Wir sind dann mal weg - Thailand und ein bißchen mehr...

Reisezeit: November / Dezember 2010  |  von H & M

Thailand - der Norden: Tag 17: Nong Khai - Tha Bo

28.11.2010

Tha-Bo -Nong Khai Loop

Wie die Überschrift schon sagt, wir sind wieder in Nong Khai, hängen also eine Nacht länger hier. Großes Fragezeichen? Wie kam das alles?

Wir ließen den Tag heute super relaxed angehen. Schön ausschlafen, den Rest packen und ins Auto räumen, dann bezahlen und danach etwas frühstücken gehen am Mekong Ufer. Dies lief wie am Schnürchen und so saßen wir gegen 11:00 Uhr im GoThasadej, einem Café eines Deutschen Auswanderers, der unter anderem auch typisch deutsche Dinge anbietet. Dieses eine Mal gönnten wir uns ein deutsches Frühstück mit richtig gutem dunklen Schwarzbrot, Nutella, Butter, Rührei und Hendi nahm noch eine sehr leckere Schnitte mit hausgemachtem Kräuterquark (Anmerkung: Hendi liebt Quark über alles und zu allem!). Dazu mundete ein Cappuccino. Ab und zu holt einen doch die Heimat ein.

Gegen 12:00 Uhr befanden wir, dass es nun doch an der Zeit sei, unseren Tag effektiver zu gestalten, schwangen uns ins Auto und kurvten zum etwa 2km östlich von Nong Khai gelegenen Sala Kaeo Ku Skulpturenpark. Hier findet man in einem schön gestalteten Park einige sehr skurrile Skulpturen, buddhistisch und hinduistisch, die den sonst meist so ernst drein schauenden Buddhas und sonstige Götter auf die Schippe nehmen sollen. Erschaffen hat die bis zu 25m hohen Statuen ein Künstler aus dem laotischen Raum, der auch gleich im Park selbst mumifiziert unter einer Glasplatte zu bewundern ist. Er soll als Kind mal in ein Loch gefallen sein, dort hat er einen Asket getroffen und von nun an baute er skurrile riesige Skulpturen. Ah ja. Für uns war der Park eher eine kurze Ablenkung. Die Horden an Schulklassen, die hier am Sonntag durchmarschierten, amüsierten sich köstlich. Kann auch an uns gelegen haben. Touristen gibt's hier eben recht wenige.

Die Weiterreise führte uns nach Si Chiangmai, einem kleinen verschlafenen Ort am Mekong. Dort bogen wir zum Ufer des Mekong ab und hatten plötzlich die komplette "Skyline" von Vientiane vor uns. Hier ist man der laotischen Hauptstadt im Prinzip am nächsten und direkt gegenüber. Sonst ist hier aber auch nix weiter los. Weitere 30km später erreichten wir unser vorläufiges Ziel, den Phu Phrabat Historical Park. Ein Schlagbaum hinderte uns zunächst vor der Weiterfahrt. Nach Zahlung von 200 THB Eintritt ging's dann aber weiter eine hügelige und kurvige Straße entlang bis zum Parkplatz. Dort waren wir wieder einmal die einzigen weit und breit. Wir stiegen trotzdem aus und standen nach einem kurzen Fußmarsch vor mehreren seltsam bizarren Steinformationen, die die Natur über Jahrtausenden geschaffen hatte. Höhlenmaleren gab's auch, die schon 3000 Jahre alt sind! Die Steinkolosse auf den schmalen Stützen liegen im dichten Urwald überall verstreut, sind aber durch viele Schilder gut zu erreichen und zu bestaunen. Nach etwa einer Stunde kehrten wir ziemlich von Mücken zerstochen zum Auto zurück und setzten die Fahrt Richtung Tha Bo und unserem Guesthouse für diese Nacht fort. Dabei sind wir voll durch die "Pampa" gefahren, also durch Minidörfer, geprägt von Landwirtschaft und sonst ist auch einfach gar gar nichts los. Scheint ein recht hartes Leben zu sein, die Menschen (auch die Kinder schuften schon mit) stehen bei glühender Hitze auf dem Feld und machen alles per Hand. Schweres Gerät ist hier Fehlanzeige.

Zunächst fanden wir unser Guesthouse in Tha Bo nicht mangels ausreichend guter Karte und so holperten wir eher ungewollt durch Tha Bo, einem kleinen aber relativ wohlhabenden Ort. Den guten Lebensstandard hat sich der Ort durch die Herstellung und den Handel mit Reisnudeln erarbeitet. Im zweiten Anlauf standen wir dann auf dem Parkplatz des Ban Thai Tha Bo Guesthouses. Nur komisch sonst Nichts und Niemand zu sehen. Auch nach einer weiteren halbe Stunde und diversen Klopfzeichen an diversen Türen der Hauseigentümer konnten wir niemanden auftreiben, der uns unser Zimmer zuteilt. Haben uns erstmal umgesehen, war echt schön und total idyllisch da, an einem Seitenarm des Mekongs gelegen, direkter Flussblick und ein superschöner Garten, in dem sich kleine Holzhäuser verteilten. Wir stöberten ein bisschen rum, fanden so ne Art Gästeliste und stellten fest, hm blöd, da stehen wir gar nicht drauf (wir hatten vor einiger Zeit mal ne Mail hingeschickt und auch ne Bestätigung bekommen). Da das Guesthouse auch sonst keinen Gast hat, wird wohl auch keiner mehr kommen. Kommt auch einmal vor. Die haben uns anscheinend tatsächlich vergessen. Und nun? Wir beschlossen die 40km Richtung Nong Khai wieder zurück zu fahren, da uns das Guesthouse dort wie auch der Ort sehr sympathisch sind. Gesagt, getan und gegen 17 Uhr trudelten wir an unserem Startpunkt wieder ein. Hendi stieg aus und wurde sogleich von Herrn Somkiet freundlich angestrahlt. Sie erklärte ihm die missliche Lage und er meinte nur, wir könnten das gleiche Zimmer wie die letzten Tage auch haben. Also Gepäck aus'm Auto gehievt und alles wieder retour. Hätten wir uns ja eigentlich sparen können...Alles war nun gut und schön und wir freuten uns auf den Rest des Abends.

