Wir sind dann mal weg - Thailand und ein bißchen mehr...
Thailand - der Norden: Tag 21: Pai
02.12.2010
Pai
Status: aktueller Chill-Faktor 100%. Wie das? Ganz einfach, ein paar gute Cocktails, eine Live-Band, mit coolen Liedern, ein lauwarmes Lüftchen und das noch immer vorhandene gute Gefühl einer 2h-Thai-Folter-Massage.
Im Prinzip haben wir heute nicht so viel getan, außer die Seele baumeln zu lassen. Es begann mit einem Frühstück, das wir noch nie so gut, würde ich behaupten, genossen haben. Hendi suchte sich ein Müsli mit frischen Früchten aus. Klingt zunächst unspektakulär, wenn man aber dazu weiß, dass dieses unglaubliche 30! Zutaten enthält und natürlich selbstgemacht ist, dann hört sich das schon besser an. Wir wissen zum Teil gar nicht, was genau da alles drin war. U.a. auf jeden Fall einige Früchte, diverse Körner, Popcorn, Leinsamen, Sesam, eine Art Minzjoghurt, einige Sorten an angeröstet Nüssen und und und... Marco bestellte sich ein im Prinzip simples Omelette. Das war dann schon eher ein Gemüseauflauf, der mit Ei zusammen gehalten wurde und im Bananenblatt gebraten wurde. Echt klasse. Gekrönt wurde das Essen durch zwei Shakes. Einen Mango-Passion-Fruit-Shake und einen Minze-Ingwer-Limonen-Shake. Der war erst minzig erfrischend und dann kam die Schärfe des Ingwer. Eine tolle Kombination, die daheim auch leicht selbst nachzubasteln ist. So saßen wir also und schlemmten und genossen den Blick auf die Berge, vor uns das leise Plätschern des kleinen Sees... Aber genug vom Frühstück. Nun war es fast Mittag und wir wollten nicht komplett untätig herumsitzen. So zogen wir los und schauten uns die Stadt einmal komplett an, nicht nur die drei bis vier Straßen vom täglichen Nachtmarkt. Wir stellten fest, dass hier die Zeit am Tage still steht und in der Nacht dann etwas in Schwung kommt, aber bitte nicht zu viel Hektik. Es war interessant, die kleinen Nebengassen zu erkunden, dem Alltag der Menschen zuzuschauen, einfach über die einheimischen Märkte zu spazieren. Nun ist der Ort nicht sonderlich groß und wir entschieden kurzerhand, noch ein wenig mit dem Auto die nähere Umgebung abzuklappern. Zunächst ging es auf der Straße hinter unserem Guesthouse weiter, die man nach etwa 2-3 km in Elefant-Riding-Street umbenennen kann. Auf dem Weg dahin haben wir denn doch noch eine ordentlich große Schlange gesehen, wie sie sich recht flink vor unserem Auto quer über die Straße schlängelte. Die war dann schon eher arm dick und erreichte die Länge einer halben Straßenbreite. So einem Tierchen wollten wir nicht zwingend ohne Schutz unseres Autos begegnen.
An Tom`s Elefant Camp buchten wir kurzerhand für morgen früh um 10 Uhr einen 1,5h Ausritt auf nem Fanti und bestaunten dann erstmal wieder die dort vorhandenen Tierchen, die uns alle ganz neugierig ihre Rüssel entgegenstreckten. Nun saß uns dann doch schon ein wenig die Zeit im Nacken, denn um 16:30 Uhr hatten wir ja eine schicke Massage bestellt. Davor mussten wir trotz mangelndem Hunger unbedingt noch etwas von der Mittagskarte in unserem Guesthouse probieren. Es ist einfach zuu lecker hier und das Wichtigste, es ist alles selbst hergestellt und wird jeden Tag frisch geerntet und dann auch noch mit Liebe zubereitet und serviert (z.B. klebt an jedem Fruchtshake eine frische Blüte dran etc). Das schmeckt man eben. Überhaupt muss man zu Pai sagen, dass hier unheimlich viel Wert auf Gesundheit gelegt wird. Das fanden wir in Thailand bisher noch nirgendwo. Es beginnt bei Organic Food und vegetarian Food, geht über Healthy massage und endet bei chlorfreien Swimmingpools. Da machen die Thais sich schon einen Kopf. Aber eben auch nur hier.
Nachdem wir nun einen Millimeter vor dem Platzen waren, vom Red Curry , Spicy pineapple salad und Spring rolls (alles einfach nur Weltklasse, das beste Essen ever) mussten wir noch ein paar Minuten verstreichen lassen, um dann zur Massage gehen zu können. Hätte uns nach dem Essen jemand irgendwo draufgedrückt, es hätte nur noch Peng gemacht.
Halb fünf ging's dann eben zur Massage bei PTTM (Pai Traditional Thai Massage), die Besten am Ort. Wir wussten noch von damals, dass die das nicht so eng sehen und ungehemmt drücken, bis die Tränen kommen. Leider waren uns die tatsächlichen Schmerzen nicht mehr ganz so bewusst, zumindest ist das Marco's Empfinden (Hendi ist da entweder nicht ganz so zimperlich oder hat eine andere Massage bekommen). Nach 2h gewollter Folter (für Marco) bzw. Entspannung (für Hendi) geht es einem aber doch richtig gut und man fühlt sich einfach nur wohl. Am Ende müssen die dann irgendwo einen bestimmten "Vergiss den Schmerz von gerade eben"-Knopf gedrückt haben, so dass wir freiwillig für morgen wieder bestellt haben.
Der Abend endete, nach einem kurzen Spaziergang über den Nachtmarkt, einer kleinen Schlemmerei hier und da und einem Pai-T-Shirt für Marco, in einer Bar, die ein Special anpries: Nimm 2 Cocktails und Du bekommst den dritten umsonst. Und so haben wir dort ein ganzes Weilchen verbracht und munter unsere Cocktails geschlürft, einen nach dem nächsten, was nicht zuletzt daran lag, dass gerade als wir gehen wollten, eine Sängerin hereinplatzte und hoppladiehopp ihre Liedchen zusammen mit der Gitarrenuntermalung des Barkeepers sang. 1A, absoluter Chill-Faktor und spitzen Musik. Man muss sich den Ort hier überhaupt einfach so'n bißchen wie Bob Marley-Musik vorstellen. Genauso laufen die meisten Leute auch rum. War auf jeden Fall ein netter Abend, v.a. weil wir nach jedem Cocktail lustiger wurden und uns ziemlich abgekekst haben
Zurück im Bungi hieß es dann nur noch schlafen...
Juts Nächtle,
H&M
Aufbruch: | 12.11.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 07.12.2010 |
Vereinigte Arabische Emirate
Malaysia
Singapur
Laos