die Steuernummer beantragt. Hat auch n Vorteil, da man dann "nur" 30% Steuern anstatt 50% bezahlen muss.
Ausserdem haben wir uns ne Sim-Karte fuers Handy gekauft, so dass wir hier jetzt telefonisch erreichbar sind. Aus Deutschland geht das schon ab 12C die Minute. Wer also unsere Nummer mal moechte, moege uns schreiben, wir schicken euch dann die Nummer.
Ganz wichtig war natuerlich noch, das wir beim Postamt waren und nun Postlagernd angeschrieben werden koennen. Wir rufen die Post dann alle 2 Wochen mal ab und freuen uns natuerlich, wenn ihr euch mal meldet:
Die ersten Tage haben wir in erster Linie Brisbane erkundet. Das Museum ist zwar kostenlos, aber gleichzeitig auch das langweiligste, was wir bisher gesehen haben.
Aufregend dagegen waren die ganzen Geschaefte, speziell die Souvenierlaeden. Es gibt dort was ganz ganz dolles, die stecken hier alte, getrocknete Kaenguru-Fuesse auf Stoecker um sich damit den Ruecken zu kratzen(na Herr Spiess waer das was fuer sie?).
Das ist so ziemlich das widerlichste, was uns bisher untergekommmen ist. Andererseits hat sich dadurch unser absoluter Traumberuf fuer uns herauskristallisiert, die Frau Barmann moechte den Kaengurus die Fuesse abhacken und die Frau Riemichen diese hinterher auf Stoecker stecken. Das wird ein Spass.
Die gut 2 Wochen in Brisbane haben wir in erster Linie mit Jobsuche verbracht, das heisst von Laden zu Laden rennen, fragen ob wer gebraucht wird und Bewerbungen per Email verschickt.
Leider kam fuer uns nichts rum, da wir nicht qualifiziert genug sind um Kuechenhilfe, Tellerwaescher oder Putzfrau zu sein.
Ihr haettet Nicoles Traenen sehen sollen, als ihr klar wurde, das sie auch nicht im Kuehlhaus Fleisch auseinander hacken und verpacken wird.
Einen Job haben wir dann doch bekommen, 6 Stunden in der City Zeitungen kostenlos rausgeben. Das war ganz gut und wurde bar gezahlt, so dass wir jeder 90$ raushatten. Wir hatten coole "Style-Magazin" Caps auf und die Jungs durften tragen und wir sahen einfach gut aus.
Einen Tag sind wir noch mal an den Strand, leider war es zu windig um dort wirklich Zeit zu verbringen, so dass es nach einer Stunde zurueckging.
Wir waren waehrend des River-Festivals in Brisbane, da gibts Feuerwerk und die Stadt feiert irgendwie. Brisbane liegt naemlich am Fluss und nicht am Strand, der ist gut 20 Minuten mit dem Auto entfernt.
Party-Stimmung am Riverfestival
Das Feuerwerk vom Riverfestival
Kathy hat uns dann aber einen Sonntag ins Auto eingeladen und ist mit Yoshiaki, Conrad und uns ans Meer gefahren.
Erstmal sollte Conrad angeln, das stellte sich schwieriger raus als vermutet, da keiner von ihnen Ahnung vom Angeln hatte, geschweige denn davon wir man so eine Angel zusammenbaut.
Es sei Gott gedankt, das Nina mit Papa oft angeln war und da auch immer gut aufgepasst hat, so dass sie mit Rat und Tat zur Seite stehen konnte.
Erste Angelversuche, Petri Heil!
Nach gut 30 Minuten hatte der Angelspass aber dann ein Ende und es ging an den Strand.
Wenn der kleine Joe Hunger hat, verschlingt sie alles, sogar alten Quallen-Schlabber
Abends fuhren wir noch auf einen Aussichtspunkt, so dass wir eine gute Sicht ueber ganz Brisbane hatten.
Wir mit Kathy, ihrem Sohn Conrad und Yoshiaki aus Japan
Brisbane am Tag, hier war denn auch das Feuerwerk, was es schon vorher zu sehen gab
Nachdem die Jobsuche im Sand verlaufen ist und uns das Geld ausgeht, haben wir uns entschlossen am 5.September nach Bundaberg aufzubrechen.
Diese Atemberaubende (HaHa) Stadt liegt gut 350km noerdlich von Brisbane. Dort gibts das ganze Jahr ueber Arbeit als Gemuese und Obstpfluecker. Und wir sind ganz heiss auf solche Jobs...
Also krochen wir mit unseren 20kg-Rucksaecken in Mordsgeschwindigkeit zum Busbahnhof, wir waren schneller als der Schall und selbst unsere Schatten konnten kaum folgen... oder sind die schon vorgegangen weil wir einfach erbaermlich unter der Last alle 5m zusammenbrachen? Wer weiss...
Voller Vorfreude stuerzten wir uns dann in den Bus, die naechsten 9 Stunden, die wir dort verbringen sollten, wuerden vor Spannung und Abenteuer nur so platzen, wir waren uns sicher.
OK, wir haben uns ueberraschenderweise geirrt...
Aufbruch: | 22.06.2005 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 02.09.2006 |
Fidschi
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