Mittelamerika..oder: wohin mich der Wind treibt

..Go with the flow.. und schwupps bin ich nich Nicaragua. So schnell kanns gehen, seine Plaene zu aendern.
Nachdem ich mich endgueltig aber mit ein bisschen Wehmut dazu entschlossen habe, jetzt also von San Jose statt von Cancun zurueck nach Miami zu fliegen, hat es mich zunaechst in ein billigeres Land getrieben.
Gestern morgen um sieben ging der Bus von San Jose nach Managuna, der dankenswerterweise auch in Rivas gehalten hat. Zuvor sollte ich jedoch erfahren, was schon viele vor mir berichtet haben. In internationalen Tica Bussen scheint man sehr stolz auf die Klimaanlage zu sein.. Es waren gefuehlte 5 Grad und es tropfte zudem eisig von der Decke. Zum Glueck hat mir Sarah ihre geklaute Flugzeugdecke ueberlasen, so dass ich mir meinen 2. Pulli ueber den Kopf ziehen konnte. Das Ergebnis dieser lustigen Busfahrt ist die naechste Erkaeltung. Ich kann euch sagen, Reisen ist auch anstrengend. Nichts desto trotz habe ich immer noch Glueck dabei. An dem Grenzuebergang wurde ich naemlich davon verschont meinen Rucksack auszupacken. Ein aeusserst witziges System allerdings. Alle stehen mit ihrem kompletten Gepaeck in einer Schlage und jeder hat einen Button zu druecken. Leuchtet die Ampel gruen darf man durchgehen, leuchtet sie rot wird das Gepaeck gefilzt. Bei mir leuchtete die Ampel rot.. aber mit meinem brillianten Spanisch (hahaha) habe ich es geschafft den Beamten davon zu ueberzeugen, dass das jetzt viel zu kompliziert ist, meinen Rucksack auszupacken. Thanks God!
Irgendwann, eigentlich ging es verhaeltnismaessig schnell war ich dann in Rivas. Hier noch schnell zur Bank, da ich mich wiedermal an einen Ort begeben haben, wo es solche Dinge nicht gibt. Dann gings auf die Faehre. (Stellt euch ein voellig ueberladenes Booetchen vor)Ueber den groessten See Mittelamerikas (der zweitgroesste von Lateinamerika, nach dem Titicacasee), den Nicaraguasee, ging es etwa eine Stunde zur Isla de Ometepe. Eine Insel bestehend aus zwei Vulkanen, dem aktiven Conception, der allerdings zuletzt 1957 ausgebrochen ist, und dem inaktiven Madera. Diese Faehrfahrt war zwar aeussert wackelig, aber wunderschoen. Ueber dem Festland ging die Sonne unter und vor uns fing der Conception in einem herrlichen Licht zu rauchen an. Wow. Man fuehlt sich so klein am Fusse eines rauchenden Vulkans! Wir haben uns dann bei Ali niedergelassen. Zwar muffen die Zimmer nach Schimmel, dafuer gibts aber recht saubere Duschen und billiges Essen und endlich wieder frisch gepressten puren Saft!
Heute gehts auf zur unverbindlichen Inselerkundigung, bevor morgen der Vulkan bestiegen wird. Wie das in diesem Klima sein wird weiss ich zwar noch nicht, aber einfach so am Fusse sitzenbleiben ist unmoeglich..