Dieser bestand darin, dass wir es uns im Mut Mee Guesthouse kulinarisch gut gehen ließen. Ihr wisst ja, dieses kleine Stückchen Paradies direkt am Fluss, dieser tolle Garten und die entspannte Atmosphäre voller Backpacker mit echt superleckerem Essen. Es gab für Hendi unglaublich leckeres Pat Thai und für Marco ein mittelscharfes grünes Curry. [Einwurf Marco: Davon könnte ich tonnenweise futtern.] Zwei Cocktails später ging es uns und unseren Bäuchen dann richtig gut und wir ließen uns noch eine Stunde herrlich alle Verspannungen bei einer Thai-Massage entfernen. Super. [Einwurf Hendi und Marco: Bitte jeden Tag und mindestens 2 Stunden.] Das Schöne daran ist, dass das nicht so langweilige Spa-Tralala-Massagen sind, sondern die packen da richtig ordentlich an und man möchte bei bestimmten Griffen an die Decke gehen. Das anschließende Gefühl ist dafür umso schöner. Wir haben jedenfalls beide das Gefühl, dass sich dadurch etwas bewegt und eventuell auch bessern kann. Heute wurde mal mehr Wert auf Rücken, 'Schultern und Hals gelegt, was v.a. Hendi toll fand (Marco steht da eher auf Fuß und Bein). Allerdings ist sie auch immer fast gestorben vor Schmerz, wenn ihre vielen "Büro-Sitz-Knubbel" im Rücken mit massiver Kraft bearbeitet wurden.

Da wir noch nicht wissen, wo wir morgen übernachten werden, haben wir uns nun erstmal im Internet schlau gemacht und diverse Alternativen rausgesucht.. Wahrscheinlich wird es eine Unterkunft in Loei etwa 360km von hier aus. Also umdrehen, falls die da auch alle zu haben, wird dann eher schwieriger. Und außerdem sollten wir zeitig los, denn sonderlich schnell kommt man hier nicht voran, wie wir heute gemerkt haben.

Wir lassen uns überraschen.

Gute Nacht nach Deutschland.

H&M

Die ThaiNongKhai Guesthouse Bungalows.

Die ThaiNongKhai Guesthouse Bungalows.

Einige der ziemlich großen und zum Teil skurilen Skulpturen in Sala Kaeo Ku.

Einige der ziemlich großen und zum Teil skurilen Skulpturen in Sala Kaeo Ku.

Sawadeeee.

Sawadeeee.

Was wird wohl nur da vorn sein?

Was wird wohl nur da vorn sein?

Wir wären sooo gern Kühe geworden. So sind wir nur gewöhnliche Riesenohrtiere.

Wir wären sooo gern Kühe geworden. So sind wir nur gewöhnliche Riesenohrtiere.

Man ist der stark, man!

Man ist der stark, man!

Eine süße kleine Echse in graziler Haltung im Urwald.

Eine süße kleine Echse in graziler Haltung im Urwald.

Uralte Höhlenmalereien im Historical Park.

Uralte Höhlenmalereien im Historical Park.

Und mit solchen Schildern wurde man zielgenau zu den Malereien gelotst.

Und mit solchen Schildern wurde man zielgenau zu den Malereien gelotst.

Manchmal macht die Natur seltsame Dinge.

Manchmal macht die Natur seltsame Dinge.

Legt einfach riesige Platten auf viel kleinere Steine.

Legt einfach riesige Platten auf viel kleinere Steine.

Bei diesem Gefährt braucht man sich noch keine Sorgen machen. Das ist der Normalfall.

Bei diesem Gefährt braucht man sich noch keine Sorgen machen. Das ist der Normalfall.

Dörfliche Idylle bei Tha Bo.

Dörfliche Idylle bei Tha Bo.

Unser theoretisches Domizil für heute, das Ban Thai Tha Bo Guesthouse. Zimmer mit Terrasse und Blick zum Fluss. Aber die wollten uns offenbar nicht. Schade drum, aber in Nong Khai ist es auch toll.

Unser theoretisches Domizil für heute, das Ban Thai Tha Bo Guesthouse. Zimmer mit Terrasse und Blick zum Fluss. Aber die wollten uns offenbar nicht. Schade drum, aber in Nong Khai ist es auch toll.

...jetzt nur nicht zu scharf bremsen!

...jetzt nur nicht zu scharf bremsen!

Nach einem ereignisreichen Tag gibt es GinTonic und super leckeres Essen in Mut Mee.

Nach einem ereignisreichen Tag gibt es GinTonic und super leckeres Essen in Mut Mee.

© H & M, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen...und wir erzählen Euch von unserer Hochzeitsreise, die uns zurück nach Südostasien führt!
Details:
Aufbruch: 12.11.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 07.12.2010
Reiseziele: Thailand
Vereinigte Arabische Emirate
Malaysia
Singapur
Laos
Der Autor
 
H & M berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.