Zurück nach Nepal ins Land der Berge und Götter

Reisezeit: September / Oktober 2010  |  von Ines Oßwald

Über Stock und Stein ins Abenteuer hinein: Wo sind eigentlich die hohen Berge Nepal's?

Ein kleiner Zipfel Manaslu

Ein kleiner Zipfel Manaslu

Morgens wachte ich total verschwitzt aber weit aus kräftiger auf.
Zum Dank für die Qualen am letzten Tag zeigte sich mir der Manaslu, wenn auch nur versteckt hinter zahlreichen Wolken, aber immerhin.
Bijay und Norbu konnten gar nicht glauben das es mir besser ging. Am letzten Abend hatten sie sich beraten und wollten schon am Morgen den Rettungsdienst/ Hubschrauber kommen lassen.
Was für ein jämmerliches Bild muss ich abgegeben haben?
Ich lies es drauf ankommen, typisch für mich und wir liefen weiter. Mir ging es so viel besser, mein Appetit war zwar noch nicht wieder zurück, doch das wird schon wieder.
Manchmal habe ich schon einen Dickkopf, den ich durch zu setzen weiß.

Die Berge haben sich natürlich wieder versteckt

Die Berge haben sich natürlich wieder versteckt

Wir gehen in Richtung Chame, unterwegs treffen wir Kid's, die nett und niedlich Namaste sagen...........und natürlich Ballons bekommen.
Armut gibt es hier mehr als im Everest Gebiet, aber die Kleinen begegnen uns mit Anstand und Respekt, keine aggressive Bettelei wie vor 2 Jahren. Hin und wieder versuche ich mich mit ihnen zu unterhalten und sie freuen sich wenn sie ihr Englisch zum Besten geben können.
Trecker trifft man auch aus aller Herren Länder, viele Deutsche sind dabei. So habe ich immer wieder Gesprächsstoff, auch am Abend in den Lodgen wird viel Deutsch gesprochen. Bijay freut's, sein Deutsch wird besser und besser. Die größte Auszeichnung für ihn war, als einige Frauen ihn ahnungslos fragten wie lange er schon in Deutschland lebt?
Na der ihr Erstaunen, dass er Nepali ist und auch dort lebt, war ein Bild wert.

Nachwuchs Model's

Nachwuchs Model's

........da gibt's Ballons

........da gibt's Ballons

Bijay den einige seiner Landsleute für einen koreanischen Touristen halten muss auch Ballons verteilen.

Bijay den einige seiner Landsleute für einen koreanischen Touristen halten muss auch Ballons verteilen.

In Chame machen wir Mittag. So richtig schmeckt es mir immer noch nicht, aber ich genieße die Pause. Der letzte Tag steckt noch in meinen Knochen und ich merke wie langsam meine Kraft wieder schwindet.
Blos nicht zu Bijay sagen, er würde schön mit mir "meckern", wollte er doch einen Tag Ruhe einlegen damit ich mich vollends erholen kann.
Naja, typisch Frau halt.........mit dem Kopf durch die Wand. Jetzt muss ich eben durch.

Unterwegs gibt es viele Apfel Plantagen

Unterwegs gibt es viele Apfel Plantagen

Und immer wieder Hängebrücken

Und immer wieder Hängebrücken

Ortseingang von Chame

Ortseingang von Chame

Chame

Chame

Let's go nach Pisang.
Eigentlich bin ich sauer..............keine Berge weit und breit zu sehen. Diese Jahr ist der Monsun noch voll zu Gange. Bis jetzt gab es nur Nebel und Wolken. Dabei hatte mir Bijay beim Abflug aus Deutschland versprochen.......alles vorbei, alles roger. Steck die große Kamera ein.
Na, Danke auch.

By the way.................nach Pisang

By the way.................nach Pisang

Da arbeitet man das ganze Jahr sammelt jeden Cent und dann bekommt man nicht mal Berge zu sehen. TSSS
Es macht trotzdem Spass auch ohne hohe Berge, die Landschaft hier ändert sich zum Teil nach jeder Kurve. Immer wieder sehe ich Neues und Interessantes. Auch der rennende Schweizer ist wieder da.

Hier gibt es mal ein schönes Blumenfeld

Hier gibt es mal ein schönes Blumenfeld

Geheimnisvolle Wege

Geheimnisvolle Wege

Wir laufen durch einen Kiefernwald und ich komme mir vor als sind wir irgendwo in Kanada.
Ich merke wie ich wieder leichte Schüttelfrost bekomme, nicht so schlimm wie am letzten Tag, aber immerhin.
Zum Glück ging es von Chame aus nach Pisang immer schön gerade und nicht wie üblich in Nepal mal hoch mal runter.
So kommen wir am Abend in Pisang an. Kaum in der Lodge, eine Eco Lodge, fängt es dann auch wieder an zu regnen. Warum auch nicht, schließlich hatte es den ganzen Tag nicht geregnet. Wurde mal wieder Zeit.

Man könnte glauben es ist Kanada

Man könnte glauben es ist Kanada

Der Eco Tourismus fängt auch an sich durch zusetzen

Der Eco Tourismus fängt auch an sich durch zusetzen

Am Abend im Dinner Room, der Ofen läuft auf Hochtouren, ist es urig gemütlich. Bijay Norbu und ich lernen Deutsch. Bijay hat mal einfach Norbu dazu verdonnert Deutsch zu lernen. Ich habe meine Freude dabei wenn ich sehe mit welchem Eifer sie dabei sind. Norbu lernt in einer Nacht das Deutsche ABC. Ich bin mächtig beeindruckt, ich jedenfalls brauchte dazumal länger.
In der Nacht bekomme ich noch einmal leichtes Fieber, was aber am nächsten Morgen wieder verschwunden ist und somit war es das. Alles überwunden und so können wir das Projekt Thorang La angehen.
Ab dem nächsten Tag wird es aufwärts gehen. Vom letzten mal weiß ich was in etwa mich erwartet.
Schnaufen, Kopfschmerzen..........schöner Urlaub, na?

Mach bloß die Kamera aus

Mach bloß die Kamera aus

© Ines Oßwald, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich, nach einem Jahr Abstinenz reise ich wieder nach Nepal, zu Freunden, in die Bergwelt und ins Land der zwei Religionen.
Details:
Aufbruch: September 2010
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: Oktober 2010
Reiseziele: Nepal
Der Autor
 
Ines Oßwald berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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