Zurück nach Nepal ins Land der Berge und Götter

Reisezeit: September / Oktober 2010  |  von Ines Oßwald

Mit den Affen auf Du und Du in Swayambu: Heute mal kein Seightseeing

Felder mitten in Lalitpur

Felder mitten in Lalitpur

Ja, auch solche schöne Häuser gibt es in Nepal

Ja, auch solche schöne Häuser gibt es in Nepal

Ich bin immer noch in Kathmandu, auch wenn die Gegend auf den Bildern entspannend, sauber und ruhig ist.
Ich bin in Lalitpur, auch Patan genannt. Bijay hat mich hier her entführt um mir zu zeigen, ja es gibt auch schöne ruhige Ecken im Kathmandutal.
In Lalitpur wohnt eine Cousine von ihm, die bekannt dafür ist wunderschöne nepalesische Sachen zu schneidern.
Mit dem Localbus, sind wir vom Ratna Park nach Lalitpur gefahren. Wir und noch geschätzte 25 andere im Kleinbus. Aber was heißt schon Kleinbus in Nepal das hat nicht viel zu sagen.
Der Bus quälte sich Stück für Stück durch den täglichen Wahnsinn auf Kathmandus Straßen und hat natürlich an jedem Kleinwarengeschäft oder jeder Person die ziellos entlang des Weges schlenkerte, gehalten und eingesammelt, eingesammelt.....alles was nur da stand.
Bus fahren ist aufregend, informativ, lehrreich aber mit Sicherheit nicht entspannend.
Übrigens gibt es auch hier den "Spucker" im Bus.

 Schon wieder zu genommen?

Schon wieder zu genommen?

Fertig.......keep smilling

Fertig.......keep smilling

Angekommen in Lalitpur, sind wir in Omikas Laden gegangen, natürlich wurde ich auch hier herzlich empfangen. Ist schon aufschlussreich wie so ein Laden, den ich sonst nur von vorn sehe, von hinten aussieht. Auch nicht anders.
Omika ließ mich erst den Stoff welchen ich haben wollte aussuchen. Eine Kutra mit allem drum und dran sollte es werden. Einen Anlass sie zu tragen wird sich , wieder zurück in Deutschland, schon finden.
Omika hat mich rings rum ausgemessen, wobei ich danach wußte......ich hatte eindeutig zu viel gegessen unterwegs.
Macht nicht's ist nun mal so.
Leider wurde die Kutra zu spät fertig so daß ich sie nicht mit nehmen konnte. Freunde von mir, die jetzt in Nepal sind werden sie mit bringen, so konnte ich leider kein Bild mit reinsetzen.
Wir hatten einen netten Vormittag, fast jeder Nepali kann ein paar Worte Englisch und wenn es nicht reicht wird mit Händen und Füssen weiter gemacht. Jedenfalls habe ich wieder einmal viel über das Leben dort erfahren. Omika hat es gut getroffen, ihr kleiner Laden wirft etwas ab so hat sie ein normal nepalesisches Leben ohne Not zu leiden

Werbeschilder selbst gemacht

Werbeschilder selbst gemacht

Unterwegs irgendein Kunstobjekt.

Unterwegs irgendein Kunstobjekt.

Wieder rein in den Bus und es geht leider zurück vom beschaulichen Lalitpur in's Grosstadtgewusel Kathmandu.
Was machen mit dem angebrochenen Tag?
Ich wollte schon immer wissen, was machen Nepalesen in ihrer Freizeit?
Tanzen, war Bijay's Antwort! Ok gehen wir tanzen.
Irgendwo in KTM gibt es ein Tanzstudio in dem Bijay sich unterrichten ließ im klassischen Nepali Dance Styl.
Das Studio war in einem vierstöckigem Haus wo in jeder Etage ein anderes Fachgebiet gelehrt wurde. Eine Art Volkshochschule.
Wollte ich mir das wirklich antun? Völlig unwissend von der Materie mich den Blicken der anderen Teilnehmer aussetzen? Ja, ich wollte.

Warm machen vor dem Showdown

Warm machen vor dem Showdown

Im Raum, es war heiß, es gab keine Lüftchen die Erfrischung brachten, waren wir so etwa 14 Nepalesen und eine Deutsche, mich.
Die Nepali's sind nun mal nicht wie wir hier, wo man nach kurzem Anblick eingeschätzt wird. Keine Ahnung, viel Ahnung. NEIN, die Nepalis nehmen mich sofort in ihre Mitte, lachen keinesfalls über mein völlig unkoordiniertes Herumgestampfe, weil anders kann man es nicht nennen, nein sie versuchen mir beizubringen was mir einfach nicht bei zubringen ist. Ich bin was man so nennt, ein hoffnungsloser Fall.
Anders als bei ähnlichen Situationen hier in meiner Heimat, fühle ich mich nicht unwohl dabei, sondern ich habe einen Riesen Spaß und die anderen auch. Mir läuft der Schweiß, schätzungsweise wie in Lumbini, den Rücken runter. Nach einer Stunde dachte ich mir, jetzt müßte Omika mal messen.
Nach meiner Showeinlage wollen alle mit mir reden und sie fragen und fragen. Woher, warum hier, wie war es, was machst du in Deutschland, wie alt bist du, wie lange bleibst du noch hier, wann kommst du wieder...........................? Ich glaub sie fragen immer noch.

Sieht doch gut aus, oder?

Sieht doch gut aus, oder?

Meine tanzfreundin Sushika

Meine tanzfreundin Sushika

Eine auf dem Bild ist Mrs.Nepal. Wer wohl?

Eine auf dem Bild ist Mrs.Nepal. Wer wohl?

Ich lerne viele liebe nette Menschen kennen und auch hier wollen viele ein Foto mit mir zusammen. Ganz schüchtern fragte eine Frau nach einem Foto mit uns beiden. Sie war erst zwei Wochen zuvor zur
Miss Nepal der Brahmanen Kaste, auch hier also die Unterschiede die es eigentlich nicht mehr geben sollte, gewählt wurden.
Ich fragte sie, was machst du jetzt? Ihre Antwort war, weiter zur Uni gehen, studieren und einen guten Job finden. Beeindruckend!
Am Abend, nachdem ich letzte Geschenke gekauft hatte, hieß es Sachen packen, denn bald wird es wieder heim gehen.
Ich hatte einen der schönsten Tage, mit vielen Menschen und ihren Schicksalen die ich kennen gelernt hatte.

© Ines Oßwald, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich, nach einem Jahr Abstinenz reise ich wieder nach Nepal, zu Freunden, in die Bergwelt und ins Land der zwei Religionen.
Details:
Aufbruch: September 2010
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: Oktober 2010
Reiseziele: Nepal
Der Autor
 
Ines Oßwald berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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